Für die Rückfahrt nach Denver bleiben jetzt noch 4 Tage, die wir in geruhsamen Tagesetappen an Stauseen und im Gebirge verbringen.

Einen vollen Tag wollen wir „die Dinosaurier“ sehen, darum hatten wir zwei Übernachtungen im Green River Campground gebucht – spät abends ankommen, früh morgens abfahren.
Das Wetter ist heute regnerisch, aber warm und es stört uns nicht viel. Ein langer Besuch im Visitor Center und Dinosaur Quarry des National Monuments, Karin und Karla machen ihr drittes (oder viertes?) Junior Ranger Abzeichen ;-)
Am Nachmittag ist bei uns allen irgendwie tote Hose: Michael will zurück zum Campground und chillen, Karin möchte wandern, die Kids nach Vernal und lecker Essen gehen, wozu Michael wiederum überhaupt keine Lust hat … Karin schlichtet und wir fahren erst den Petroglyph Auto Trail (Viewpoints, Bergrücken in Form einer Schildkröte und eines Elefantenfußes, Petroglyphs, sehr große und schöne). Danach fahren wir die 25 mls bis Vernal und gehen lecker Japanisch Essen, nicht ohne vorher eine kurze Eheeinparkeinweisekrise zu überwinden ;-(.
Es wird ein lustiges Abendessen, und noch ein schöner Abendspaziergang am Green River entlang.
Das Dinosaur National Monument ist wunderschön – der Quarry alleine sicher eine kurze Stippvisite wert, aber das eigentliche Erlebnis ist die Fluss- und Bergwelt. Die Zeit sollte man sich nehmen für eine Fahrt zu Harpers Corner, Rainbow Park oder sogar Echo Park, und dann unbedingt eine Wanderung runter zum Green River.
Fazit:
So sieht ein „Oar Raft“ aus:
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Zusätzlich hat jeder Anbieter einige „Duckies“ dabei – aufblasbare Kayaks, die so heißen, weil sie bei jedem Paddelschlag wie eine Ente („Duck“) wackeln. Und ein Stand-up-Paddle-Board, für ruhiges Wasser.
Damit dürfen wir Gäste uns in ruhigem Wasser die Zeit vertreiben und – wenn wir uns geschickt anstellen – auch Rapids bis zur Stufe III fahren. |
Wir hatten unzählige I+II Rapids, 8 Stufe-III-Rapids, und eine Stufe IV. Bis zur Stufe III durften wir (Karla nur im Doppelkayak) im Duckie selbst fahren, Stufe IV nicht.
Mit einiger Übung kommt man gut durch, aber es kostet ganz schön Kraft, wenn die Rapids lang sind. Unsere längste war Hell’s Half Mile, im oberen Teil IV, den wir auslassen mussten. Wir fuhren danach von der Seite rein und hatten noch ca. 700m Stufe III. Wir alle waren froh, uns im ruhigen Wasser wieder ausruhen zu können. |
Ein wunderbares Erlebnis, diese vier Tage:
Nach dem grandiosen Sonnenaufang fahren wir aufgeräumt los,.
Es geht gut voran, zwei Baustellenstops, ein Tankstopp – schon um 11:15 Uhr sind wir nach 232 mls in Green River, wo es nach einigem Suchen sogar einen Supermarkt gibt. Ein Schnitt von 50,6 mph, gar nicht schlecht ;-) .
Eine Stunde Einkaufen, dann noch eine gute Stunde für die restlichen 48 mls und wir kommen gegen 13:00 Uhr auf dem Lucerne Campground an – alle noch guter Dinge, ohne Stress oder so.
Hier gibt es Hitze, Sonne, Wasser, Pronghorns auf den Campsites (zu Karlas Bedauern aber nicht auf unserer). Zunächst gehen wir ein vor Hitze, es gefällt uns gar nicht. Als wir uns aber von der Fahrt erholt haben, satt gegessen sind … und das Osprey-Nest entdecken (2 Eltern, 2 Junge :) , Baden, Wasserschlacht machen, chillen … gefällt es uns gut.
Schlussendlich endet der lange Fahrtag in Muße und Erholung … und einem tollen Sonnenuntergang.
Wir stehen schon gegen 8:00 Uhr alle ( ;-) ) auf, frühstücken in Ruhe, schwimmen ausgiebig, dumpen.
Heute geht es über den tollen Scenic Highway 44, steil bergauf und bergab, durch die Sheep Creek Formation, den Red Canyon, bis zum Flaming Gorge Dam. Kurze Zwischenstopps machen wir am Moose Lake, Red Canyon Visitor Center and Outlook, am Damm (Golden Eagles oder Geier ?).
Dann geht’s runter vom Pass auf 8.450 ft Höhe, insgesamt 9 steile Serpentinen, durch Utahs Gesteinshistorie von den ältesten (530 Mio. Jahre) bis unten, Jurassic, „nur“ 75 Mio. Jahre alt. Um 15:15 Uhr sind wir im wunderschönen Red Fleet State Park, insgesamt 4:45 Std für 80 mls Fahrt mit ein paar Pausen. Spätes Mittagessen, Kajak leihen, Baden – also einfach ein Tag Strandurlaub :-) .
Abends schwimmen wir quer über den See (der bildet am Campground eine ca. 250 m breite Bucht) zu den Dinosaur Tracks. Dort sind ca. 150 Abdrücke, zwei Spuren aus ca. je 10 einzelnen Abdrücken. Anschließend chillen und grillen.
Bis 15:30 Uhr bleiben wir am nächsten Tag im Red Fleet State Park, wir dürfen auf unserer Site bleiben: Kajak, Schwimmen, noch einmal rüber schwimmen und Dinosaur Track Trail, Mittagessen.
Schließlich fahren wir die nur noch 11 mls bis Vernal, checken im KOA ein und fahren zum Briefing der Rafting Tour.
Gegen Mittag fahren wir vom West Thumb Geyser Basin los, Richtung Grand Teton National Park. Geplant hatten wir hier nichts, irgendwie „widersetzte“ dieser Nationalpark sich Michaels Planungsbemühungen – wir fanden weder im Reiseführer noch im Internet einen motivierenden Zugang, was man hier machen kann. So ist der Grand Teton als Durchfahretappe geplant – die 320 mls zwischen Yellowstone und Flaming Gorge wollen wir in zwei etwa gleich große Etappen teilen.
Aber als wir den Jackson Lake erreichten, mit dem Panorama der Teton-Gipfel, war klar, dass wir irgendwo am Jackson Lake einen Campground finden müssen. Karin erkundigt sich im Colter Bay Visitor Center und wir bekommen um 15:00 eine der letzten RV-Sites im Colter Bay Campground (nicht verwechseln mit dem Colter Bay RV Park direkt daneben, der ist nicht so schön).
Spätes Mittagessen im Café der Colter Bay Lodge. Anschließend packen wir die Schwimmsachen, gehen Richtung Marina. Die Kids wollen Kanus leihen, wir überlegen ein paar Minuten … und als wir uns entscheiden, ist es 16:02 … und man kann nur bis 16:00 ausleihen und die Ranger sind strikt. Rückgabe ist übrigens 18:00 Uhr …
So gehen wir zum Schwimmstrand, das Baden ist super im klaren, nicht so kalten See. Wir Eltern machen eine kleine Wanderung (Heron Pond und Swan Lake, ca. 3 mls, knapp 2 Stunden), die Kids bekommen den Wohnmobilschlüssel, machen das Junior Ranger Program und gehen selber zum Campfire Program, wo Karin dann auch hingeht. Um 21:30 Uhr kommen drei stolze Junior Ranger zurück ;-) .
Am nächsten Morgen ist ein langer Fahrtag, ca. 270 mls, der Preis für den schönen Aufenthalt am Jackson Lake. Wir haben abends alles schon abfahrbereit gemacht – und den Slide-Out schon eingefahren (die Kids hatten sich beschwert: „Ihr sagt, dass wir noch schlafen können – und dann in aller Frühe ääähhhmmmmmäää“ ;-). Aber vor der Abfahrt müssen wir noch zum Strand, das gestern beim Umziehen verlorene Bikiniteil suchen.
Welch ein Glück: Wir erleben einen traumhaften Sonnenaufgang (und finden auch das Bikinioberteil wieder ;-) )
Der Sonnenaufgang dauert ca. 15 min – die Berge sind in ein unwirkliches Gelborange getaucht, der Himmel zunächst drohend-dunkel, dann immer heller und konstrastreicher. Dann – einen Moment legt sich der Wind, Himmel und Berge spiegeln sich – wunderschön :-) . |
Nach der „Pano-Session“ sitzen wir noch eine Weile und genießen die Stille, die klare Luft und den Blick. |
Am Übernahmetag wollen wir so weit wie möglich nach Norden fahren – wir schaffen es bis Rawlins in Wyoming. Von dort aus haben wir sechs geruhsame Tage für die noch ca. 550 mls bis zum Yellowstone geplant: Fahren, viel Sehen, Baden und auch Ausruhen.
Fazit:
Diesmal kein Direktflug mit Lufthansa – die Preise waren exorbitant. Zu recht ziviler Zeit geht es los, um 8:00 Uhr kommt das Taxi zum Bahnhof. Mit dem ICE nach Brüssel, dort kriegen wir die 4 Std. Wartezeit ganz gut rum, dann geht es nach Reykjavik. Eine 737, vom Sitzen her ganz okay, aber 3er-Reihen. Nach 3 Std. landen wir in Island, nach 2 Std. Aufenthalt geht es 7,5 Std. weiter bis Denver, die Zeit vergeht schnell. In Denver, um 19:00 Uhr Ortszeit, dann Null Schlange an der Immigration, wir sind sofort dran und durch. Mit dem Van sind wir in 45 min im Denver Warwick Hotel. Nach 20 Std. Reise sind wir in Amerika :-) .
Rooftop Pool, Essen im Randolph’s, dem guten aber teuren Hotelrestaurant. Um 22:00 Uhr ist Schicht.
Am ersten Morgen erwischt uns der Jetlag ganz unterschiedlich: Um 2:00, 4:00 und 5:30 Uhr wachen wir auf. Frühstück im Delectable Egg, Pool, Confluence Park, Karin und Michael laufen (aber sehr mühsam – Jetlag, 1.600 m Höhe, heiß), abends schlafen die Kids früh ein, wir Eltern gehen Essen und genießen einen ruhigen Abend. Wie versprochen bringen wir Luis eine Portion Sushi mit … aber es war echt schwierig, ihn wach zu kriegen ;-)
Am nächsten Tag hat keiner Lust, ins Museum zu gehen. Nach langer Diskussion … ein bisschen Zoff … gehen Karin&Kids in die Elitch Gardens (toll, aber proppevoll), Michael ins Aquarium (lohnt nicht, gut, dass die anderen nicht auch leiden mussten).
Abends gehen wir gemeinsames Sushi-Essen im sehr guten Aoba Sushi. Karla kriegen wir um 20:00 Uhr im Stehen/Gehen schlafend ins Hotel ;-)
Die Jetlag-Lage am dritten Morgen: 1:30 / 3:30 / 6:30 Uhr.
Sehr leckeres Frühstücksbuffet im Randolph’s (gestern hatten wir festgestellt, dass es als kostenloses Upgrade im Preis enthalten ist), um 8:30 Uhr kommt das Taxi und bringt uns zu Roadbear – die frühe Übernahme ist möglich. Wir bekommen wieder den Typ QB26, wie schon 2012, nur 3 Monate alt und 12.000 mls gelaufen, tiptop in Ordnung. Um 10:30 Uhr fahren wir vom Hof … auf nach Wyoming!
Wie in den letzten Jahren haben wir versucht, der Route einen „Rhythmus“ zu geben:
Insgesamt sind wir 1.961 mls gefahren, an 19 Fahrtagen, also 103 mls pro Tag. Das war – jetzt, wo die Kids größer sind – recht stressfrei. Wir hatten außer der Raftingtour nur 2 Ruhetage, am Sinks Canyon und in Mammoth/Gardiner. Davon hätte man ein paar mehr haben können, z.B. im Grant Teton, im Red Fleet SP, evtl. auch im Yellowstone. Aber die Strecken zum und im Yellowstone sind doch so lang, dass man fast jeden Tag fahren muss.
Die Abwechslung aus Stadtleben in Denver, Einsamkeit und Trapper-Flair in Wyoming, Yellowstone mit seinen Menschenmassen und Highlights, Badeseen in Utah, Rafting im Green River und am Ende den Rockies in Colorado hat uns sehr gefallen. Es war auch jeweils lang genug, dass wir uns nirgendwo gehetzt fühlten.
Der Flug war diesmal mit Icelandair, mit Umsteigen in Reykjavik. Kein Direktflug – aber der Preisunterschied zu Lufthansa war über 400 € pro Person. Die Aufteilung des 10-Stunden-Flugs in 3+7 Stunden mit 1-1,5 Stunden Aufenthalt war im Endeffekt ganz angenehm.
Tag | Datum | von | nach | Highlights | mls |
1 | 8.7. | Aachen | Denver | Guter Flug mit Icelandair | – |
2 | 9.7. | Denver | Confluence Park | – | |
3 | 10.7. | Elitch Garden | – | ||
4 | 11.7. | Denver | Rawlins KOA | Gutes Wohnmobil, Strecke gemacht | 223 |
5 | 12.7. | Rawlins | Sinks Canyon SP | Schöner Campground, Ausspannen | 156 |
6 | 13.7. | Sinks Canyon | Finale :-))) | 19 | |
7 | 14.7. | Sinks Canyon | Thermopolis | Baden, Hot Spring Pools | 95 |
8 | 15.7. | Thermopolis | Wood River, NF | Elche gesehen! | 78 |
9 | 16.7. | Wood River | Cody | ./. | 61 |
10 | 17.7. | Cody | Cooke City | Chief Joseph Highway, Lamar Valley | 140 |
11 | 18.7. | Yellowstone, Gardiner | Grizzlies, Büffel, Geburtstagsfrühstück | 77 | |
12 | 19.7. | Beaver Pond Trail, Mammoth Hot Springs | 14 | ||
13 | 20.7. | Yellowstone, Madison | Grand Canyon of the Yellowstone | 76 | |
14 | 21.7. | Yellowstone, Grant | Geysire und Hot Springs | 40 | |
15 | 22.7. | Yellowstone | Grand Teton | West Thumb, Colter Bay | 45 |
16 | 23.7. | Grand Teton | Flaming Gorge | Sonnenaufgang am Jackson Lake | 280 |
17 | 24.7. | Flaming Gorge | Red Fleet SP | Baden, Ausspannen | 83 |
18 | 25.7. | Red Fleet SP | Vernal | dto. und Briefing für’s Rafting | 21 |
19 | 26.7. | Rafting, Green River | :-) | 1 | |
20 | 27.7. | :-) | – | ||
21 | 28.7. | :-) | – | ||
22 | 29.7. | Rafting leider zu Ende :-( | 27 | ||
23 | 30.7. | Dinosaur NM | Dinosaur Quarry, Birthday Dinner | 68 | |
24 | 31.7. | Dinosaur NM | Yampa River SP | ./. | 134 |
25 | 1.8. | Yampa River SP | Steamboat Lake SP | Alpine Landschaft | 59 |
26 | 2.8. | Steamboat Lake SP | Bockman CG | Hoch in den Rockies, Elche | 115 |
27 | 3.8. | Bockman CG | Fort Collins | Poudre Canyon | 79 |
28 | 4.8. | Denver | … | Rückgabe, Warterei, … | 71 |
29 | 5.8. | … | Aachen | … und Flug ohne Stress. |