Objektive
Nach einigen Monaten mit dem „Suppenhuhn“ Tamron 18-200 begannen mich schon in den ersten Monaten (2005) folgende Punkte zu stören:
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die geringe Lichtstärke, d.h. Innenaufnahmen ohne Blitz oder Nachtbilder sind problematisch,
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der fehlende Bildstabilisator, d.h. Verwackelungen bei hoher Brennweite und/oder wenig Licht,
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200 mm Brennweite waren manchmal doch zu wenig
Dazu kam das Studium von Objektivtests bei Photozone, Digital Picture, Fred Miranda und die Übersicht im DSLR-Forum. Ich kämpfte lange mit mir, weil eigentlich (und immer noch!) hasse ich Objektivwechsel unterwegs.
Mein Fazit war: ich bleibe bei „ein Objektiv muss reichen“, aber nicht eins insgesamt, sondern „eins pro Trip“. Also eins für Ausflüge, eins für Wanderungen, eins für Sport, eins fürs Museum. (Das habe ich bis heute auch so gehalten: vor jeden Ausflug, Wanderung, Spaziergang entscheide ich mich für eins der Objektive. Die anderen bleiben zuhause bzw. im Fahrzeug.)
Auswahlkriterien sollten weniger der Preis sondern Qualität und Gewicht sein. (Ja – Gewicht. Siehe meine prägende Erfahrung mit dem Canon 100-400L ;-). Daneben haben sich für mich mittlerweile als wichtigste Kriterien herausgestellt:
- Qualität in Auflösung, Kontrast und Farbe,
- Autofokus-Genauigkeit und -Geschwindigkeit,
- Bildstabilisator.
Fuji-GF-Objektive, seit Ende 2022
Als Grundausstattung habe ich mir die drei Zooms zugelegt, die für meine Landschaftsaufnahmen quasi Standard sind: Ultraweitwinkel (16-35 mm), Standardzoom (+-50 mm) und Telezoom (70-200 mm), alles umgerechnet auf Vollformat. Die Analyse meiner Bilder aus 6 Jahren Fuji hat ergeben, dass ich bei Brennweiten <300mm zu 90% diese Zoomobjekte einsetze. Die häufigste Festbrennweite war das 16 mm f/1.4 (das ich als XF-Objektiv für die X-H2S ja auch behalte).
Ehe ich in eine Festbrennweite noch zusätzlich investiere, müsste ich erstmal einmal rausfinden, ob und mit welcher Brennweite ich diese nutzen würde.
Die Qualität der Fuji-Mittelformat-Objektive ist hervorragend, ich halte sie sogar für besser als die Canon-L-Objektive. Insbesondere die Farbwiedergabe begeistert mich.
Fuji GF 20-35 f/4 R WR 16-28 mm 12/2022 – |
Ein lichtstarkes Ultraweitwinkel, entspricht dem XF 10-24 bei Fuji-X bzw. Canons 16-35 mm Objektiv. Lichtstärke f/4 ist mehr als ausreichend für Landscape, bei Cityscape in der Nacht zusammen mit den rauscharmen GFX 100S sehr gut.
Die Tests sagen natürlich alle „super“, die Feuertaufe hat es bei den Fotoreisen 2023 bestanden: für Landschaftsaufnahmen vom Stativ das ideale Superweitwinkel. |
Fuji GF 35-70 f/4.5-5.6 WR 28-56 mm 10/2022 – |
Das Standard-Zoom für die GFX 100S, nur 390 g und damit problemlos auch als „Immerdabei“-Kombination geeignet. Etwas störend ist die geringe – und zudem variable – Lichtstärke. Aber das nominal bessere GF 32-64 f/4 soll für Landschaftsaufnahmen nicht so geeignet sein (wegen sehr großer Field Curvature), und wiegt zudem mehr als doppelt so viel.
Besonders nachts sind mir bereits tolle Aufnahmen gelungen. Aber auch für Landschaftsaufnahmen vom Stativ die ideale Brennweite. |
Fuji GF 100-200 f/5.6 R LM OIS WR 80-160 mm 11/2022 – |
Das Telezoom der GFX-Reihe, entsprechend dem 50-140 f/4 der Fuji-X und den Vollformat 70-200 mm Objektiven. Nicht ganz so viel Brennweite (160 mm vs. 200 mm), aber mit 100 MPixel hat man ja einige Reserve. Die durchgehende Lichtstärke von f/5.6 ist manchmal etwas wenig (bzw. muss mit 1 Blende mehr ISO kompensiert werden), aber f/4 würde die jetzt schon 1050 g sicher verdoppeln.
Ein wunderbares Zoo-Objektiv. Für Landschaftsaufnahmen nutze ich es vor allem in den Bergen gerne. |
Stand 04/2023: Nach knapp 5 Monaten mit Fuji-Mittelformat bin ich mit der Bildqualität hochzufrieden. Für Spaziergänge sind halbe-halbe die beiden Objektive 35-70 und 100-200 drauf. Gespannt bin ich auf die Resultate des ersten Fotoworkshops im Sommer.
Update 11/2023: Ich bin super zufrieden, 1a, siehe bei den Fotoworkshops.
Fuji-XF-Objektive, seit 2016
Bei der Entscheidung zum Systemwechsel war neben der Kamera-Qualität das wichtigste Kriterium, dass es sowohl exzellente Objektive gibt als auch die richtigen Brennweiten, d.h. Weitwinkel, Allrounder, Telezoom und Supertele.
Um es vorweg zu nehmen: Die Fuji-Objektive sind den L-Objektiven von Canon mindestens ebenbürtig – mechanisch nicht ganz so exzellent, aber meiner Meinung nach optisch besser als die einfachen („1000€-Klasse“) und mittleren („3000€-Klasse“) L-Objektive. Im Internet liest man sogar, dass Fuji mit den Canon-L-Festbrennweiten („10.000€-Klasse“) mithalten kann, aber das kann ich – mangels Masse ;) – nicht selbst beurteilen. (Update 01/2021: Das Fuji 200mm/2.0 hält mit. 👍)
Als Checklisten-Freak habe ich Specs, Preise und Bewertungen für alle in Frage kommenden Kombinationen aus dem Internet zusammengestellt. Das Fazit ist:
- Die Qualität wird unisono als mindestens ebenbürtig beurteilt: die Bildqualität oft als (deutlich) besser, vor allem die Schärfe wird gelobt, das Bokeh als leicht unruhiger (kein Vollformat eben), Autofokus als leicht schlechter.
- Dafür kostet alles „nur“ noch Zweidrittel. Ich habe für mein gebrauchtes Canon-Equipment bei Ebay sogar (fast) so viel erhalten wie der Fuji-Neupreis beim Händler.
- Ebenso erfreulich: Das jeweilige Fuji-Äquivalent wiegt nur 45%-50% der Canon-Kombination. Super :-)
Update 12/2022: Nach der Anschaffung von Fuji GFX 100S (für Landschaft) und Fuji X-H2S (für Tiere) behalte ich nur noch die XF-Objektive 16/1.4, 200/2.0 und 150-600/5.6-8.0.
Fuji FX 16 f/1.4 R WR 24 mm 07/2016 – |
Ein richtig lichtstarkes Weitwinkel war immer mein Traum, aber bei Canon schlicht nicht bezahlbar.
Für Nachtaufnahmen und Sternbilder habe ich dieses Objektiv gekauft. Selten genutzt, aber super, wenn man die Lichtstärke für Nachtaufnahmen braucht. |
Fuji XF 200 f/2.0 R LM OIS WR 300/420 mm 01/2021 – |
Ein Corona-Kompensationskauf ☺️ … alles ist geschlossen, keine Reisen … aus „Verzweiflung“ wurden die Gartenvögel fotografiert … es machte Spaß, auch in Deutschland gibt es tolle Vögel. Dann kam zu Jahresbeginn eine Fuji-Sonderaktion (./. 1000€ für Vorführmodelle, zusätzlich 500€ Cashback) und ich konnte nicht widerstehen. Dieses erste Fuji-Monster ist ein Traum, was Bildqualität, Fokusgenauigkeit und -geschwindigkeit und Bokeh angeht … aber ein Alptraum, wenn man aus der Hand fotografieren möchte. Auf Stativ oder kurze Zeit aus der Hand komme ich gut zurecht. Es ist das am seltensten genutzte Objektiv, aber wenn … genieße ich die grandiose Bildqualität und den Super-Fokus. |
Fuji XF 150-600 f/5.6-8 R LM OIS WR 225-900 mm 08/2022 – |
Zeitgleich mit der Fuji X-H2S erscheint dieses „Safari-Objektiv“ mit schnellem Autofokus und sehr guter Bildqualität. Es ist zwar etwas größer als das 100-400 mm Objektiv, aber nicht schwerer und durch den Innenzoom wesentlich handlicher – kein „Creeping“ mehr und besser gegen Staub und Wasser geschützt. Die Kehrseite der Handlichkeit ist die geringe Lichtstärke: bei 600 mm nur Blende 8. Dadurch ist man in der Dämmerung schnell bei ISO 4000 und mehr. Dann ist das Objektiv weniger geeignet. Über Tag sind ISO und Belichtungszeiten sehr gut brauchbar. Bei Tag mein ideales Tier-Objektiv. Auf Wanderungen kann ich mit dem Peak Design Slide die ca. 2.3 kg (zusammen mit der X-H2S) gut tragen. Für mich hat sich der Umstieg vom 100-400 gelohnt. |
Das Set-Objektiv für die Fuji X-T1 und X-T2 liegt bzgl. Brennweite und Blende in der Mitte zwischen den beiden Canon-Set-Objektiven 24-105/4 L IS und 24-70/2,8 L.
Ein gutes Standardobjektiv. In den ersten Monaten war dies mein „Immerdrauf“, mittlerweile nutze ich für Ausflüge meistens das 50-140 oder 100-400, bei Landschaftsaufnahmen kommt das iPhone oder das 10-24/4 bzw. 16-55/2.8 zum Einsatz. |
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15-36 mm |
Dieses Ultraweitwinkelobjektiv hat zwar nur Offenblende 4, ist aber der perfekte Ersatz für eines meiner Lieblingsobjektive bei Canon, das 16-35/2.8 L.
Wurde ersetzt durch den Nachfolger. |
15-36 mm |
Ein kleines Upgrade von Fuji mit der gleichen guten Optik und
Mein Ultraweitwinkel für Landschaft, Langzeitbelichtungen und enge Innenräume. |
75-210 mm |
Eines der 70-200er von Canon habe ich mir nie gekauft, weil ich bereits das 70-300L hatte. Bei Fuji gibt es mit dieser Brennweite nur das nicht ganz so gute 55-200. In Kombination mit dem 1.4x TC ist das 50-140 ein 75-210 und ein 105-300 gleichzeitig.
Das lichtstarke „70-200“ für Fuji mit überragender Bild- und Bauqualität. Bei Actionfotos mein Favorit, ich nehme es aber auch gerne bei Spaziergängen und Langzeitbelichtungen. |
150-600 mm |
Trotz des hohen Gewichts wollte ich das Sigma 150-600 S (4,3 kg für Kamera und Objektiv) nicht mehr missen. Darum musste ein Objektiv mit diesem Brennweitenbereich dabei sein. Dieses Fuji-Zoom ist sogar besser:
Das „Afrika-Tele“ spielt fast auf Augenhöhe mit den großen Canon L-Objektiven. |
Für 100€ Aufpreis zum Fuji 100-400 muss man den 1.4-Teleconverter einfach dazu nehmen.
Noch mehr Reichweite, umgerechnet bis 800 mm Brennweite. Im Tierpark und auf Wanderungen habe ich es immer dabei … just in case ;-) |
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Das Canon 35/2.0 habe ich fast nie benutzt. Ein Kollege schwärmte, wie attraktiv ein leichtgewichtiges und gutes Pancake ist … dann kam ein Sonderangebot bei Ebay („kann man ja ohne Wertverlust weiter verkaufen“ ;-). Ich schlage also zu und probiere die Kombination ein paar Tage aus. Sofort war ich begeistert: Dieses Pancake-Objektiv wiegt nur 78 g, samt Kamera nur 580 g. Die Bildqualität ist super und besser als das Canon 35/2.0. Dazu kommt die intuitive Bedienung der Fuji-Kameras. Insgesamt ein bequemes, leichtes Paket, dass ich anders als die Kombi Canon 5D III mit 35/2.0 gerne mitnehme. Mit diesem Objektiv ist die X-T2 fast eine Pocketkamera … und deshalb war dieses Objektiv bei Spaziergängen meist dabei. |
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Das Kitobjektiv 18-55 f/2.8-4 ist leicht, mit Bildstabilisator und wirklich gut. Aber … Für den Workshop in Duisburg habe ich mir das Pendant zum 50-140 ausgeliehen und war – im Vergleich zum Kitobjektiv 18-55 – von der Farbbrillanz, der durchgehenden Blende 2.8 und dem Handling begeistert. Insbesondere die durchgehende Schärfe bei allen Brennweiten und die Farbbrillanz haben mich überzeugt. Für Fotoworkshops bin ich jetzt optimal gerüstet bzgl. Blende und Brennweite: 10-24 mm f/4, 16 mm f/1.4, 16-55 f/2.8 und 50-140 mm ebenfalls f/2.8. |
Ich bin sehr zufrieden mit dem Wechsel von Canon: Die Bildqualität ist auf jeden Fall nicht schlechter geworden, alle meine Anforderungen bzgl. Objektivauswahl und „Semiprofession“ (Fotokurse, Langzeitbelichtungen etc.) sind abgedeckt. Tierfotos gelingen meiner Meinung nach sogar besser, siehe auch diesen Review.
Am häufigsten benutzte ich das Pancake 27 und das 50-140. Die anderen Objektive waren mehr für Sonderaufgaben wie Landschaft, Nachtaufnahmen und Tiere. Weitere Objektiv-Wünsche habe ich momentan nicht.
Nachtrag 08/2019: Die Qualität der Smartphone-Kameras ist mittlerweile kaum noch zu übertreffen, solange man keine Langzeitbelichtungen oder hohen Brennweiten braucht. Seit dem iPhone 11 habe ich das Pancake 27 nie mehr benutzt. Das 50-140 ist praktisch mit der Kamera verwachsen … den 1.4x Konverter habe ich meist auch dabei. Die anderen Objektive kommen auf Fotoworkshops oder für Tierfotos zum Einsatz.
Nachtrag 12/2022: Durch den Umstieg auf Mittelformat (Fuji GFX 100S) habe ich alle Landschaftsobjektive verkauft. Behalten habe ich das lichtstarke 16 mm Objektiv (Blende 1.4 ist manchmal durch nichts zu ersetzen ;-) und die beiden „Tier-Objektive“ 200/2 und 150-600.
Die X-H2S ist quasi mit dem XF 150-600 verheiratet … und liegt griffbereit für Vogelfotografie oder Wanderungen, wo ich Tierbegegnungen plane oder erwarte.
Objektive für Canon, 2005-2016
Mit diesen Kriterien landet man irgendwann zwangsläufig bei den L-Objektiven von Canon, die sich durch überragende mechanische Qualität und gute bis ausgezeichnete optische Eigenschaften auszeichnen.
Hier ist mein Objektiv-Werdegang, in chronologischer Reihenfolge:
- 2005-2008: Tamron und Canon EF-S-Objektive
- 2006-2012: Canon L-Objektive statt der Tamron- und EF-S-Linsen
- 2015: Das Safari-Objektiv 150-600 S von Sigma
- 2016: Umstieg auf Fujifilm X.
4/2005 – 6/2006 |
Für gut 1 Jahr ein treuer Begleiter – verglichen mit den damaligen Kompaktkameras (meiner Minolta Z2) von guter Qualität.
Siehe oben – im Frühjahr 2006 musste es der Kombination 70-300 DO und 17-85 IS weichen. 2008 (mit 50% Verlust) bei Ebay verkauft. |
4/2005 – 2/2008 |
„Alle“ sagen, diese Festbrennweite „müsse man haben„ – für 80€ gäbe es weit und breit kein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fast nie benutzt und Anfang 2008 (ohne Verlust ;-) bei Ebay verkauft. |
5/2006-09/2016 |
Ein Judo-Objektiv musste her – lichtstark und guter Autofokus. Das vom Profi empfohlene Canon 24-70/2.8 L war mir zu teuer. Ich suchte deshalb Rat im DSLR Forum … und die Judo-Profis dort empfahlen mir das Tamron:
Für Sport war ich ganz zufrieden. Aber seit es die Canon 5D Mark III mit den hohen ISO-Werten gibt, reichen auch die lichtschwächeren Objektive mit schnellem Autofokus. Insgesamt das am seltensten benutzte Objektiv. |
5/2006 – 6/2006 |
200mm Brennweite ist für Tiere recht wenig (siehe unsere USA-Urlaube – da kann man viel Wildlife sehen). Also: ab ins Internet, lesen, lesen … und das 100-400L wird überall empfohlen. Dann der Schock: 1.4 kg, 5x größer als die Kamera, und w e i ß – ich wurde überall und dauernd darauf angesprochen. Nix für mich – zu groß, zu schwer, zu auffällig. Da half auch die wirklich gute Bildqualität nicht. Nach 2 Wochen ging’s via Ebay wieder weg (zum Glück nur 60€ Verlust). |
5/2006-03/2011 |
Ein sehr umstrittenes Objektiv (siehe diesen Forumsbeitrag) – recht lichtschwach (Blende 4.5-5.6), durch die DO-Technologie kann es zu unschönen Lichteffekten kommen. Aber wunderbar handlich, mit sehr gutem IS, deutlich besser als das Tamron 18-200. Am Ende überzeugte mich dieser Erfahrungsbericht und Luminous Landscape (sowieso eine tolle Seite).
Anfang 2011 musste es dem neuen 70-300 L weichen. |
6/2006 – 10/2008 |
Der IS („Image Stabilisation“, also Bildstabilisator) des 70-300DO hatte mich derart überzeugt, dass ich auch als „Immerdrauf“ ein Objektiv mit Bildstabilisator wollte. Die naheliegende Wahl war dieses Set-Objektiv der 40D. Nicht besonders renommiert in der Forenwelt – aber Bildstabilisator und der Brennweitenbereich von 27-136mm (umgerechnet) sind ideal. Die Lichtstärke von 4.0-5.6 reicht meistens aus, auch dank des IS.
2.5 Jahre war das 17-85 das meistbenutzte (ca. 70%) Objektiv. 2009 (mit hohem Verlust) verkauft. |
11/2006-07/2016 |
Ein Stadtbummel in New York, Sightseeing beim Fotomekka B&H, Sonderangebot und günstiger Dollarkurs …
Ob die zwei Blenden höhere Lichtstärke gegenüber dem 17-85 IS oder 24-105L aber mehr wert sind als deren Bildstabilisator? Sehr selten genutzt – wenn dann im Museum für Fotos ohne Blitz, um ab und zu ein „Festbrennweite-Feeling“ zu bekommen. |
10/2008-09/2016 |
Das Bessere ist des Guten Feind … als ich dieses Objektiv mal von einem Kollegen geliehen hatte, hat der Bauch sofort entschieden. Der Kopf musste nur noch die Argumente im Vergleich zum 17-85 liefern ;-)
Mein „Immerdrauf“ für draußen, besonders nach Umstieg auf Vollformat. 2015 gab es nach 7 Jahren den Geist auf – ich habe mich nach kurzer Recherche für das gleiche entschieden und es neu gekauft. |
04/2009-09/2016 |
Der neueste Schritt für meine Available-Light-Träume: lichtstark und Weitwinkel. Ein erstes Fazit:
Für Innenaufnahmen die erste Wahl, dann – mit Vollformat – für „richtige“ Weitwinkelaufnahmen. |
01/2010-09/2016 |
Hochgelobt in allen Tests – ein neues „Non-plus-ultra“-Objektiv von Canon.
Für Sport, Tiere optimal, aber auch auf Wanderungen nahm ich das 70-300L gerne mit. |
05/2012-11/2015 |
Vollformat … weniger (scheinbare) Brennweite. 300mm waren mir deshalb manchmal zu wenig.
Für Tiere in freier Wildbahn ein Objektiv mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Aber für Afrika und Vollformat nicht genug Brennweite. Darum musste es im Frühjahr 2015 dem Sigma 150-600 Sport weichen. |
Um den Jahreswechsel 2014/15 kamen Tamron und Sigma mit zwei „Boliden“ heraus – Zooms bis 600 mm Brennweite weit unterhalb der Kleinwagenpreise von Canon-Objektiven ähnlicher Brennweite.
Für Afrika war es genau das richtige – viele Bilder wären ohne dieses Objektiv nicht entstanden. |
Mit den beiden hauptsächlich benutzten Objektiven 16-35L und 24-105L war ich bestens ausgerüstet, auch nach dem Wechsel auf Vollformat. Das 24-105L ist auf der Canon 5D III das häufigste Objektiv, einfach wegen des idealen Brennweitenbereichs. Das 70-300L kommt zum Einsatz, wenn ich (auch) mit Tieren rechne, das 16-35L bei Landschaft oder innen. Das schwere Sigma 150-600S speziell bei Tieren in freier Natur.
Filter, Taschen, Stativ & Co
Ehe ich es vergesse …
… mit der Zeit haben sich noch dazu gesellt:
- Batteriegriff nutzte ich bei X-T2 und X-T3. Bei den neuen X-H2S und GFX 100S arbeite ich ohne, dank der größeren Akkus ist das okay.
- L-Winkel sind ideal für das Arbeiten vom Stativ, weil man so die Einstellung von Stativ/Kopf nicht beim Wechsel der Orientierung ändern muss.
- Stative und Stativköpfe:
- Karbonstativ Gitzo Systematic, 3er Serie (GT3542LS). Dies war mein zweites Stativ – das erste (ein Velbon-Stativ, günstige Mittelklasse) hat den Fotoalltag auf den Lofoten nicht bestanden: windempfindlich (Schwingungen), insgesamt eher ein „Wackeldackel“.
- Mit dem Fuji 200mm – immerhin wiegt es mit Kamera fast 3 kg – ist ein Kugelkopf zu instabil, das schwere Objektiv kippt sofort nach oben oder unten. Ein Gimbal hält zwar perfekt die Waage, ist mir aber zu klobig. So probierte ich den Manfrotto Fluid Head MVH500AH, mit der Gitzo-Halbschale. Ich kam auf Anhieb wunderbar zurecht … und beim Fotoworkshop ist die Ausrichtung auch für kleinere Objektive viel besser als mit dem Kugelkopf: Ein Handgriff und alles ist in der Waage 👍.
- Einbeinstativ Gitzo GM3551 mit dem Markins Q3t Kugelkopf. Wer sich fragt, wofür ein Einbeinstativ gut ist … bei mir hilft es, das Gewicht der schweren langen Objektive längere Zeit zu (er-)tragen.
- Filter: Polfilter von B+W, Lee 100×150 Filterset, und die Big und Super Stopper (10 bzw. 15 Blenden) mit IR-Blocker, die ich mir wegen der deutlich besseren Farbtreue zugelegt habe.
Polfilter setze ich nur noch selten bei Weitwinkel ein, dort gibt es oft unnatürlich dunklen Himmel. Aber bei Aufnahmen mit hohen Brennweiten und Sonne, damit eventuell vorhandener Dunst weg gefiltert wird. Oder wenn ich bei Wasser keine Spiegelungen möchte.
Sehr schön, das die 100×150-Serie auch für GFX-Mittelformat passt. - Fernauslöser: Hähnel Giga T Pro II. Brauche ich aber nur noch selten, weil bei den neuen Kameras bis 60 sec die Zeit in Drittelblenden einstellbar ist, darüber jeweils in 2x-Schritten.
- Der Rucksack (Jack Wolfskin ACS Photopack) ist mittlerweile ersetzt durch ThinkTank FirstLight 35L+
- mehr Platz für Kamera(s), Objektive, Zubehör
- schneller und sicherer Zugriff (das Hauptproblem des ACS Photopack)
- Tragekomfort recht gut für eine reine Fototasche (der ist der große Vorteil des ACS Photopack)
- Kameragurt: Der Peak Design Slide Lite ist einerseits bequem und andererseits äußerst flexibel und vielseitig. Mit wenigen Klicks hat man Kamera/Objektiv/Stativ jeweils optimal „ge- oder entgurtet“. Für die schwerere Kombi X-H2S und XF 150-600 nehme ich den breiteren Peak Design Slide (ohne Lite). Dieser Gurt wird diagonal getragen, so dass ein großer Anteil des Gewichts per Haftreibung von Bauch und Rücken getragen wird.
- Farbtreuer, selbstkalibrierender Bildschirm: Apple Studio Display.
Die Ausstattung für den Fotokurs passt jetzt komplett in den Rucksack und kann im Handgepäck mit reisen. Klar, die Stative kommen in den Koffer, aber bei Canon mussten dort auch die Ersatzkamera und das Sigma 150-600S rein. Jetzt, bei Fuji, passen alle Objektive samt Ersatzkamera in den Rucksack und er wiegt trotzdem nur ca. 11 kg statt 14 kg bei Canon.