31.7.-2.8.2004: Fahrt mit dem California Zephyr von Chicago nach San Francisco
Wir haben First Class gebucht, d.h. Schlafabteil und Verpflegung inklusive. Was wir nicht wissen: auch in der Union Station war alles First Class – Lounge, keine Schlange stehen, „red capped“.
Abfahrt 14:30 Uhr, durch Chicago-Land, Felder, Mississippi.
1.8., 8:30 Uhr Denver. Rocky Mountains (an dieser Strecke aber völlig unbeeindruckend: ein paar Eifel-artige Hügel). Aber dann doch schöne Canyons, Glenwood Springs (toller Bergort), Colorado River Valley (jetzt weiß ich, warum der Fluss „roter Fluss“ genannt wurde), abends Utah-Wüste.
Der Zug besteht aus: 2 Loks, 4xCoach (oben Sitzplätze, unten WC+Gepäck), Lounge Car (oben Aussicht, unten Snackbar), Dining Car, 2xSleeper, 2 Frachtwaggons (Gepäck). Jeder Wagen hat einen Attendent, der Betten macht, für Getränke, Essen sorgt, wenn man Glück hat unterwegs viel erklärt (wir hatten Glück!). Frühstück 6-8:00 Uhr, Lunch 12:30-14:30 Uhr, Diner 17:30 Uhr oder 19:30 Uhr. Das Essen ist ganz okay.
2.8. Utah. Endlose Leere der Nevada-Wüste, stundenlang geradeaus, sonst nichts. Nervig: schon 3,5 Stunden Verspätung, z.B. hält der Zug einfach – und nach 30 min war der Grund, dass das Signal kaputt war und „by accident“ auf Halt stand. Reno, Truckee, Donner Pass (endlich: richtige Berge ;-), schöne Fahrt entlang der Bay.
Ankunft 19:45 Uhr in Emeryville (Vorort von Oakland), also nach ca. 54 Stunden. Wir gönnen uns ein Taxi, statt noch eine weitere Stunde auf den Amtrak-Bus zu warten.
Einige Hinweise:
- Die Fahrt mit Amtrak ist ein tolles Erlebnis, aber im Gegensatz zu anderen USA-Highlights (National Parks, Chicago, San Francisco) reicht’s, es einmal zu machen.
- Unbedingt frühzeitig (11 Monate vorher, falls man in der Hauptsaison fahren will) bei Amtrak buchen.
- Gute Bilder gibt es bei einigen Vielfahrern. Als Stammkunden schaffen sie es, durch geöffnete Fenster zu fotografieren. Wir mussten durch die getönten, spätestens nach 1-2 Stunden pottdreckigen Fenster fotografieren (Beispiel, siehe hier die Bildbearbeitung). Einzig der massive Einsatz von Fixfoto half ein bisschen.