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Nordwesten 2004

Chicago – California Zephyr – San Francisco – Redwoods – Lassen – Oregon – Seattle

Oregon - malerische Badestelle am Umpqua River
Oregon – malerische Badestelle am Umpqua River

Diese lang geplante Reise (ein Versprechen an die beiden Großen, die im Gegensatz zum Rest der Familie noch nie in USA waren) haben wir nach langem Überlegen ohne unsere Jüngste gemacht: wir wollten ihr (und uns) die Strapazen von Flug und täglichem Fahren nicht zumuten.

Andererseits wollten wir sie nicht 5 Wochen ohne Eltern in Aachen lassen.

Wir haben uns deshalb zu der etwas ungewöhnlichen Zweiteilung der Reise entschlossen:

Teil 1:

Vater und die beiden Großen starteten alleine: Hinflug nach Chicago (2 Tage), dann mit Amtrak (2 Tage) nach San Francisco (3 Tage).  Siehe Karte 1.
Von dort geht es mit dem Wohnmobil durch Nordkalifornien: Pazifik, Redwoods, Lassen NP.
Siehe Karte 2.

Teil 2:

Karin und Luis stoßen in Portland zu uns. Dieser Schlenker ist „flugtechnisch“ bedingt, weil wir einerseits direkt fliegen wollen, andererseits den Nordwesten nicht hoch und runter fahren möchten.
Zu fünft geht es dann noch durch Oregon und Washington: Oregon Coast, Crater Lake, High Desert, Columbia Gorge, Seattle.
Siehe Karte 3.

Fazit:

Lange geplant, viel Vorfreude … und es war dann auch super.
Am besten hat gefallen: Chicago und San Francisco, Lassen Park, Crater Lake, Puget Sound + Seattle, und die Badetage in den Flüssen.
Die Fahrerei war aber zuviel, man hätte sich für Oregon oder Washington entscheiden sollen.

 

Nordwesten 2004 – Tipps & Informationen

Reiseführer/-information:
  • Der Grundmann ist aktuell, ausführlich, sozusagen das „Standardwerk“,
    der Velbinger ist etwas gewöhnungsbedürftig (Zeichnungen, statt Fotos), leider oft nur alte Auflagen, aber unübertroffen viele Hintergrund-Informationen. Oft nur gebraucht bei Amazon oder Ebay zu kriegen.
  • AAA-Karten und -Campbooks, beim ADAC gegen Gebühr, kostenfrei in USA bei AAA.
  • Die Fundgrube für Informationen, Meinungen, Tipps&Tricks: das USA-Wohnmobil-Forum.
  • Schöne private Webseiten sind
    GreyWolfs Reisen: Jede Menge Reiseberichte.
    Reisen durch den Westen der USA: viele Infos über den Westen.
  • Die Nationalparks der USA: der offizielle National Park Service, z.B. zum Reservieren, oder Kaufen der Park-Pässe.
  • Die State Parks: KalifornienOregonWashington (zum Informieren, Reservieren, Karten-Download).
Buchungen/Preise:
  • Für die Hochsaison ist es unbedingt erforderlich, früh zu buchen. In der Regel sind nur dann die Preise noch erträglich (aber insbesondere mit Kindern Nervensache – die selten doch erhältlichen Last-Minute-Schnäppchen verpasst man dann natürlich). Wir haben im September (2003!) gebucht:
    – das WoMo bei ElMonte (Flexrate, bis Faktor 2 je nach Nachfrage)
    – die Zugfahrt bei Amtrak (Kabinen je nach Nachfrage von ca. 450$ bis 1200$)
    – die Flüge bei Lufthansa
    alles im Paket bei Mercator-Reisen (Alternativen: CamperbörseCANUSA, oder für Flüge Ticketfox.)
  • Die Preise sind leider ein Trauerspiel im Juli/August: so früh spart man ca. 30-50% (meine Erfahrung) gegenüber Buchen im Frühjahr, aber trotzdem ist es auch dann das doppelte gegenüber der Nebensaison, oder auch das Dreifache von Last-Minute-Schnäppchen für November/Dezember/Februar.
  • Für die Wochenenden sollte man Campgrounds in der Nähe von Großstädten oder Hauptattraktionen unbedingt vorbuchen. Wir hatten das gemacht für San Francisco, Portland/Oregon-Küste, Humboldt-Redwood, und Seattle. Es war richtig (alle Plätze waren komplett voll!), zusätzlich hätten wir es für Bend und den Honeyman SP auch machen sollen.
    Reservierungen: bei privaten CG anrufen (siehe AAA-Guide), bei State Parks bei den Links oben, bei den Nationalparks über ReserveAmerica.
Reisen/unterwegs:
  • Wir hassen Schlangestehen, besonders die Stunden in der Economy-Class-Schlange bei internationalen Flügen. Deshalb haben wir bisher regelmäßig den Vorabend-Checkin in Frankfurt genutzt. (Achtung: LH-Ticket heißt nicht, dass man LH-Service bekommt – ein United-Flug, auch wenn über LH gebucht, bietet diesen Service nicht :-(
  • Noch besser ist aber neuerdings die Möglichkeit, bei ausgewählten DB-Bahnhöfen einen Lufthansa-Checkin zu machen, z.B. Köln: null Schlange, Anreise mit dem ICE, 1 Stunde in Frankfurt reicht. Hoffentlich bleibt dieser Service erhalten.
    Update Juli 2008: Die Lufthansa hat die Airrail-Gepäckannahme abgeschafft, leider. Weiterhin möglich ist aber das Einchecken am Bahnhof in Köln oder Stuttgart, das Gepäck muss man bis Frankfurt selber transportieren, und gibt es am neuen Airrail-Schalter direkt am Bahnhof in Frankfurt auf. Fazit: nicht mehr so ideal, aber immer noch praktisch keine Wartezeiten und besser, als in Frankfurt in der Hochsaison Schlange zu stehen.
  • In San Francisco und Chicago sollte man möglichst ohne Auto (oder gar Wohnmobil) unterwegs sein. Beide bieten 1-3-Tagespässe für öffentliche Verkehrsmittel an. Das ist nicht nur günstig, sondern auch bequem.
    – für San Francisco der Munipass
    – für Chicago der cta-pass.
    Man kann beide Pässe per Internet bestellen, sie werden auch nach Deutschland geschickt. Dann hat man (insbesondere in San Francisco) nicht die Probleme, bei Ankunft erst mal eine Verkaufsstelle zu finden.
Hotels:
  • Frankfurt: das Novotel ist günstig, Zimmer sind okay, leckeres Essen.
  • Chicago: Super, aber teuer sind das Palmer Hilton (an sich eine Sehenswürdigkeit) und das Swissotel (dreieckig, verglastes Schwimmbad im 42.Stock).
    Recht günstig, Mittelklasse (etwas alt) ist das Best Western Inn of Chicago.
  • San Francisco: super, mit Roof-Top-Pool: das ehemalige Holiday Inn Chinatown, jetzt Hilton Financial District.
    Falls man doch mit dem Auto kommt: das Royal Pacific Motor Inn ist inklusive Parkplatz. Einfach, zentral an der Grenze von Chinatown und Little Italy.
Restaurants:
  • Auf dem Land findet man immer wieder ur-typische „Cafe’s“, wo es dann Burger etc. gibt. Echt gut waren:
    – Cafe in Old Station, am #44, nordöstlich vom Lassen NP
    – Diamond Lake Junction Cafe, an der Kreuzung von #97 und #138, östlich vom Crater Lake.
    – Silver Spur Cafe, am #26, westlich von John Day.
  • Wir mögen Little Italy in San Francisco:
    – Caffe Trieste, Columbus/Vallejo: Frühstück, Lesen, …
    Empfehlenswert auch die Filiale in Sausalito.
    – Fior d’Italia, Union am Washington Square: fein, das älteste italienische Restaurant in San Francisco
  • Eine Empfehlung außer der Reihe (von unsere Reise in 2001): das Mono Inn, am #395 nördlich von Lee Vining. Super Ausblick auf den Mono Lake, sehr, sehr lecker, ein kleines Museum/Ausstellung in der oberen Etage. (Reservieren ist nützlich)
Campgrounds:

Unser persönliches Rating ist
***  schöne Lage, sauber, große Sites, Naturerlebnis
**   sauber, Naturerlebnis, aber Abstriche bei Lage oder Site
*    sauber; auch guter privater CG (d.h. eng), oder (meist riesiger) öffentlicher CG
(Anmerkung: auch ein Stern bedeutet ein klare Empfehlung!)

Nordkalifornien:
***  Burlington im Humboldt Redwood SP. Toll unter Redwoods, am Eel-River, Wanderungen
Achtung: keine Dump-Station, die nächsten sind in Fortuna oder Garberville.
***  Grizzly Creek SP. Schwimmen im Van Duzen River. Ebenso keine Dump-Station.
***  Manzanita im Lassen NP. Sehr groß, schöne Sites, am idyllischen Manzanita Lake.

Orgeon, Küste:
**   Cape Lookout SP: groß, Sites mittelmäßig, aber direkt am Pazifik.
**   Jessie M. Honeyman SP: riesig, kleine Sites, super gelegen in/an Dünen und See.

Oregon, Landesinneres:
***  Griffin County Park: nur ca. 20 Sites, groß, Schwimmen im Rogue River.
An Wochenenden zwecklos ohne Reservierung.
*    Premier RV Resort of Eugene: gut zum Übernachten an der Autobahn, Pool, Waschen&Trocknen.
***  Umpqua River RV Resort. Eine private Wiese am Fluss, sauber, Full Hook-Up, Schwimmen.
(Der hat keine Homepage, steht im AAA-Campguide.)
*    Mazama im Crater Lake NP: riesig, Sites okay, halt der nächstgelegene.
*    Kah-Nee-Ta-Resort in der Warm Springs Indian Reservation. Kasino, Abenteuerbad, Action.

Washington:
**   Trav’L Park: große Sites (obwohl privat), Pool, Action für (kleinere) Kinder.
***  Fay Bainbridge SP: Sites direkt am Strand, ideal zum Sightseeing von Seattle.
Es sind nur 5 mls bis zur Fähre, dort parken, 30min Fahrtzeit bis Seattle.
**   Larrabee SP: kleine Sites, viel Schatten, aber schöne Buchten. An Wochenenden reservieren.
*    Cedar RV Resort: Pool, schöne Sites. Ideal als letzte Übernachtung vor der Rückgabe bei El Monte.

Zu empfehlen:
  • Chicago: River Tour, Cafe im Hancock Building, EL-Fahren
  • San Francisco: Radtour, Fähre vom Ferry Building nach Sausalito, Cable Car Museum
  • Mendocino: Kanu-Tour im Big River, als Tagestour, oder 2 Tage mit Übernachtung
  • Caspar Beach (nördlich von Mendocino): schöne Bucht, Kayak fahren, Seelöwen.
    Aber Achtung: der Caspar Beach RV Resort ist äußerst besch…
  • Baden in Flüssen, z.B. Eel River, Van Duzen River, Umpqua River, Rogue River
  • Touren im Lassen NP: Lassen Peak Tour, Bumpass Hell / Kings Creek.
  • Crater Lake
  • High Desert Museum in Bend
  • John Day Fossil Beds NM: zwar weit ab, aber beeindruckendes Zeugnis von Vulkanismus, Fossilien, Ausgrabungen. Landschaftlich beeindruckend, einsam.
  • Bainbridge Island: zum Ausspannen, Indianer Museum, Seattle besichtigen.
Enttäuschungen:
  • Museum of Science&Industry in Chicago: mehr Rummel als Museum.
  • Sonoma State Beach (bei Bodega Bay): liegt nicht schön, nicht sauber.
  • Caspar Beach RV Park (nördlich von Mendocino): super-eng, nicht sauber.
  • McArthur Burney Falls SP: See ist schlammig, amerikanische Sportboot/Jetski-„Kultur“, voll.

Nordwesten 2004 – Puget Sound

26.-27.8.2004 Bainbridge Island und Seattle
  • Geruhsame Fahrt über Tacoma (I-5), Bremerton (#16), Poulsbo (#3) zum Fay Bainbridge SP (#305) auf Bainbridge Island. Ein Super-Campground, ca. 25 Sites, alle mit Meerblick. Wegen der Nähe zu Seattle an Wochenenden nur mit Reservierung.
  • Da es noch früher Mittag ist (so ungestresst kann man 111 mls fahren ;-), entscheiden Daniel, Florian und ich uns, mit der Fähre nach Seattle zu fahren. Karin bringt uns zum Hafen Winslow (ca. 5mls, zurück mit dem Taxi kostete $10), dann 30 min über den Puget Sound, direkt auf die Skyline zu:
  • Die erste deutsche Zeitung, Internet-Cafe (wie hat Alemannia gespielt ;-), öffentliche Verkehrsmittel für den nächsten Tag werden erkundet. Schön, nach all der Natur wieder eine Großstadt zu erleben.
  • Unser „offizielles“ Seattle-Programm am nächsten Tag: Flight Museum (sehenswert: Concorde, Airforce No.1), Chinatown (nicht so schön wie in San Francisco, aber die Shops sind hier authentischer, weil nicht nur für Touristen), Space Needle. Wir sind stolz auf unsere Entdeckung, als Basis nicht einen der überall empfohlenen Stadt-Campgrounds (z.T. 25 mls entfernt) zu nehmen, sondern Bainbridge Island. Es ist landschaftlich schön – und außerdem lieben wir Meer, Schiffe, Strand.
    PS: Auf der Rückfahrt ist die Skyline im Dunkeln noch viel schöner – aber auf der schwankenden Fähre gelingt einfach kein scharfes Foto ;-(
 
 
28.-29.8.2004 Larrabee SP und Rückgabe des Wohnmobils
  • Wir bummeln weiter (über #3, #19, #20, #11) nach Norden: Suquamish Indian MuseumPort Townsend (eine nette Stadt, mit vielen Trödelgeschäften, Restaurants), Fähre nach Keystone, bis zum vorreservierten Larrabee SP.
  • Der ist dunkel und feucht, und der Kinderrat beschließt, die zweite reservierte Nacht sausen zu lassen zugunsten eines Campgrounds mit Pool (nur 6 mls entfernt von der Rückgabestation).
  • Der Felsstrand vom Larrabee State Park entpuppt sich als wunderschön: Tidepools, Anemonen, Krabben, Seesterne, Steinformationen … :-)
    Aber die Kinder wollen zum Pool, also Aufbruch: Bellingham, Birch Bay, Baine, und den Nachmittag/Abend verbringen wir im Cedars RV Resort: die Sonne scheint wieder, der Pool und Site sind schön, Packen und Aufräumen geht schnell von der Hand.
  • Die Rückgabe in der El-Monte-Station Ferndale ist problemlos, der deutsche Leiter freundlich und nett.

30./31.8.2004 Rückflug von Vancouver

  • Circa 1 Stunde Transfer, Check-In ohne Schlange, ein ruhiger Rückflug im nagelneuen A340-600 (das auch nach dem A380 das längste Flugzeug der Welt bleiben wird, wie Daniel weiß ;-).
  • Landung in Frankfurt mit etwas Verspätung um 11:40, wir bekommen aber ohne Probleme den Anschluss-Zug (mit LH-Flugnr) nach Köln. Nur unsere Koffer nicht, die einen Tag später nach Hause geliefert werden. Hat aber auch seine Vorteile – man braucht nichts schleppen!
  • Ankunft in Aachen um 14:30, alle noch ziemlich fit.
Hinweise:
  • Die Fähren im Puget Sound sind alle problemlos für Wohnmobile geeignet. Wir haben auch nichts von langen Wartezeiten mitbekommen.
  • Auch auf dem Rückflug war das Durch-Checken / der Anschluss-„Flug“ mit der Bahn empfehlenswert: Frankfurt ist ohne Gepäck besser zu ertragen.
 
Larrabee State Park:

 

 

Nordwesten 2004 – Columbia Gorge

23.-25.8. Fahrt durch den Regen nach Norden
  • Von John Day ging es (bei immer stärkerem Regen) über den #26 nach Westen bis in die Warm Springs Indian Reservation. Dort hatten wir uns das Kah-Nee-Ta-Resort (Update: seit Ende 2018 geschlossen) ausgeguckt – mit Erlebnisbad. Die Temperaturen waren nämlich angenehm warm, so dass uns Schwimmen-im-Regen als Stimmungsretter eingefallen war. Stimmte ;-)
    Wir durften sogar mit den Kindern einmal durchs Kasino laufen – was die toll fanden.
  • Am nächsten Tag weiter über #26 und #35 zur Columbia Gorge. Am Mt.Hood hörte der Regen auf – wir waren hoch genug, und jetzt in den Wolken. Laut Reiseführer sind wir nur wenige Meilen vom Gipfel entfernt gewesen, gesehen haben wir aber nichts.
Columbia Gorge
Columbia Gorge

 

  • Die Columbia Gorge war ganz nett – wie das Rheintal, nur größer. Schön das Columbia Gorge Interpretive Center. Wir übernachteten im Cascade-Locks-KOA (heated outdoor ;-).
  • Über den Scenic Highway weiter nach Westen, vorbei an jede Menge Wasserfälle. Uns war wegen des Regens aber nicht nach Spazierengehen, nur die Multnomah Falls mussten sein – wegen der „Postkarten-Fotos“.
  • Recht bald flüchteten wir auf die Interstate (I-84, dann I-5), im Norden sollte besseres Wetter sein. Leider galt das nicht für den Mt.St.Helens – Visibility Zero hieß es: wir besuchten nur das Visitor Center direkt an der I-5.
  • Übernachtung im Trav’L Park bei Tumwater, wieder mit …
    … heated outdoor ;-)
 

 

Nordwesten 2004 – John Day Fossil Beds

21.-23.8.2004: Schleife durch den High Desert

Von Bend ging es in die Wüste Richtung Burns: 100 mls praktisch nix, außer der Stage Station in Brothers, die man für 250.000$ inkl. 160 acres Land kaufen konnte.

Nach Brother dann wieder nix, bis Burns. Von dort nordwärts durch Wälder und Riesenfarmen bis John Day.
Alles kleine bis winzige Örtchen – man merkt, dass Ostoregon die am dünnsten besiedelte Gegend der USA ist.

  • Von „Wüste“ war heute aber nicht viel: es regnete, zum ersten Mal seit Monaten. Und damit war unser bisheriges Bilderbuchwetter auch leider vorbei – für die restlichem 8 Tage, bis Seattle, regnete es. (Zum Glück war es warm – und „heated outdoor“ wurde zum Schlachtruf der Kinder ;-)
  • Insgesamt zieht sich das N.M. über ca. 40x50mls – wir waren doch etwas fahr-geschädigt, so dass wir nur eine der drei Units (Sheep-Rock) „gemacht“ haben: ein sehr schönes Visitor-Center, die Picture Gorge (Indianermalereien) und Big Basin. Die ganze Gegend ist eine Ansammlung von Vulkan- und Archäologie-Überresten aus ca. 100 mio Jahren, mit kompletten versteinerten Säbelzahntigern, Riesenschildkröten, usw.
Unterwegs im Osten von Oregon
Unterwegs im Osten von Oregon
Hinweise:
  • Wir fanden die John Day Fossil Beds auf jeden Fall lohnend. (Und Rummel gibt es hier auch in der Hauptsaison auf keinen Fall ;-).
  • Aber uns wurde mittlerweile das Fahren doch etwas zuviel – den Schlenker über Burns (#20) kann man sich sparen, besser direkt den #26 nehmen.
  • Frühstückstipp: Cafe Silver Spur in Mt.Vernon (westlich von John Day am #26).
Impressionen:

 

 

Nordwesten 2004 – Newberry Crater National Monument

19.-20.8.2004: Newberry Crater
  • Leider wieder ein Tag mit viel Fahren, ohne Campground- Entspannung am Ende :-(
    Die Fahrt zum Newberry Crater zieht sich, am Ziel gibt’s zwar Natur pur, aber sonst nix. Der Cinder Hill CG bietet auch nur Plumpsklos (das gab Stress mit den Großen). Baden in den Seen ist auch nicht, ich hatte unterschätzt wie hoch es hier ist – bei 2000m ist es sehr kalt.
  • Zu empfehlen aber auf dem Weg dahin: das Fernfahrer-Cafe an der Diamond-Lake Junction (#97/#138) – zwei Straßen kreuzen sich in-the-middle-of-nowhere, und es gibt ’nen Riesen-Parkplatz, Tankstelle und Cafe ;-)
  • Am nächsten Morgen fasziniert der Newberry Crater dann doch: noch größer als der Crater Lake, älter, und sogar „momentan“ noch aktiv: der km-lange Obsidian-Flow entstand erst vor 1300 Jahren. Wir wissen jetzt auch, was „Pumice“ ist: nämlich Glas, nur mit eingeschlossenen Luftblasen, deshalb schwimmt’s sogar. Und ohne Luft ist es  … Obsidian!
  • Nicht nur deshalb sehr zu empfehlen: das Lava Lands Visitor Center – für Große und Kleine interessant, Vulkane (66 Buttes gibt es rund um Bend), Pfeilspitzenherstellung.
  • Bend ist ein riesiger Siedlungs-„Brei“, und wir kreuzten einen halben Tag hin und her auf der Suche nach einem schönen Campground. Am Ende nahmen wir einen pickepacke-engen Privaten im Norden, mit „heated-outdoor“ Pool … und der Tag war dann doch gerettet.
21.8. Bend und Umgebung
  • Bend - American Cars ;-)
    Bend – American Cars ;-)

    Südlich von Bend das allseits gelobte High Desert Museum: selten habe ich meine Söhne (egal ob 5 oder 11 oder 13) so interessiert und fasziniert gesehen. AlleAbteilungen wurden erkundet: walk-through-time (Indianer, Trapper, Siedler, Farmer, Goldgräber, Städte), Indianergeschichte, Desertium, ein Original-Freilicht-Dorf+Sägewerk, …
    Absolut empfehlenswert.

Hinweise:

  • Ich würde den Newberry Crater als (Halb-)Tagestour ohne Übernachtung besichtigen, auf jeden Fall den Obsidian-Flow.
  • Es ist streng verboten, Obsidian in den Parks/Forests mitzunehmen. Sollte man auch wirklich nicht tun (der Spruch „was wäre, wenn jeder der x Millionen Touristen einen Stein mitnimmt“ hat seine Berechtigung).
    Das ist andererseits aber auch nicht nötig – die haben hier soviel Obsidian, dass damit buchstäblich die Straßen gepflastert werden (Schotter!). Augen auf, im Rinnstein – außerhalb der Parks! – liegt genug ;-)
  • In Bend an Sommerwochenenden die Übernachtung reservieren!
  • Im High Desert Museum lohnt es sich auch, 2 Tage zu verbringen (die Eintrittskarte gilt für 2 Tage).
 
Big Obsidian Flow:

 

Nordwesten 2004 – Crater Lake National Park

18.-19.8.2004: Crater Lake National Park
  • Der Mt.Mazama brach vor ca. 7000 Jahren aus, und hinterließ diesen 10km breiten Krater, der tiefste (und schönste!!!) See der USA. Rundherum beeindruckende Reste des Ausbruchs: Lava-Wüsten, Obsidian-Felder, Pinnacles; und jede Menge unberührte Natur.
  • Wir kamen von Norden in den Park, durch den „Pumice Desert“, ein ehemaliges weites Tal ist durch den Ausbruch Dutzende Meter mit Asche+Lava gefüllt. Auch heute wächst da noch nichts. Urplötzlich (die Landschaft ist eher flach, man ahnt gar keinen Krater) dann die Aussicht vom West Rim:
Crater Lake
Crater Lake

 

  • Der Mazama CG liegt leider etwas abseits (am Südeingang), Sites und CG sind riesig. Schöne Abendwanderung: Annie Creek Trail, durch einen Canyon, der in Pumice geschnitten ist. (Was ist eigentlich „Pumice“? … rätseln wir seit dem Lassen NP. Auf jeden Fall irgendetwas vulkanisches.)
  • Das Steel-Visitor-Center war nicht so besonders, dafür dann die Fahrt am East Rim entlang. An dieser Seite ist doch richtig Gebirge: Serpentinen, sehr steil, jede Menge Steinschlag.
  • Wieder atemberaubend die Aussicht vom Sun Notch Trail auf das Phantom-Ship, einem kleinen Felsen im See.
  • Lohnend der Abstecher zu den Pinnacles, Überresten von alten „Blubber-Löchern“.
 
Wunderbare Farben und Formen:

 

Nordwesten 2004 – Portland, Oregon Dunes

11.8.-14.8.2004: Vom Lassen NP nach Portland „geflogen“
  • McArthur Burney Falls State Park
    McArthur Burney Falls State Park

    Zum Abholen von Karin+Luis mussten wir nun den Schlenker nach Portland machen. 3 Tagesetappen erschienen uns nicht zu stressig. Die Route: #89, dann via I-5 nach Norden.

  • Nach der Lassen-Peak-Besteigung war’s nur noch kurz bis zum McArthur Burney Falls SP. Hoch angepriesen in diversen Reiseführern, aber eine relative Enttäuschung: kaum Infrastruktur, See moddrig, Wasserfall (übertrieben angepriesen mit „possibly the most beautiful“) ganz nett, das ganze der übliche Ami-Weekend-Rummel mit Booten, Krach und voll.
  • So war der Ort Old Station („pop 32 elev ?“) kurz hinter dem Lassen Park der Hit des Tages: ein absolut uriges, authentisches Restaurant (für Einheimische), mit richtig gutem Essen.
  • Entschädigung am nächsten Tag: eine Stunde schnurstracks auf den Mt.Shasta zufahren.
  • Dann wurde es aber doch lang+stressig, kein schöner Campground tauchte auf. Durch Zufall, kurz vor einem „Anfall“, fanden wir den Griffin County Park, direkt am Rogue River. Traumhaft, groß, sauber, full hook-up, Schwimmen, Fußballwiese, grillen …
  • Schlenker am Rogue River entlang: vom Griffin Park erst nach Norden (Riverbanks Rd), dann nach Osten (Robertson Bridge Rd, Pleasant Valley Rd) bis zum Exit 66 der I-5. Schöne Schlucht, immer wieder Rafting, plus eine 12mls one-lane-road (schwitz, keine Ahnung, was ich gemacht hätte mit dem Riesenschiff, wenn einer gekommen wäre). Die restlichen ca. 300mls bis Portland blieben wir auf der I-5, mit Übernachtungsstop in Eugene (Good Sam: eng, supersauber, Waschmaschinen+Trockner)
14.8.-16.8.2004: „Pick-up“, Pazifikküste
  • Die Landung mit LH 468 war pünktlich, Immigration nur 1h. Karin+Luis waren top-fit, aber um 17:30 fällt Luis dann doch um.
  • Die Fahrt bis zum vorgebuchten Cape Lookout SP (Wochenende, bis auf den letzten Platz voll!) zieht sich. Aber der Pazifik entschädigt Karin+mich, selbstgegrillte Burger die 3 Jungs.
  • #101 Richtung Süden, d.h. auf der richtigen Straßenseite (man sieht besser). Devils‘ Punchbowl, Wale, Oregon Coast Aquarium (lohnt sich nicht), Heceta Lighthouse, Wale … alles super, wir (Karin+ich) hätten gerne mehr+länger gehabt – nur die Kinder interessiert’s nicht. Der Tag war einfach zu lang, kein Austoben, zu viel Fahren / Aussteigen / Fahren / Aussteigen.
 
17.8.2004: Oregon Dunes
  • Die nördlichsten Dünen der Welt, 100km lang, bis 10km breit, von Seen durchsetzt … wir fanden’s schön. Erster Programmpunkt: Dune Buggy fahren. Wir haben für 1h gemietet – ein Einer zum Abwechseln für Daniel und Florian, ein Zweier für Luis und Karin/mich. Auf ging’s, bald waren wir weit und breit alleine –  und nach exakt 7 min saßen Luis+ich fest, und wurden erst nach Ablauf der Stunde gerettet. Daniel fand’s toll, aber anschließend blieb auch Florian stecken. Florian und ich waren der Verzweiflung nah, nur Luis nahm’s gelassen und baute Sandburgen.
  • Nach dem Stress entschieden wir uns, statt direkt weiter zu fahren, noch eine Bade-Mittag am Lake Cleawox einzulegen: Kanu fahren, schwimmen, Picknick. Schön.
  • Am späten Nachmittag ging’s weiter Richtung Landesinnere: noch ca. 60mls am wunderschönen Umpqua-River entlang, bis zu einem Glückstreffer (im AAA-Guide gefunden): Umpqua RV Resort, am #138, MM8, 16 Sites auf der Wiese hinterm Haus der Eigner (nett!), direkt am Fluss, full Hook-up. Und wieder ab in den Fluss ;-)

(Komisch: ein absoluter Mammut-Tag, noch mehr als die Fahrt gestern am Pazifik entlang, aber diesmal sind die Kinder super, nicht kaputt zu kriegen. Muss halt mehr Action sein …)

 

Was würden wir beim nächsten Mal anders machen:
  • Weniger Fahren an der Pazifikküste, jeweils einen halben Tag für Strand- / Tide-Pool-Stop vorsehen.
  • Mit Dune-Buggies immer nur bergab halten. Sonst sitzt man nämlich fest, und die schweren Dinger kriegt man nicht alleine ‚raus.
 
Jede Menge Action ;-) :

 

Nordwesten 2004 – Pazifik und Lassen National Volcanic Park

5.-8.8.2004: San Francisco, Mendocino, Redwoods
  • WoMo bei El Monte abgeholt, hat trotz Early-Pickup (7:30 Uhr Abholen) bis 15:00 Uhr gedauert, ehe wir auf der Straße waren (der linke Außenspiegel war wackelig, hat 2 Stunden gekostet). Dann sind wir noch bis Bodega Bay gefahren: sieht wenig aus, aber war viel zu stressig. Beim nächsten Mal werden wir einen CG in der Nähe der Station nehmen.
  • Die Pazifik-Küste war wie immer schön, richtig entspannend aber erst nördlich von Mendocino. Die Kurverei auf dem #1 zwischen San Francisco und Mendocino war mit dem Wohnmobil sehr mühsam – der Stundenschnitt lag nur bei 20 mph. (Sehr viel angenehmer ist es mit dem Cabrio – siehe meine 2010er Kurztour :-)
  • Schön der Caspar Beach (nördlich von Mendocino): Kayak fahren in der Bucht, Seelöwen! (Einer hat mich 1/2 Stunde begleitet, zum Greifen nahe. War schon ein Erlebnis – schließlich war der länger als das Kayak).
  • Avenue of the Giants: irgendwie langweilig. Dafür toll: die Campgrounds im Redwood Land (BurlingtonGrizzly Creek) – viel Platz, Flüsse zum Waten/Planschen/Baden.
  • Der Tip aus dem „Grundmann“ war super: quer ‚rüber ins Landesinnere, über #36, #3, #299. ewige Kurven, einsam, Wälder, ein paar Farmen.
 
 
9.-11.8.2004: Lassen National Volcanic Park

Angeblich lohnt der nicht: „nur eine verkleinerte Ausgabe des Yellowstone“. Wir aber waren begeistert: richtige Vulkane, man sieht die Spuren der Ausbrüche (alle paar 100 Jahre, der letzte 1915-22), Einsamkeit, Seen zum Baden (Manzanita Lake, Summit Lake)

Die Jungs hatten Lust am Wandern ! ! !
Bumpess Hell Trail, 2h, Kinder gehen alleine bis Kings Creek, wo ich sie mit dem WoMo abhole. Nachmittag am Summit-Lake.

Am nächsten Tag ist der Lassen Peak Trail dran: 10.457ft (3.187m) hoch, 2.000ft (600m) Höhenunterschied, keine dicken Amis ;-). Man kann den Auf- und Abstieg gut in 3-4 Stunden schaffen, wer fit ist (wie die beiden) in 2:49:59,96 (handgestoppt, inkl. 40min Pause auf dem Gipfel ;-).

Hinweise:

  • Ich würde das nächste Mal sogar 3 Tage bleiben (das wären dann Netto 2.5 statt 1.5 Tage), und eine Tageswanderung ins Hinterland des Parks machen.
    (Update: Haben wir 2012 gemacht ;)
  • Traumhaft an Sommerabenden: eine Wanderung (1h) um den Manzanita Lake, mit man-glaubt-es-nicht-so-kitschigen Ausblicken (siehe unten)
  • Man braucht Zelt oder WoMo. Die nächsten Orte mit Übernachtungsmöglichkeiten sind Redding oder Red Bluff, und damit mindestens 1.5h Hin- und Rückfahrt (je!).

 

Vulkane und Vulkan-Landschaft:

 

Nordwesten 2004 – San Francisco

3.-5.8.2004: San Francisco
Crayon Painting: Golden Gate Bridge
Crayon Painting: Golden Gate Bridge

Das frühere Holiday Inn, jetzt (seit Ende 2005) Hilton Financial District liegt am Rand von Chinatown, sehr zentral, und nicht im Wharf-Rummel. Wir hatten ein Special gefunden: Executive Floor, 27. Stock, Super Aussicht. Toll der Roof-Top-Pool. (Nachtrag, März 2006: der Roof-Top-Pool ist leider nicht mehr vorhanden – Hilton hat den geschlossen :-(

Fahrräder haben wir bei Blazing Saddles geliehen (Tipp: nicht die Stationen an der Wharf nehmen, sondern die Zentrale an 1095 Columbus Ave; mehr Auswahl, billiger). Es wurde eine tolle Tour, 50km („quite hilly“, wie nachher der Verleiher sagte ;-), durch Golden Gate Park (wo wir uns 2 Spiele der Fußball-WM 2004 ansahen ;-) , Baker Beach (eine ungewohnte Perspektive auf die Golden Gate Bridge), über die Golden Gate Bridge nach Sausalito. Von dort mit der Fähre zurück zum Ferry Building.

Wegen Nebel hatten wir keine Sonnencreme genommen – Daniel und ich waren total verbrannt :-(

Der zweite volle Tag verging mit Cable Car Museum (toll!), Cable-Car-Fahren, Coit Tower, T-Shirts-Kaufen in Chinatown und Japanisch-Essen.

Hinweise:

  • Im Golden Gate Park könnte man alleine einen ganzen Tag verbringen.
  • Sehr schön: das Schiffsmuseum am Hyde Street Pier
  • Zur Abwechslung nicht im Hotel frühstücken, sondern in einem der Cafè’s in Little Italy
 
Unsere Fahrradtour: