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Südwesten 2008

Las Vegas – Zion – Grand Canyon – Arches – Mesa Verde – Denver

Durango Airport: Abschied von Annette.
Durango Airport: Abschied von Annette.

Die „Großen“ sind 15 und 17 … und fahren mit ihren Kumpels in den Urlaub. Also planen wir einen geruhsamen Wohnmobilurlaub nur mit uns beiden und den „Kleinen“ … da entscheidet Annette spontan, die ersten zwei Wochen mitzufahren, es wird also eine Reise zu fünft :-) .

Das grobe Ziel stand seit 2006 fest: der Südwesten mit den klassischen Highlights Zion, Grand Canyon, Arches.

  • 3 Tage Las Vegas zur Einstimmung.
  • Dann 25 Tage Wohnmobil, als Einwegroute von Las Vegas nach Denver: Zion, Grand Canyon North Rim, Highway 12/24, Arches&Co, Mesa Verde, Durango/San Juan Mountains, Great Sand Dunes.
  • Das ganze betont geruhsam geplant, an 6 Orten blieben wir 2 Nächte, nur 3 längere Fahrtage (und 1 ungeplanter ;-), viel Zeit zum Baden, Wandern, Spielen.

Fazit:

  • Der Südwesten ist auch in der Sommersaison nicht voll :) .
  • Die Vielfalt der Landschaften ist unglaublich – Canyons, Wüste, Hochgebirge, Dünen, Einöde, Wasser …
    Die Kombination von Utah („rote Steine“) und Südcolorado (Dutzende von 4000ern) innerhalb weniger Tage war ein Erlebnis.
  • Wir werden wieder kommen – die 2010er-Fraktion diskutiert bereits eifrig mit der 2011er-Fraktion ;-)
  • Geruhsam ist genau richtig für uns. Beim nächsten Mal werden wir versuchen, noch öfter jeweils 2 Übernachtungen an einem Ort zu haben, und auch ein paar 3-Tage-Stopps einbauen.
 
 

Südwesten 2008: Tipps & Campgrounds

Junior Ranger

Nachdem Luis vor 2 Jahren (damals war er 7) zum ersten Mal ein Junior Ranger Programm mitgemacht hatte, war das diesmal für ihn und für Karla (jetzt schon 6) nahezu Pflicht.

Dass es am Ende je 6 Junior Ranger Abzeichen geworden sind, hatten wir uns aber nicht träumen lassen. Denn die (englisch-sprachigen) Arbeitshefte erfordern doch die tätige Mithilfe eines Elternteils, und auch bei den Ranger-Touren ist jeweils einer von uns als Übersetzer dabei.

Aber auch für Erwachsene sind die Aufgaben/Touren sehr interessant. Besonders gut gefallen haben uns die Programme im Zion, im Black Canyon und in den Great Sand Dunes.

 

 
Wo wollen wir (noch) einmal hin?

Einig waren wir uns alle – noch mal hin „müssen“ wir zum

  • Zion: Virgin River, einige Wanderungen fehlen uns noch, den Bereich östlich des Tunnels hatten wir ganz weggelassen.
  • Grand Canyon North Rim: für uns war das eine fast schon merkwürdige Mischung aus „Oase“ und „atemberaubend“. Für die Viewpoints außerhalb der Lodge hatten wir gar keine Zeit, und wir wollen unbedingt (weiter) in den Grand Canyon hinein wandern.
  • Escalante und Hwy 12 gefiel uns so gut, dass wir hier mehr als nur einen halben Tag auf Entdeckungstour gehen wollen.
  • Great Sand Dunes: wir waren ja nur 2 Tage dort, für den (sub)alpinen Teil des Nationalparks hatten wir gar keine Zeit. Vielleicht erleben wir ja auch den Medano Creek bei Hochwasser.
  • Den Bryce Canyon hatten wir ausgelassen – wir wollten nicht durch hetzen. Für das nächste Mal auch ein „must-see“ ;-)

Weitere Kandidaten (sozusagen: wenn man wieder in der Gegend ist): Capitol Reef (Jeep Touren, Wanderungen), Arches, Silver Thread Scenic Byway (CO 149).

 
Empfehlungen/Enttäuschungen

Richtige Enttäuschungen gab es diesmal nicht. Höchstens dass wir einiges nicht als das angekündigte Highlight erlebten, sondern „nur“ normal schön. Z.B. die San Juan Mountains, Kodachrome, Ouray. Furchtbar, wie verwöhnt man durch all diese Schönheiten im Südwesten wird ;-)

Ein paar „Geheimtipps“, zum Teil etwas außerhalb der ausgetretenen Pfade:

Einige kleine Orte unterwegs waren sehr gemütlich und interessant, z.B. Escalante und Silverton.

 
Campgrounds

 

Campground Lage Service Gesamt

Fotos

Oasis Las Vegas RV Resort

  • Okay als erster/letzter Campground vor der Übergabe des Wohnmobils.
  • Leider kein Shuttle mehr zum Las Vegas Boulevard.
* *** ** 2.7. Oasis RV Resort, Las Vegas
Zion: Watchman-Campground

  • Wunderbar am Virgin River gelegen. Einer meiner Top-10-Favoriten :-)
  • Strom – gottseidank bei der Hitze, für die Klimaanlage.
*** ** *** Riesen-Camping-Site im Zion, direkt am Virgin River.
Grand Canyon – North Rim Campground

  • Landschaftlich sehr schön am Canyon-Rand.
  • Große Sites, ganz guter Service (Laden, Tanken, warme Duschen).
*** ** *** Grand Canyon: North Rim Campground
Coral Pink Sand Dunes State Park

  • Direkt neben den Dünen, für kleine (und große ;-) Kinder ideal.
  • Strom und warme Duschen.
** ** ** 6.7. Coral Pink Sand Dunes
Kodachrome State Park

  • Wunderbare Lage, schöne Sites.
  • Strom und warme Duschen.
*** ** ** 7.7. Kodachrome State Park
Escalante Petrified Forest State Park

  • Am Stausee, sehr interessant der Pertified Forest Trail.
  • Escalante ist ein netter Ort.
  • Strom und warme Duschen.
** ** ** 8.7. Escalante Petrified Forest SP
Torrey: 1000 Lakes RV Park

  • Gute Basis für einen mehrtägigen Aufenthalt im/um den Capitol Reef N.P.
  • Am größten sind die Back-In-Sites (nur mit Strom und Wasser)
** *** ** 9.-11.7.: 1000-Lakes Campground, Torrey
Green River KOA

  • Gut als Übernachtungsstop wegen Full Service & Pool.
  • Aber weder auf/um den CG noch in Green River lohnt längerer Aufenthalt.
* *** * 11.7. Green River
Arches: Devils Garden Campground

  • Traumhafte Lage, dadurch wird die (bis auf WC) komplett fehlende Infrastruktur mehr als kompensiert. Top 10 :-)
  • Reservierung fast immer nötig!
*** *** 12.7. Arches NP - Devils Garden
Dead Horse Point State Park

  • Auch einer der Top-10 von uns :-).
  • Utah-State-Park-Infrastruktur, also Strom und warme Duschen.
*** ** *** 13.7. Dead Horsepoint SP
Moab KOA

  • „Full KOA Service“ – Sanitär, Waschen, Pool.
  • Kleine Sites, die Back-In-Sites sind noch am größten.
  • Okay, wenn man in Moab Pool und Waschmaschine braucht.
* *** ** 14.7. Moab KOA
Mesa Verde: Morefield Campground

  • Etwas enttäuschend, weder landschaftlich noch bzgl. Service die übliche N.P.-Qualität.
  • Aber nah an den Highlights, deshalb fahrtechnisch empfehlenswert.
* * ** 15.7. Moorfield CG, Mesa Verde
Durango: Lightner Creek Campground

  • Ganz okay, üblicher Service eines privaten Campgrounds.
  • Liegt schön unter Bäumen an einem Bach.
  • Leider sch…teuer.
** ** ** 16.7. Lightner Creek CG
Ouray: 4J+1+1

  • Am Rande von Ouray, ab 16:00 keine Sonne mehr, Schotter, eng.
  • Als Übernachtungsstation für Ouray oder die Hot Springs so gerade noch okay.
** * 18.7. 4J-1-1 Campground, Ouray
Black Canyon: South Rim Campground

  • Fast idyllische Lage in einem kleinen Wäldchen, äußerst große Sites.
  • Strom gibt’s, aber nur Plumpsklos, keine Duschen, kein Wasser.
*** *** 19./20.7. Black Canyon of the Gunnison, South Rim CG
Curecanti NRA: Lake Fork Campground

  • Zwar nur Parkplatz-Charme, aber als Basis für Bootstouren oder einen Badetag im Stausee zu empfehlen.
  • An Wochenenden kann es sehr voll werden – dann kommen die Wochenendurlauber mit ihren Booten.
* ** ** 20.7. Curecanti NRA, Lake Fork CG
Monarch Spur RV Park

  • Für Wanderer und Winterurlauber sicher eine gute Basis (auf ~2600m Höhe gelegen).
  • Für uns nur einen Übernachungsstopp wert.
  • Edit 31.8.2009: Der Link scheint es nicht mehr zu tun … keine Ahnung, ob des den CG noch gibt.
* ** * 21.7. Lake Fork Campground, Monarch Pass
Great Sand Dunes: Pinyon Flat Campground

  • Und noch ein Top 10 :-)
  • Tolle Lage, sehr schöne Sites, oft mit Blick auf die Dünen.
  • Kein Strom, keine Duschen.
*** * *** 22.-24.7. Pinyon Flats CG, Great Sand Dunes
Castle Rock RV Park

  • Gut als letzte Station vor der Rückgabe in Denver: Waschen, Duschen, Pool für die Kinder.
  • Aber Achtung: direkt neben Interstate und Eisenbahn.
  • Edit 31.8.2009: heißt jetzt „Jellystone Park Castle Rock“. Anscheinend neue Besitzer.
* *** ** 24.7. Castle Rock Campground

 

Wertung

Lage Service

***

Tolle Natur, große Sites Wasser/Strom, Pool, Laden, sauber, nette Leute

**

Schöne Lage, Sites okay Ein paar Abstriche von ***

*

Stadt, eng und/oder laut wenig bis keine Infrastruktur, aber Dumpstation

laut, eng, … gar nichts („Boondocking“)
Für die Gesamtwertung zählen für uns hauptsächlich Lage und Sauberkeit, aber auch, was man in der Gegend machen kann.
 

Südwesten 2008: Great Sand Dunes

22.7.-24.7.: Great Sand Dunes

Die Fahrt Great Sand Dunes: "unser" Squirrel am Campground.vom Monarch Pass bis in den Süden von Colorado geht durch hohe Berge und weitläufiges, einsames Farmland im San Luis(!) Valley. Nach einem kurzen Abstecher in den San Luis State Park (kann man in dem See baden? … leider nein, es ist verboten, warum auch immer) sind wir am frühen Nachmittag im Great Sand Dunes National Park. Der Campground hat wie schon im Black Canyon „Nationalpark-Qualität“, so früh haben wir freie Auswahl und nehmen Site 70: schattig und freier Blick auf die Dünen :-) Und ein Haustier haben wir auch – einen Streifenhörnchen-Bau.

Wir verbringen zwei wunderbare, geruhsame Tage:

  • Planschen und Toben im Medano Creek ;-)
  • Karin und die Kids besteigen die 200 m hohe High Dune.
  • Ein interessantes, aber auch anspruchsvolles Junior Ranger Programm: zwei Talks mussten mitgemacht werden (Fossilien und Sandkunde), ein umfangreiches Buch bearbeitet werden.
  • Karla und Luis wandern alleine vom Campground zum Creek, ca. 1 mls. Sehr aufgeregt, sehr ernst waren sie.
  • Highlights: die Aussicht auf die Dünen, der Medano Creek, der Kuchen in der Great Sand Dunes Oasis, der Campground.
 
Toben in den Dünen und im Medano Creek In 1 Stunde auf die High Dune Die erste Wanderung alleine! Pinyon Flats Campground
 
24.-25.7.: Rückreise

Der Preis für den langen Aufenthalt in den Great Sand Dunes war die 200 mls lange Rückfahretappe: über Walsenburg (mit Schwimmbad!) und die I-25 ging es bis zum Castle Rock RV Park (empfehlenswert als letzter Stopp vor der Rückgabe), dort packen, sauber machen, am nächsten Morgen noch 48 mls bis zur Roadbear Station in Denver, problemlose Rückgabe und Transfer zum Flughafen. Dann noch 5 Stunden Warten bis zum Abflug, die wir dank einem ausgeklügelten Beschäftigungsprogramm (Spielen, Toben, Shoppen, Lounge, Malen, Rumstromern) gut überstanden. Der Rückflug war diesmal völlig stressfrei – irgendwie hatten wir Eltern für diese letzten Tage die richtige innere Einstellung; schön war das :-).

Am 26.7. waren wir um 15.30 Uhr wieder zuhause.

Frontier Airlines ;-)
Waterpark in Walsenburg Zeitvertreib am Denver Airport Frontier Airlines: auf jedem Flugzeug ein anderes Tier :-)

 

Südwesten 2008: Black Canyon & Curecanti

19.-20.7.: Black Canyon of the Gunnison

Über Montrose (nur ’ne Einkaufsstation für unterwegs) fahren wir geruhsame 53 mls zum Black Canyon, laut Reiseführer landschaftlich sehr schön mit einer beeindruckenden Schlucht.

Stimmt aufs Wort :-), außerdem ist der Campground eine Wucht – landschaftlich schön, große und idyllische Sites. Im Visitor Center informieren wir uns ausführlich und planen das Programm der restlichen Tage:

  • Im Black Canyon N.P. und Curecanti NRA (die beiden bilden mit National Forest und Wilderness Area ein großes Naturschutzgebiet rund um den Gunnison River) werden wir zwei Nächte verbringen: South Rim Road, Junior Ranger, Bootstour mit den Rangern im Gunnison Canyon, ein Badetag am Blue Mesa Reservoir. Dafür lassen wir die geplante Fahrt über den Hwy 149, den Silver Thread Scenic Byway, sausen.
  • Danach ein Fahrtag bis zu den Great Sand Dunes, dort zwei Nächte und schließlich noch ein Fahrtag zum Abschluss bis Denver.

Abends genießen wir die Natur, grillen und machen Lagerfeuer. Am nächsten Morgen wird „ge-junior-rangert“, wir fahren die Viewpoints am South Rim ab und ich wandere zum Warner Point.

Am späten Nachmittag geht’s dann zum Lake Fork Campground am Blue Mesa Reservoir – und die „drei Kinder“ leihen sich noch für eine Stunde ein Motorboot und düsen über den Stausee ;-). Gebadet wird auch noch – die Kinder kennen kein „kalt“.

 

Gunnison Canyon und Umgebung Der South Campground Lagerfeuer-Romantik ;-)
 
20.-21.7.: Curecanti National Recreation Area

Um 8:15 Uhr brechen wir zur Morrow Point Boat Tour auf, parken das Wohnmobil oben an der Straße und gehen zu Fuß in die Gunnison Schlucht. 1,5 Std. Bootstour durch den untersten Stausee der Gunnison-Schlucht, vorbei an der ehemaligen Denver & Rio Grande Railroad, Wasserfällen, der Curecanti Needle. Vor dem Fußmarsch zu/von dem Bootsanleger hatte man uns wegen der Kinder gewarnt („minimum one hour“) – es war ein 25-min-Klacks ;-)

Nachmittags fahren wir weiter zur Elk Creek Section der NRA, Essen in der Marina zu Mittag, baden am Strand bei tollem Wetter, Karin und Luis schwimmen ca. 500m bis zur Boje als Triathlon-Training, wir bauen Sandburgen, klettern … wunderbar.

Abends dann noch 70 mls Fahrt über den Monarch Pass (11.312 ft = 3.448m, so hoch war ich noch nie in meinem Leben ;-) bis zum Monarch Spur RV Park als Übernachtungsstopp.

 
 

Südwesten 2008: Durango

17.-19.7.: Durango und San Juan Mountains

Durango International Airport - es geht ruhig zu ;-)
Durango International Airport – es geht ruhig zu ;-)
  • Annette fliegt heim :-(
  • Geburtstagsfahrt mit der Durango-Silverton-Eisenbahn :-)
  • Ouray Hot Springs

Heute ist Annettes Abschiedstag – sie fliegt von Durango via Denver zurück nach Frankfurt. Das Ideale an so kleinen Flughäfen ist … der Check-in: um 11:35 Uhr fahren wir mit dem Wohnmobil auf den Busparkplatz, um 11:45 Uhr hatte Annette alles hinter sich, inklusive Gepäckdurchleuchten und -abgabe.

Wir vier bleiben zurück, haben noch 9 Tage bis Denver vor uns, und einiges heute noch zu erledigen:
– Beim Reiterhof anrufen und den Ausritt für Karin und die Kinder organisieren (klappt!),
– Einkaufen und das Wichtigste …
– mein Geburtstagsgeschenk abholen: die Fahrkarten für die Eisenbahn.

Für einen Schnelldurchgang durchs Eisenbahnmuseum reicht’s noch, dann fahren wir zurück nach Mancos, zu den Rimrock Outfitters – eine Ausreitstunde für Karin und die Kids (mich kriegen keine zehn Pferde auf ein Pferd ;-).
Alle sind begeistert, super nette Leute, friedliche Pferde :-).

Zur Aufheiterung drei Kindersprüche von heute:

  • Luis: „Nimm‘ doch die Wau, die kann das …“  (Auflösung siehe ganz unten ;-)
  • Annette fragt beim Abschied, ob sie noch was mit nach Deutschland nehmen soll, was wir nicht mehr brauchen.
    Karla: „Wehe, ihr sagt die Kinder“.
  • Blake, der Junge bei den Rimrock Outfitters, 10 Jahre alt: „Never seen a girl like this … tough girl“.

 

 
18.7.: Fahrt mit der D&SNGRR – „Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad

Heute ist der große Tag – zur Feier des 50ten fahren die kleinen und großen Kinder mit der Eisenbahn, 3,5 Stunden von Durango nach Silverton. Da um 8:30 Uhr Abfahrt ist, ist heute wieder frühes Aufstehen angesagt, 6:10 Uhr. Gut gelaunt und ohne Hektik klappt alles, Karin versorgt uns noch mit Kaffee, Kakao und Malzeug, dann – tuu-tuuuu – geht’s los.

Die Fahrt ist nett – die Gegend zwar nicht ganz so atemberaubend, wie in den Prospekten angepriesen, aber doch ganz schön kurvig, steil und voller Abhänge.

Karin fährt in der Zwischenzeit das Wohnmobil über den Million-Dollar-Highway, zum Mittagessen treffen wir uns alle wieder in Silverton.

Es war sehr schön … und ich habe mich riesig gefreut :-).

 
46 mls von Durango nach Silverton Wir drei unterwegs, teilweise etwas schwächelnd ;-) Equipment, auf und neben den Gleisen Silverton – geöffnet 11-15 Uhr ;-)
 
18.-19.7.: Ouray Hot Springs

Silverton schließt um 15:00 Uhr … buchstäblich: nach Abfahrt des letzten Zuges werden die Bürgersteige hochgeklappt. Wir fahren bei strömenden Regen den Million-Dollar-Highway weiter nach Ouray, eine abenteuerliche Fahrt auf recht engen Straßen.

Ouray liegt malerisch, ist aber sehr touristisch/verkitscht (da ist Silverton authentischer), gefällt uns nicht so besonders. Dazu trägt auch nicht der Campground bei – der „4J+1+1“ hat zwar einen interessanten Namen, ist aber eng, nicht besonders sauber, besteht nur aus Schotter.

Die Pizzeria am Abend ist dann aber doch sehr gut, und den Bär auf dem Campground haben wir nur um 10 Minuten verpasst … schade. Papa und Luis machen Lagerfeuer und quatschen fast bis Mitternacht.

Am nächsten Morgen versöhnt uns dann auch Ouray – die Hot Springs sind die Reise wert, wir vergnügen uns bei strahlendem Sonnenschein ein paar Stunden.

19.7. Hot Springs Spa&Pool, Ouray.
19.7. Hot Springs Spa&Pool, Ouray.
Und hier die Auflösung:
  • Teil 1: Bei der Ixus kann man die Auslösegeräusche einstellen –> unsere Wahl war ein kläffendes Bellen, deshalb nennen die Kids die Ixus „die Wau“.
  • Teil 2: Es war stockduster, draußen ein Tier o.ä., ich hatte die DSLR und sagte „Nee – zu dunkel“. Aber die Ixus kann eben alles – unerschüttertes Vertrauen in die Technik ;-)
 

Südwesten 2008: Mesa Verde

15.-16.7.: Mesa Verde National Park

7:00 Uhr Aufstehen, 9:00 Uhr Abfahrt – wir kommen gut los, die lange Fahrt geht über Monticello (wo wir tanken mussten, aber wegen Stromausfall war das gar nicht so einfach) und Cortez, gegen 13:00 Uhr sind wir im Morefield Campground des Mesa Verde National Parks. Leider … die Stimmung hat sich ziemlich eingetrübt … die Kinder hatten ziemlich genervt … der Vater einen mittelschweren Anfall gekriegt.

Die Nachmittagsbesichtigungen finden getrennt statt (ich schaue mir das Museum und Spruce Tree House an, der Rest macht die Exkursion zum Cliff Palace), am Abend haben wir uns dann alle wieder eingekriegt :-).

Am nächsten Morgen erfüllen wir Luis‘ sehnlichen Wunsch – die Tour zum Balcony House. Karla sieht sogar ein, dass sie noch zu klein ist, und macht mit Annette und mir die Wanderung zum Soda Canyon. Nach Mittagessen im Spruce Tree Cafe, Museum und Junior-Ranger-die-vierte verzichten wir auf die zweite (schon bezahlte) Nacht im Morefield Campground und fahren stattdessen bis zum Lightner Creek Campground in Durango (Pool, und kürzere Fahrt zum Flughafen Durango).

Fazit:

  • Die Anasazi-Kultur war so schön , wie wir es uns vorgestellt hatten.
  • Nicht besonders war der (private!) Morefield Campground: wenig Service, ziemlich teuer, irgendwie etwas „abgewohnt“, landschaftlich Durchschnitt. Auf keinen Fall der übliche und bewährte Nationalpark-Standard.
  • Der Bereich der Wetherill Mesa ist leider für Wohnmobile >25ft strikt gesperrt. Schade!
  • Außerordentlich interessant (und auch für Erwachsene lehrreich ;-) war das Junior Ranger Programm.
 
 

Südwesten 2008: Arches und Canyonlands

12.-13.7.: Moab und Arches National Park

Nach mehr als einer Woche ist erst mal Großeinkauf im Moab-Supermarkt angesagt (zwar teuer, aber jede Menge Auswahl, alles frisch und lecker). Kurz nach Mittag sind wir im Arches, und starten unser 1-Tages-Programm:

  • Visitor Center: eines der schöneren, interessanter Film, die spezielle Geologie wird so gut erklärt, dass sogar die Kleinen es verstehen.
  • Junior Ranger der dritte ;-): ganz nett, aber nur Aufgaben am/im Visitor Center. Etwas langweilig.
  • Windows Section: 1,5 Stunden verbringen wir hier, staunen, klettern und genießen einfach.

Gegen 17:30 Uhr kommen wir auf dem vorreservierten Devils Garden Campground an. Site 53 ist super, die Kinder nehmen ihren „Klettergarten“ sofort in Beschlag und sind für einige Zeit in den Felsen verschwunden.

Zum Abschluss machen wir noch ein schönen Abendspaziergang zu zweit zum Sand Dune Arch.

 

Devils Garden – ein traumhafter Campground Toben am dem Sand Dune Arch Wanderung zum Landscape Arch
 
13.7.-14.7.: Canyonlands National Park und Dead Horsepoint State Park

Karin und Annette brechen um 6:30 Uhr zum Landscape Arch auf – eine gute Entscheidung bei der Hitze. Wir anderen drei packen in der Zeit alles ein, fahren zum Trailhead und sammeln die beiden ein.

Ein Frühstück am Sand Dune Arch, noch mal kurz zurück, Karlas Sandalen vom Kletterbaum holen, dann geht es los zur Kurzvisite im Canyonlands National Park, dem Island-in-the-Sky-Distrikt: Visitor Center, zwei View Points.

Um 17:00 Uhr trudeln wir im Dead Horse Point State Park ein. Site 20 ist wunderbar, die beiden abgeteilten Areale fürs Zelten sind perfekte Federballfelder :-).

 

Abends machen wir zu viert noch eine kleine Wanderung zum Big Horn Overlook – schauderhaft steil und hoch, aber tolle Ausblicke. Ich ertrage den Anblick der Kinder am Abgrund nur durch den Kamerasucher ;-(

Heute abend ohne Grillen, aber das gute Utah-Bier („Polygamy Porter“) ist auch nicht übel.

 
Dead Horsepoint SP: die Colorado-Schleife
Dead Horsepoint SP: die Colorado-Schleife
 
14.-15.7.: Colorado River und La Sal Mountain Loop

Nach der traditionellen Morgenwanderung (diesmal Annette und Michael zum Dead Horse Point) geht es auf die geplante Autorundtour: via Hwy 128 am Colorado River entlang (sehr schön!, leider kann man im River nicht baden wegen der starken Strömung), Mittagessen in der schattigen Group Area des Big Bend NF Campgrounds zum La Sal Mountain Loop (ca. 50 mls bis auf ~ 3000 m Höhe, im Frühjahr/Herbst mit Schnee sicher atemberaubend, war uns aber diesmal zu viel Fahrerei).

Der Abend klingt aus im Moab KOA – Pool, Hollywood-Schaukel und Grillen :-).

Fazit:

  • Der Arches National Park ist so schön und vielfältig, dass „man“ (also wir, bei unserer Art zu reisen ;-) hier problemlos 3 Nächte verbringen kann.
  • Also auch ein Kandidat zum Wiederkommen: Wanderungen wie Fiery Furnace, Devils Garden Trail, Delicate Arch warten …
  • Für Canyonlands muss man wohl Jeep Fan sein – die Ausblicke waren traumhaft, aber wir wussten nicht so recht, was man sonst noch so machen kann. Ohne Kinder würde mich die White Rim Road reizen, mit Jeep oder sogar dem Mountain Bike.
  • Dead Horse Point war genauso schön, wie in diversen Reiseführern (und im Forum ;-) angekündigt. Gute Halbtages-/Übernachtungsstation auf dem Weg vom/zum Canyonlands National Park.
 

Südwesten 2008: Capitol Reef

9.-11.7.: Torrey, Capitol Reef National Park

Der 1000-Lakes-RV-Park gefällt uns, die Kinder wollen noch einen Tag mit Maya zusammen sein, wir wollen nach den vier Fahrtagen etwas ausspannen … und beschließen spontan, zwei Nächte zu bleiben.

Ein netter Nebeneffekt: Karin und ich kriegen 1/2 Tag frei, die Kinder bleiben mit Annette und den Freunden am Campground, und wir beide erkunden den Capitol Reef , alleine :-).

Der Capitol Reef National Park gehört zu den eher unbekannten Parks, er kostet noch nicht einmal Eintritt. Aber das „Riff“ verschlägt uns immer wieder den Atem – die Farben, die Schroffheit, mit der es sich aus der Ebene erhebt, die schiere Größe/Länge … wir können uns manchmal nicht satt sehen ;-). Vier viel zu kurze Stunden sind wir im Park:
– wir fahren an der Verwerfung entlang,
– besuchen einen der vielen View Points,
– die Petroglyphs am Highway 24
– und das Visitor Center.

Die ursprünglich geplante Jeeptour (Burr Trail oder Cathredal Valley) lassen wir aus. Um das auch noch zu machen, bräuchte man hier drei oder sogar mehr Tage, und es würde sich lohnen. Auch einer der Parks (neben Zion, Grand Canyon und Arches), den wir bald wieder besuchen werden :-).

9.-11.7.: 1000-Lakes Campground, Torrey
9.-11.7.: 1000-Lakes Campground, Torrey
 
11.-12.7.: Zwei Tage Fahren – vom Capitol Reef zum Arches

Morgens ging es mit Sack&Pack (und den Freunden) zur Badestelle am Fremont River – ein kleiner Wasserfall mit einem knapp 2m tiefen Pool – wunderbar für Mutsprünge aller Art. (Update: seit 2011 wegen Lebensgefahr geschlossen, weil sich die Fälle nach Flash Floods geändert haben.) Um 14:00 Uhr ging es weiter, wir wollten geruhsam bis Green River fahren (der KOA dort hat einen Pool). Dann aber verpassten wir die Abfahrt in Hanksville, merkten es erst, als ein Stausee kam – oops, das war der Lake Powell.

Damit hatten wir uns 80 Meilen Umweg eingehandelt :-( und es wurde mit 186 mls zwar nicht der weiteste, aber der stundenmäßig längste Fahrtag. Gottseidank überstanden wir alle es mit Gelassenheit und Humor.

Green River war furchtbar: der KOA war okay, mit Pool, schattigen und großzügigen Sites. Aber das Wetter war schauderhaft – brüllend heiß, gegen Abend dann ein Staubsturm, so dass man sich nur innen aufhalten konnte.
Aber wie sagte eine Frau beim Einkaufen in Moab: „Hey – it’s only hot like this in July and August, but the rest of the year is perfect. And how many months of rain do you have in Germany … ?“

Am nächsten Morgen ging es in aller Frühe weiter, die restlichen 80 mls bis zum Arches National Park.

Badestelle am Fremont River, Milemarker 86.5 Highway 95 Richtung Lake Powell Highway 24 zwischen Hanksville und Green River
 

Südwesten 2008: Coral Pink Sand Dunes

6.-7.7.: Coral Pink Sand Dunes

Noch eine kleine 6-Uhr-Wanderung ;-), ein gemütliches Frühstück, dann brechen wir geruhsam vom North Rim auf und machen uns auf die (Rück)Fahrt, mit ausgiebiger Einkaufs- und Mittagspause in Kanab.

Empfangen werden wir mit … Regen :-(. Aber die Abkühlung tut gut, es klart schnell wieder auf, wir sind begeistert von diesem kleinen State Park:

– schönes Visitor Center,
– Dünen in tollen Farben,
– und als Geheimtipp der Ranger: Die Wanderung zu den Dinosaurier-Spuren!

 

Fazit:

  • Ein lohnender Umweg von 2×15 mls auf dem Weg zwischen Zion/Bryce und Page/North Rim.
  • Eine Übernachtung reicht aber aus, um Dünen, Visitor Center und vielleicht 1-2 Trails zu erleben.
6.7. Coral Pink Sand Dunes
6.7. Coral Pink Sand Dunes

 
 

Die Wanderung zu den Dinosaurier-Spuren
Aufbruch ohne Wegweiser ;-)
Ja, wo sind sie denn? Versteinerte Dinosaurierspuren
 

Ein Tipp der Ranger – die versteinerten Dinosaurierspuren, „easy to find“ … 5 Meilen vom Campground nach Westen fahren … rechts an der Straße ist ein kleiner Platz … da kann man parken … gegenüber startet der Weg … dem muss man einfach immer geradeaus folgen … nur 2.2 mls one-way.

Um 7:30 Uhr sind wir am beschriebenen Parkplatz, Karin, Annette und Luis gehen los, Karla schläft noch, ich lese gemütlich … so ab 10:00 Uhr werde ich nervös (es sind ja „nur 4,5 mls insgesamt“) … um 10:40 Uhr lassen wir 3 Stühle, 1 Gallone Wasser und Kekse zurück und fahren zur Ranger Station.

Als wir nach einer halben Stunde mit dem Ranger zurückkommen, sind alle drei wohlbehalten wieder da, und hatten sich bereits über das Wasser und die Kekse hergemacht :-).
Tja – es war der falsche Trailhead, die drei mussten den richtigen Weg erst noch finden, etwa 1 mls mehr gehen, der Weg war sandig, also mühsam, und die Dinosaurierspuren waren auf der ziemlich großen Sandsteinebene schwer zu finden.

Im Endeffekt also neben den beeindruckenden versteinerten Spuren ein kleines Abenteuer, an das alle sich gerne zurückerinnern ;-)