Nicht nur unsere erste Reise nach England – sondern eine g a n z besondere – unser erster gemeinsamer Urlaub, sozusagen die Verlobungsreise ♥.
Die Hinfahrt mit dem Shuttle glückt nicht so ganz – der Tunnel ist gesperrt, statt am späten Nachmittag fahren wir erst nach Mitternacht.
Das gemütliche Dinner im schönen Sandgate Hotel in Folkstone fällt aus :-(
Dafür sind die restlichen Abende umso „fetziger“: Wir entdecken, dass man in vielen Pubs auch übernachten kann, so dass wir nach der Live-Musik es nicht mehr weit ins Bett haben ;-).
So zockeln wir in drei (oder vier?) Etappen bis Weymouth. Von dort geht es per Autobahn wieder zurück.
Nach dem Lofoten-Workshop 2013 hatte ich mir fest vorgenommen, noch einmal eine solch erlebnis- und lehrreiche Woche zu verbringen. Im Frühjahr nahm PhotoTours4U Teneriffa als Ziel auf, die Ausschreibung war mehr als interessant: Strand und Steilküste, Wüste und Berge, Vulkane … eine Vielfalt von Motiven in einer Woche. Auf Teneriffa war ich noch nie, und Serdar, der Workshopleiter von den Lofoten war wieder dabei.
Im südlichen Teil ist das Klima trocken und warm. Dort sind die Strände mit den Touristenburgen … aber zu unseren Zeiten (morgens 5-8 Uhr) hatten wir die Strände für uns allein.
Der Norden ist bergig und feucht, dort findet man Lavastrände, Steilküsten und grüne Wälder. Die Gegend ist dünnbesiedelt, zum Teil sogar einsam, Touristen gibt es deutlich weniger. Fotomotive umso mehr.
Der Höhepunkt (im Wortsinne ;-) ist der 3.700 m hohe Teide, ein riesiger Vulkan, der sich über die Wolken- und Baumgrenze erhebt. Die Attraktionen neben dem Vulkankegel sind die Lavafelder, die Corona Forestal und die Ausblicke.
Einige von uns haben einen Tagesausflug nach La Gomera gemacht.
Fazit: Ein tolle Woche mit vielen netten Leuten, Super-Motiven und fetter Bilderausbeute.
Corona Forestal, Lava Negra und Sonnenuntergang über La Gomera
Hüfttief im Wasser, mit dem Rücken zur Sonne,
Nipptide genau zum Sonnenaufgang, kein Wellengang … … nur die Kombination aller Aspekte ermöglichte dieses Bild.
Ein Kletterabenteuer auf einen Lavahügel,
die Hoffnung, dass die Sonne nur auf den Baum treffen wird … … und das Glück, exakt den Moment zu treffen.
Schon lange bewundere ich bei PhotoTours4U die fantastischen Bilder. Im Mai 2012 besuchte ich spontan deren Workshop Köln bei Nacht: supernette Leute, kompetent, vermitteln sowohl Freude am Fotografieren als auch Technik und Bildaufbau. Und es wurde viel erzählt von den „großen“ Workshops.
Nordlichter, Langzeitbelichtungen, Norwegen … die für Februar 2013 angebotene Polarlicht Fotoreise war verlockend (aktuelle Termine siehe hier), der Termin passte gut … also buchte ich.
Die Lofoten hatte ich 2008 auf der Hurtigrutenfahrt hauptsächlich bei Nacht gesehen, das wenige war aber so schön, dass ich diese Inseln gerne wiedersehen wollte. Dann entdeckte ich, dass genau in der Woche die MS Lofoten, das älteste noch fahrende Postschiff, die Strecke Svolvaer-Harstad fährt. So entstand folgende erlebnisreiche Woche:
– Anreise und ein Tag Workshop.
– Eine Nacht und Tag Hurtigrutenfahrt.
– dann noch 5 Tage Workshop.
Fazit: wunderschön, extrem viel gelernt, fette „Foto-Beute“, nette Leute … und anschließend drei Tage Ausruhen wegen der vielen Nordlicht-Nachtschichten ;-)
Wir waren verteilt auf 6 Rafts und konnten zusätzlich 5 Kayaks und ein Standup-Board nutzen.
Wir, das sind die Eltern Karin und Michael, und unsere Kids, 12 und 15 Jahre alt
Fazit:
Eine tolle Mischung aus Natur, Action, Muße, … … aus ruhigem Dahingleiten, Stromschnellen, Wandern, Gesprächen.
Wir hatten ein tolle Truppe – nette Mitfahrer, Kinder im Alter unserer Kids, prima Guides.
Das Camp-Erlebnis in der Natur ist einmalig. Wie schon bei unserer Rim2Rim-Wanderung 2012.
Die Natur am Morgen, in der Nacht, am Abend, ist der große Unterschied zu einer 1-Tages-Tour.
Für jeden ist was dabei: Action bis zum Abwinken oder Muße, so viel man will.
Und die Kids … haben 4 Tage weder Pizza, noch Cola, noch Internet vermisst!
Harp Falls
So sieht ein „Oar Raft“ aus:
Robustes Schlauchboot, 16-18 Fuß lang,
Ein kräftiges Paar Riemen,
Vollbepackt mit Equipment (Küche, Stühle, Wasser, Verpflegung, Toiletten, Rettungskram) …
… und dem Gepäck der Gäste,
Jeweils 4, max. 5, Passagiere.
Zusätzlich hat jeder Anbieter einige „Duckies“ dabei – aufblasbare Kayaks, die so heißen, weil sie bei jedem Paddelschlag wie eine Ente („Duck“) wackeln. Und ein Stand-up-Paddle-Board, für ruhiges Wasser.
Damit dürfen wir Gäste uns in ruhigem Wasser die Zeit vertreiben und – wenn wir uns geschickt anstellen – auch Rapids bis zur Stufe III fahren.
Wir hatten unzählige I+II Rapids, 8 Stufe-III-Rapids, und eine Stufe IV. Bis zur Stufe III durften wir (Karla nur im Doppelkayak) im Duckie selbst fahren, Stufe IV nicht.
Mit einiger Übung kommt man gut durch, aber es kostet ganz schön Kraft, wenn die Rapids lang sind.
Unsere längste war Hell’s Half Mile, im oberen Teil IV, den wir auslassen mussten. Wir fuhren danach von der Seite rein und hatten noch ca. 700m Stufe III. Wir alle waren froh, uns im ruhigen Wasser wieder ausruhen zu können.
Die Anreise ist zwar genauso lang wie nach USA, aber dank des Nachtflugs etwas angenehmer. Trotz Überbuchung und uralter 747 ohne Inseat-Video kommen wir gut gelaunt in Johannesburg an; nicht nur die Immigration, sondern auch der 3,5-Stunden-Transfer vergehen wegen der vielen neuen Eindrücke wie im Fluge.
Ant’s Hill und Ant’s Nest gehören mit 60 qkm zu den kleinen bis mittleren Game Reserves in Südafrika. Zu klein für Elefanten (jeder Elefant braucht 10 qkm) und wegen der Pferde, die frei mit den anderen Tieren laufen, gibt es keine Löwen. Aber es gibt Nashörner, Büffel, Leoparden, Gnus, Säbel- und andere Antilopen, Zebras, …
Wir hatten auf dem Papier natürlich alles gelesen … aber dieser Luxus hat uns dann doch überrascht … super gepflegt alles, exquisites Essen, jeder Wunsch wird einem vom Mund abgelesen (die Kinder hatten sich nach 5 min drangewöhnt, ich fand es auch nach einer Woche noch komisch) … 45 Pferde und ca. 40 Guides, Köche, Angestellte für ca. 20 Gäste.
Ach ja: kein Telefon, kein TV, nur ab und zu Handynetz oder WLAN. Sehr entspannend.
Activities
Am Ankunftstag gibt es für uns eine Extrawurst – wir dürfen noch um 15:00 Uhr wählen, was wir nachmittags machen wollen: Karin und die Kids reiten, Michael (der überzeugte Nichtreiter) läuft.
Jeden Abend und jeden Mittag können wir die jeweils nächste „Activity“ für den Vormittag bzw. Nachmittag wählen: Reiten, Laufen, Mountain Biking, Game Walk oder Game Drive. Danach bleibt dem Chef genug Zeit, Guides und ggf. Pferde und Sättel zuzuteilen.
Die Nachmittags-Aktivitäten werden so organisiert, dass sich alle – egal was sie machen – um ca. 18:00 Uhr zum Sundowner treffen. Jedes Mal eine andere wunderschöne Stelle mit Aussicht auf den Sonnenuntergang.
Giraffe beim Game Drive
Peter, Game Drive
23.10.2013: Laufen, Giraffen :-)
Fotopirsch
Ant's Hill - Mountain Biking mit LeRoux
Unterwegs beim Reiten: Black Boy
Karla-Etoscha, Luis-Tomahawk, Karin-Chicks
Reiten
Ein Reiterparadies …
45 Pferde stehen für die 16-20 Gäste in Ant’s Hill bereit, in der anderen Lodge Ant’s Nest sind noch einmal ca. 40 Pferde für die 20 Gäste dort. So bekommt jeder „sein“ passendes Pferd.
Die Pferde leben inmitten der wilden Tiere, werden allerdings morgens und mittags in den Stables gefüttert, gepflegt und auch medizinisch versorgt. Manchmal kommen aber auch einige Pferde nicht und müssen dann eingefangen werden ;-)
Tiere und Pferde sind aneinander gewöhnt, dadurch ist zu Pferde die „Fluchtdistanz“ deutlich kleiner als zu Fuß oder im Auto. Antilopen, Zebras, Gnus, Giraffen, sogar Büffel sieht man fast zum Greifen nah.
Karin, Luis und Karla reiten täglich, manchmal sogar zweimal … wie gesagt, ein Reiterparadies :-)
Ant's Hill - Stables
Ant's Hill - Stables
Karla, Etoscha, Zebras, Eland
Ant's Hill - Stables
Ant's Hill - Stables
Karla mit Zulu
Karla mit Etoscha
Ant's Hill
Ant's Hill
Ant's Hill - Pferde, Giraffen, Antilopen
Ant's Hill - Ausritt
Sundowner
Ant's Hill - Sundowner
Ant's Hill - die Reiter kommen beim Sundowner an
Ant's Hill - die Reiter beim Sundowner
Reiter, Läufer, Game Walker und Driver … alle treffen sich kurz vor Sonnenuntergang. Die Guides haben Stühle, Decken, Tische aufgebaut. Als letzte kommen meist die Reiter an; lustig – die Pferde werden schon von ihren frei laufenden Kumpels erwartet (irgendwie spricht es sich auch bei den Pferden rum, wo der Sundowner jeweils stattfindet ;-). Die Sättel werden in den Jeep geladen, die Pferde bekommen einen Klaps und freuen sich auf die freie Wildbahn.
Für uns gibt es Snacks, Säfte, Drinks – jeden Tag an einer anderen, wunderschönen Sonnenuntergangs-Location. Es wird gequatscht, die Kinder tollen rum, man schaut den Pferden noch zu. Anschließend fahren alle im Jeep zurück zur Lodge.
Ant’s Tiere
Ant’s Collection ist mit ca. 6.000 ha (60 qkm) eine mittelgroße Tierfarm, zu klein für Elefanten und wegen der Pferde ohne Löwen. Aber es gibt Nashörner, Giraffen, Zebras, Säbelantilopen, viele Antilopenarten, Gnus, Büffel, sogar Leoparden. Die Tiere laufen frei (ein Zaun begrenzt das Gebiet), werden aber medizinisch versorgt und (selten) gefüttert. Also ein bisschen wie ein Zoo, sozusagen ein „begehbares Freigehege“.
Faszinierend ist die schiere Menge und Nähe der Tiere – man ist mittendrin, ein ganz anderes Gefühl als im Zoo. Das Gefühl kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben. Besonders mein Laufen zuhause im Wald wird nie mehr das gleiche sein – zu erleben, wie Giraffen, Zebras, Wildebiests neugierig zuschauen, ist unvergleichlich.
Hier einige Bilder als „Appetithappen“ … ausführlicher auf der Extraseite Wildlife.
Direkt vor der Haustier: Warthog (Warzenschwein)
Nashörner am Ant's Nest
Zebras
Game Drive: "Tracking" zu den Büffeln.
Black Boy
Chamäleon - Karlas Lieblingstier :-)
Night Drive: Impalas
22.10.: Ausflug – Elefantenreiten
Elefanten gibt es ja nicht auf Ant’s Hill – dafür werden Ausflüge zur Shambala Lodge angeboten. Dort gibt es die „Big Five“ – Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard, Büffel. Der Begriff stammt aus der Zeit der Jäger; das waren die gefährlichsten Tiere für die Jäger. Hippos gehören – obwohl die noch gefährlicher sind – nicht dazu, weil sie nicht gejagt wurden damals.
Wir sind eine Gruppe von 10 Personen, jeweils zu zweit auf einem afrikanischen Steppenelefanten. Anders als indische Elefanten sind dies keine Haustiere, sondern bleiben immer wild. Bis zum Alter von ca. 15 Jahren lassen sie sich reiten.
Wir reiten eine Stunde – allen macht es Riesenspaß, nur Michael hat eine Sch…angst, von den 4 m hohen Biestern runter zu fallen ;-(
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
22.10. Elefantenreiten auf der Shambala Lodge
25.10.: Baden mit den Pferden
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Ant's Hill - Karin mag die Wassertemperatur ;-)
Ant's Hill - Karla schwingt sich zu früh ab ;-)
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Ant's Hill - und Giraffe auf der VIP-Tribüne
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Ant's Hill - Karin mag die Wassertemperatur ;-)
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Ant's Hill - Schwimmen mit den Pferden
Einmal in der Woche gehen die Guides mit den Pferden baden. Ein kleiner Stausee, der ganzjährig Wasser führt, ist der Badeplatz. Die Pferde werden abgesattelt, die Reiter ziehen sich Badesachen an … es ist ein Riesenspaß :).
26.10.: Abschied von Ant’s Hill
Ant's Hill
Steven
Ant's Hill - Chase, Rosi
Ant's Hill - Naomi, Merlin
Ant's Hill - LeRoux, Sam, Koos, Peter
Eine traumhaft schöne Woche geht zu Ende – nicht nur, dass wir rundum verwöhnt wurden, sondern wir fühlten uns fast als Freunde behandelt.
Für jeden Geschmack wird etwas angeboten – Hauptsache man mag Natur, Tiere, Pferde, nette Menschen – und leckeres Essen :).
Am morgen unserer Abfahrt können die drei noch einmal reiten, Michael packt ;-)
Der Abschied von den Guides ist besonders herzlich – einigen sind die Kids fast ans Herz gewachsen. Wir alle sind traurig, hier weg zu müssen.
Gegen Mittag werden wir zum Flughafen Johannesburg gebracht, ca. 3,5 Stunden Transfer. Ein geruhsamer, problemloser Flug.