Für die Rückfahrt nach Denver bleiben jetzt noch 4 Tage, die wir in geruhsamen Tagesetappen an Stauseen und im Gebirge verbringen.
31.7. Fahren, Yampa River StatePark
Die gut 130 mls bis zum Yampa River State Park auf geraden Straßen, durch weites Weideland sind gegen Mittag geschafft.
Eigentlich ist auf diesem Campground nichts außer Strom, Duschen und Laundry, Baden ist mehr ein Abkühlen, im flachen Wasser, kein Strand oder Liegemöglichkeit. Da wir aber keine Lust mehr haben zu fahren, lesen wir, gehen spazieren, in den Yampa River, waschen Wäsche.
Das kleine Visitor Center ist ganz nett.
Da morgen Wochenende ist, wollen wir im Steamboat Lake State Park anfragen, ob überhaupt etwas frei ist. Aber es gibt kein Handynetz hier im Yampa River State Park :-( .
1.8. Steamboat Lake State Park
Um 10:00 Uhr erreichen wir jemanden im Steambeat Lake State Park – nein, nichts frei, aber wir seien auf Platz 3 der Warteliste und das würde reichen. Um 11:45 Uhr sind wir da, müssen bis Punkt 12:00 Uhr warten, dann werden die freien Sites an die persönlich Anwesenden auf der Warteliste vergeben. Wir bekommen eine schöne Site, direkt am See und in der Nähe der Marina. Die Ladies besorgen sich die Junior Ranger Hefte, das Visitor Center ist klein, aber nett, wir wandern den Willow Creek Trail und den Tombstone Nature Trail.
Chillen, spielen, baden. Die Kids sind aufgedreht, toben sich im kalten See aber schön aus ;-).
Zum Abendessen fahren wir ins Hahn’s Peak Café nach Hahn’s Peak Village, ca. zwei Dutzend Häuser, vier davon bilden den „Historic District“.
Hahn’s Peak ist einer der ältesten Orte in Colorado, 1865 von Joseph Hahn gegründet, der im dann folgenden Winter direkt erfroren ist, weil er mit den anderen nicht im Tal überwintern wollte. Immerhin war Hahn’s Peak bis 1913 eine der größten Städte hier (Gold) und County-Hauptstadt.
2.8. Fahren durch die Rocky Mountains
Um 9:45 Uhr „brechen wir die Zelte ab“, fahren zum Visitor Center. Karin wandert auch noch den Tombstone Trail, Karla malt mit Hingabe das noch erforderliche Bild für ihr 5. Junior Ranger Abzeichen. Nächster Stopp, nach 20 min, ist der Clark Store in Clark, gleichzeitig Store, Café, Restaurant, US Post Office, Bücherei, Souvenirs, Angel-/Camp-/Jagd-Zubehör-Shop … und es gibt WiFi … wir bleiben eine Stunde ;-)
Um 13:00 Uhr haben wir alle genug gesurft, es geht weiter, durch den Wintersportort Steamboat Springs (wo winters und sommers der Bär los ist – jedenfalls kosten die Häuser hier und in der weiteren Gegend ein Vermögen, vom einfachen Blockhaus für 250.000 $ bis zum Anwesen für 24 Mio. $ … oops).
Es geht in die Berge, über den 9.426 ft Rabbit Ears Pass (2.873m) in das große Hochtal von Walden, 8.100-9000 ft hoch (2.450-2.750m).
Walden ist ein uriger kleiner Ort „in the middle of nowhere“, Versorgungsort für Farmer und ein paar wenige Touristen.
Wir fahren weiter auf dem Highway 14, Richtung Gould, und finden einen Campground im State Forest State Park. Unsere Nachbarn belegen 3 Sites mit 4 Oldtimer-Campmobilen: ein Airstream-Wohnwagen, wohl der neueste Wagen, ein Ford Econovan RV mit Alkoven aus den 60er Jahren, ein RV aus den 50ern und ein Dodge Pickup von 1948 mit Zelt auf der Ladefläche. Die Familie ist aus Walden und macht hier für 4 Tage Wochenendurlaub. „We needed a day and 3 repairs to get all the stuff up here!“ (Es sind ca. 20 mls!)
3.8. Der letzte Tag :-(
Früh morgens gehen wir noch auf Elch- und Biberpirsch, sehen jedoch nichts. Mit Pausen im Moose Visitor Center des State Forest State Park und am Chambers Lake zum Baden fahren wir über den Cameron-Pass den schönen Poudre-Canyon hinab. In Rustic machen wir Mittagspause, nehmen auf den Rat des Kellners die Bald-Eagle-Tasse mit (verkaufen wollte der Chef die nicht), alle sind etwas unleidlich/unzufrieden, weil der Urlaub zuende geht :-( .
Um 15:45 Uhr sind wir im Fort Collins Poudre Canyon KOA. WiFi, Pool (wer kann am schönsten unter Wasser lächeln – siehe Bilder rechts ;-), Chillen, Duschen (wobei Karla das Türschloss von innen nicht mehr aufkriegt, aber dank WiFi kann sie Luis per Whatsapp zu Hilfe holen ;-) ).
Packen :-(
Mücken :-(
4.8. Wohnmobilrückgabe, Rückflug
Wir stehen um 6:30 Uhr auf, frühstücken, packen den Rest und kommen wie geplant um 8:00 Uhr vom Campground weg. 1:15 Std. stressige Fahrt über die I-25, Tanken, Propan nachfüllen beim urigen Maddox-Autohandel (lauter alte bis uralte Amischlitten), Kindersicherung wieder an den Alkoven schrauben, um 9:45 Uhr sind wir bei Roadbear. Problemlose Rückgabe, alles in Ordnung, um 10:30 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Karla vergisst ihr Handy im Shuttle, es wird zu Reinhard nachgeschickt.
Wir haben lange 5 Stunden Wartezeit am Flughafen bis zum Abflug. Die Zeit vergeht aber schnell, dank lecker Essen (Chef Jimmy’s Bistro and Café, wirklich sehr zu empfehlen), Megakniffel (Karla&Karin), WiFi (Luis) und Fototour (Michael).
Der Flug mit Icelandair ist okay, leider eine Boeing 757, die 3er Sitze hat. Nach 7 Stunden eine Stunde Aufenthalt in Reykjavik, dann noch 3 Stunden bis Brüssel. Wir landen um 13:00 Uhr, bekommen schnell unser Gepäck und kriegen den gebuchten Zug (IR/ICE) um 14:09 Uhr . Um 16:00 Uhr sind wir wohlbehalten zuhause, zufrieden und glücklich :-) .