Wir haben die Reise bewusst in mehrere geruhsame Abschnitte eingeteilt und durch etwas längere Fahretappen verbunden:
3 Tage San Francisco. („A“ auf der Karte)
6 Tage Pazifik und Redwoods im Norden Kaliforniens. (B-E)
5 Tage Lassen Nationalpark und Lassen County. (F-I)
2 Fahrtage, quer durch Nevada. (I-K)
2 Tage Great Basin Nationalpark (K).
3 Fahrtage, Cedar City, Coral Pink Sand Dunes bis zum Grand Canyon North Rim. (K-O)
5 Tage am und im Grand Canyon. (O)
und zum Abschluss noch je 2 Tage Zion und Las Vegas. (P-R)
Insgesamt sind wir 1.954 mls gefahren, an 17 Fahrtagen (Ø 115 mls pro Tag). 8 Tage waren ohne Fahren. (Ich habe Buch geführt: der Stundenschnitt war je nach Etappe 21-43 mph, im Durchschnitt 34 mph. Reines Fahren, nur Tankpausen! Wenn man alle Pausen, z.B. Baden, Einkaufen, Essen, Sightseeing zwischendurch dazu rechnet, also von Abfahrt morgens bis Ankunft am Ziel, war der Durchschnitt nur noch 19 mph ;-)
Diese Reise hat uns noch einmal bestärkt: wir mögen und brauchen Nicht-Fahrtage. Und werden das für die nächste Tour noch mehr berücksichtigen.
Wie in den letzten Jahren haben wir versucht, der Route einen „Rhythmus“ zu geben:
3 Tage Denver: Bummeln, Baden, lecker Essen gehen.
6 Tage Wyoming: State Parks, Thermopolis, Cody, Chief Joseph Highway.
5 Tage Yellowstone: Norden, Geysire, West Thumb/Grant.
4 Tage „Transfer“: Grand Teton, Flaming Gorge, Red Fleet State Park.
4 Tage Rafting: Gates of Lodore Tour auf dem Green River.
5 Tage Ausbaumeln: via Dinosaur National Monument, Yampa State Park, Steamboat Lake State Park, North Park, Poudre Canyon nach Denver
2 Tage Rückgabe und Rückflug
Insgesamt sind wir 1.961 mls gefahren, an 19 Fahrtagen, also 103 mls pro Tag. Das war – jetzt, wo die Kids größer sind – recht stressfrei. Wir hatten außer der Raftingtour nur 2 Ruhetage, am Sinks Canyon und in Mammoth/Gardiner. Davon hätte man ein paar mehr haben können, z.B. im Grant Teton, im Red Fleet SP, evtl. auch im Yellowstone. Aber die Strecken zum und im Yellowstone sind doch so lang, dass man fast jeden Tag fahren muss.
Die Abwechslung aus Stadtleben in Denver, Einsamkeit und Trapper-Flair in Wyoming, Yellowstone mit seinen Menschenmassen und Highlights, Badeseen in Utah, Rafting im Green River und am Ende den Rockies in Colorado hat uns sehr gefallen. Es war auch jeweils lang genug, dass wir uns nirgendwo gehetzt fühlten.
Der Flug war diesmal mit Icelandair, mit Umsteigen in Reykjavik. Kein Direktflug – aber der Preisunterschied zu Lufthansa war über 400 € pro Person. Die Aufteilung des 10-Stunden-Flugs in 3+7 Stunden mit 1-1,5 Stunden Aufenthalt war im Endeffekt ganz angenehm.
Die beiden Eckpunkte waren durch konkrete Wünsche vorgegeben: Die Eltern wollten zu den Viktoriafällen und zum Chobe-Nationalpark, für die Kids waren Tiere und eine Reitfarm ein Muss ;-) . Da wir ausgeprägte Wenigfahrer sind, kam damit nur eine Tour in Botswana oder im Nordteil von Namibia in Frage. Es wurde dann aus den genannten (Kosten-)Gründen eine Tour durch Namibias Norden, mit Abschluss auf der Kambaku Lodge, ca. 80 km nordöstlich von Otjiwarongo.
Start in Livingstone, Sambia.
Hier verbringen wir 3 Tage, an und um die Viktoriafälle.
Kasane, Botswana.
Transfer (ca. 60 km) mit Taxis und Boot über die Grenze bei Kazungula nach Kasane. Dort verbringen wir den Nachmittag und übernehmen am nächsten Morgen das Mietauto.
Ihaha Camp, 90 km.
Wagenübernahme, Tanken („Diesel? Gibt es nur morgens!“), Stühle holen … alles dauert etwas länger. Nachmittags dann ein schöner Game Drive an der Chobe-River-Front.
Camp Chobe, 171 km. [Update Jan. 2018: wurde von Gondwana übernommen und heißt jetzt Chobe River Camp.]
Ein ungeplanter Fahrtag: Wir müssen noch einmal nach Kazungula, wegen defekter Windschutzscheibe wird der Wagen getauscht.
Nambwa Camp, 204 km.
Durch den einsamen Caprivi-Strip in den Bwabwata Nationalpark.
River Dance Lodge, 240 km.
2 Tage Entspannung und ein paar Activities.
Tambuti Lodge, 194 km; 90 km.
Rundu ist ein Erlebnis: bunter Trubel, gleichzeitig Leben und Müll, afrikanisch. 2 Tage verbringen wir hier.
Roys Restcamp, 285 km.
Ein Abstecher zum Mangetti Nationalpark, ansonsten viel Fahren auf der schnurgeraden B9.
Onguma Camp, 233 km.
Noch ein Fahrtag, Austoben am Pool.
Halali, 181 km.
Fisher Pan, Fort Namutomi, jede Menge Wasserlöcher. Ein schöner, langer Game Drive. Und abends das Halali Waterhole.
Okaukuejo, 109 km.
Etosha Pan Outlook, wieder viele Wasserlöcher ;) . Wir verbringen Stunden am Wasserloch. Viele Nachtaufnahmen.
Dolomite, 194 km.
Okondeka – unser Höhepunkt im Etosha mit hunderten von Tieren und einem Rudel mit 7 Löwen. Lange, aber interessante Fahrt durch den Westteil des Etosha.
Luis hatte sich zum Geburtstag einen vollen Tag Nichtstun gewünscht – das geht perfekt im Dolomite Camp – die Chalets haben einen traumhaften Ausblick, die Leute sind nett, das Essen lecker.
Hoada Camp, 183 km; 38 km.
Wir dachten, dass Etosha trocken ist … aber das Damaraland ist richtig trocken. Hier hat es seit 3 Jahren nicht geregnet.
2 Tage genießen wir Ruhe, Ausblicke, Landschaft in und um Hoada. Der Besuch des Himba-Dorfs ist ein Offroad-Abenteuer.
Ugab Terrace Lodge, 287 km.
Lange, anstrengende Fahrt. Ugab ist okay … aber kann landschaftlich und „tierlich“ dem Vergleich mit den bisherigen Gegenden und Camps nicht standhalten.
Eine statt zwei Nächte hätte gereicht, die Wanderung am zweiten Tag hat außer Bewegung nicht viel gebracht.
Otjiwarongo, 166 km.
Noch ein bisschen fahren, um 13:00 Uhr geben wir den Wagen zurück, alles problemlos. Kurzer Transfer (ca. 80 km) zur Kambaku Lodge, die Family geht direkt reiten, Michael läuft und macht Fotos.
Kambaku
Wir kommen langsam in der Zivilisation wieder an … fein gedeckter Tisch, wir werden bedient, lassen die Wäsche waschen und haben wieder saubere Sachen zum Anziehen. Meine Füße werden nach drei Tagen wieder sauber ;) .
Wir baumeln aus, genießen und relaxen. Am Samstagnachmittag, 8.8., werden wir zum Flughafen Windhoek gebracht (ca. 390 km), Nachtflug mit Condor in der Premium Economy (das Upgrade war sehr günstig, nur 70€ p.P.), Sonntagmittag kommen wir wieder zuhause an.
Um viele Erlebnisse und Erinnerungen reicher.
Insgesamt ca. 2000 Google-km – aber mit Umwegen, Wagentausch, Fahren an den Ruhetagen etc. wurden es dann 30 % mehr. Wir fanden es trotzdem entspannend, zum einen wegen der Ruhetage, zum anderen weil die „Game-Drive-Kilometer“ in Chobe und Etosha nicht so anstrengend / langweilig sind.
Camps und Lodges
Bewertung
Schön gelegen am Maramba River, einem Nebenfluss des Sambesi, ca. 4 km von den Viktoriafällen entfernt.
Die Bar und das Restaurant haben einen tollen Blick auf den Maramba River. Man sieht mehrmals am Tag Hippos, Krokodile und Elefanten. Dazu kommen Vögel, Warane und ab und zu auch Paviane.
Wir hatten zwei Twin Chalets, die einfach aber gut ausgestattet sind.
Die Anlage ist gepflegt, das Essen gut bis befriedigend, die Angestellten sehr freundlich und hilfsbereit.
Jede Menge Aktivitäten werden angeboten, man kann aber auch auf eigene Faust mit dem Taxi los.
Unsere Aktivitäten: Viktoriafälle, Gorge Swing, Livingstone, Kanutour.
=> Eine gute Ausgangsbasis für die Viktoriafälle, nicht so teuer wie die anderen Lodges oder Hotels.
****
Zwei schöne Zimmer im Garten der Eigentümer, ideal gelegen in Kasane, man kann alles zu Fuß erreichen.
Selbstverpflegung, die Zimmer sind gut ausgestattet, mit Küche. Sehr nette Gastgeber.
Ausflüge bucht man gut in der benachbarten Waterlily Lodge.
Ein Erlebnis ist die Sunset Boat Tour auf dem Chobe River.
=> Guter Start, um das Mietauto zu übernehmen.
****
Traumhaft gelegen am Ufer des Chobe-Rivers, einsam, 30 km in jede Richtung vom nächsten Ort entfernt.
Hier gibt es zehn Sites, alle sehr groß, so dass man vom Nachbarn nichts mitbekommt, aber es auch weit zum Waschhaus hat. Dafür sind Ruhe und Ausblick fantastisch :) .
Nachts hört man viele Tiere, Hyänen streiften um unser Auto.
=> Wildnis pur, hier kann man auch gut zwei Nächte verbringen.
*****
Vier Campsites hat das Camp Chobe (eine Tent Lodge), jede mit eigener Küche, WC und Dusche.
Es liegt quasi gegenüber von Ihaha, auf der Namibia-Seite des Chobe River. Alles ist wunderbar gepflegt, der Camp Host feuert den Donkey (Holzofen) am Nachmittag und früh morgens an, so dass man jeweils zur Badezimmerzeit warmes Wasser hat.
In der Lodge kann man sehr gut essen, wir hatten dort Michaels Geburtstagsdinner :)
=> Gut geeignet, um nach einem langen Game Drive im Chobe Nationalpark nicht mehr so weit fahren zu müssen.
****
Das war früber der Top-Campground im Caprivi-Streifen … leider wurde nebenan eine Lodge gebaut, die mit Generatoren und Unfreundlichkeit die Idylle zerstört.
Am besten ist noch Site 1, da hört man die Generatoren nicht.
Tiere sind hier so nah, wie sonst nirgendwo: Elefanten besuchten uns auf der Site, Krokodile schwammen vorbei. Nachts dachten wir, dass die Hippos und Elefanten direkt neben unserem Wagen fraßen.
=> Mit etwas Abstand: wegen der tollen Natur und Tiere doch eine Reise wert.
*
oder
*****
Gastfreundlichkeit pur in der RiverDance Lodge.
Die vier Campsites sind super gepflegt, jede mit Rasen, Grillplatz, eigenem Küchen- und Waschhaus. Unsere Campsite hat sogar einen eigenen Steg.
In der Lodge sind auch Camp-Gäste willkommen – Softdrinks und Kaffee waren sogar gratis. Abendessen und Frühstück sind ausgesprochen lecker, viele der Zutaten werden im eigenen Garten angebaut.
Empfehlenswert die Aktivitäten: River Touren, Village Visit, Kanu, Angeln. Wir besuchten das nah gelegene Dorf und die Biro Primary School. Wunderschön die Sunrise River Tour auf dem Kavango.
=> Eine Oase, die für zwei Tage zum Entspannen einlädt :-)
*****
Ein ordentliches kleines Hotel, mit schönem Garten, stadtnah, 100 m vom Kavango River entfernt.
Die Zimmer sind sehr groß, das Bad ist riesig, mit Dusche und Wanne. Der Garten ist schön, mit Pool und kleiner Frühstücksterrasse mit Blick auf den Kavango.
Man ist hier aber in der Großstadt Rundu (80.000 quirlige Einwohner), nicht in der Natur. Also keine Tiere.
Wir hatten zwei Zimmer für zwei Nächte, haben den Ruhetag mit dem Besuch des Mbunza Living Museum, etwas Shopping und einem Café-Ausflug zur Kaisosi-Lodge verbracht. Und einem Bad im Kavango River, am Stadtstrand, der ca. 100m vom Hotel entfernt ist.
=> Wer einmal eine quirlige afrikanische Stadt erleben möchte, ist hier gut aufgehoben.
***
Eine urige Lodge mit angeschlossenem Campground, sehr leckeres Abendessen-Buffet.
Lodge und Campgrounds sind mit alten Autos, Schrott und Selbstgebasteltem liebe- und fantasievoll eingerichtet. Ruhig, saubere, schöne Campsites, einfache, aber saubere Sanitäranlage, zentral für alle.
Man kann kleine Wanderungen (ca. 30-60 min) rund um den Campground machen. In der Hauptsaison gibt es auch längere geführte Wanderungen.
=> Gut für einen Zwischenstopp auf der Fahrt vom/zum Caprivi-Strip.
****
Der Campground liegt ideal direkt am Osteingang des Etosha Nationalparks.
Jede Campsite hat ein eigenes, fast schon luxuriöses Häuschen mit Spüle, Stromanschluss und WC/Dusche.
Am Empfangsgebäude liegen Pool, das Restaurant und ein kleiner Shop.
Sehr gepflegt, aber landschaftlich nichts besonderes. Tiere sieht man am Campground nicht.
=> Gut als Start für den Besuch des Etosha Nationalparks.
***
Großes Camp mit ca. 60 Stellplätzen, staubig, vergleichsweise eng.
Das Camp ist aber sehr ordentlich und ausgesprochen sauber, dafür dass es so groß ist. Restaurant und Pool der Lodge darf man mitbenutzen.
Aber die Attraktion der Camps im Etosha Nationalpark sind ja die Wasserlöcher: Kino pur, rund um die Uhr. Wir sahen Nashörner, Löwen, Giraffen, Zebras und ein paar Antilopen.
=> Allein wegen des Wasserlochs muss man hier 1x übernachten.
***
Okaukuejo fanden wir viel besser als der Ruf, den wir im Internet gesehen hatten. Schöne und gepflegte Infrastruktur, ganz gutes Essen im Restaurant, schöner Pool … und vor allem das Wasserloch, 30 m von unserem Chalet entfernt.
Wir hatten 2 Waterhole Chalets, die frisch renoviert waren. Nicht besonders groß, aber sauber und praktisch eingerichtet. Der Pool ist schön, das Frühstück im Restaurant sehr gut.
Nachmittags und abends verbringen wir viel Zeit am Wasserloch. Elefanten, Nashörner, Giraffen waren abends und nachts da, ansonsten viele Antilopen, Schakale und kleinere Tiere. Nachts brüllte ein Löwe.
=> Das Wasserloch in Okaukuejo ist ein „Muss“ :-)
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Ein ganzer Tag Entspannung … wir haben die Zeit hier genossen :)
Der Blick von den Dolomite-Hügeln in die Ebene ist Kino pur. Elefanten, Paviane, Giraffen, Zebra, Antilopen … den ganzen Tag ziehen Tiere zum Wasserloch.
Dazu kommt der gute Service, die freundlichen Mitarbeiter. Wir hatten uns zwei Deluxe-Chalets gegönnt – noch ein bisschen mehr Platz, zusätzlich zum Balkon eine großzügige Terrasse mit kleinem Planschpool zum Abkühlen … nobel geht die Welt zugrunde.
=> Recht teuer, aber wer es sich einmal so richtig gut gehen lassen möchte …
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Hoada :)
Zu Recht einer der schönsten Campgrounds in Namibia. Wunderschön gelegen zwischen den Felsenhügeln, sehr viel Platz, nette Camp Hosts. Insgesamt nur 8 Sites.
Jede Site liegt an einem eigenen Hügel, in den fantasievoll die Küchen-/Feuerecke mit Donkey, eine Freiluftdusche und ganz versteckt ein WC mit Wasserspülung gebaut sind.
Auf dem größten Hügel (siehe Bild) liegen der Pool und die Bar.
Man kann Klettern, Mountain Bikes leihen, die nahegelegene Schule besichtigen und eine abenteuerliche Fahrt zu einem Himba-Dorf machen.
=> Tolle Lage, wunderschöne Landschaft. Ganz großes Kino.
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Der an die Lodge angeschlossene Campground (3 Sites, jede mit Waschbecken, Feuerstelle und eigener Dusche und WC) liegt etwas abseits. Zur Lodge klettert man einen steilen Pfad empor, dort gibt es Snacks (mittelmäßig), Activities und einen tollen Pool.
Erholsam, ruhig – dafür ist aber auch nichts los. Keine Tiere. Der Blick auf die Monument-Valley-artigen Tafelberge ist nett, aber man gewöhnt sich schnell dran.
=> Für eine Übernachtung sehr gut.
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Fünf Tage spannen wir hier aus und kommen wieder in der Zivilisation an.
Ein kleine, familiär geführte Lodge, auf 80 Hektar. Reiten und Jagen sind hier die Hauptaktivitäten (man begegnet sich aber nicht, die Jäger sind getrennt in einem anderen Camp untergebracht). Dazu kann man Wandern, Bogenschießen, Fahrradfahren. Tiere gibt es auch, aber die sind sehr gut verteilt und selten zu sehen.
Besonders hervorzuheben: das exzellente Essen, die Köche hier werden regelmäßig von Sterneköchen weitergebildet.
=> Ein Urlaub im Urlaub, besonders für Reiter, aber auch für Nichtreiter.