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Sicilia 2020: Stromboli

3.-4.11.: Kurztrip nach Stromboli
3.11.2020 - Casa Carlotta :-)
Casa Carlotta :-)

Wir haben lange überlegt, ob wir trotz der steigenden Infektionszahlen diese Fahrt wagen sollen. Aber auf den Fähren wird sehr strikt Abstand und Maskenpflicht eingehalten und ansonsten sind wir draußen bzw. nur unter uns. Wir wollen den Stromboli abends sehen, also planen wir eine Übernachtung ein:
… Exkursionen im Oktober/November … alle 
lachen, Stromboli is closed in winter. 😳
… Für die Unterkunft weiß Tripadvisor aber Rat und findet ein noch geöffnetes B&B; zur Sicherheit rufen wir an und wohl extra für uns wird die kleine 
Pension Casa Carlotta geöffnet. Ein Paradies: schöne Zimmer, ein wundervoller Garten mit Blick auf den Stromboli, leckeres Frühstück.

Nach der Ankunft am späten Nachmittag ziehen wir sofort los, zum Aussichtspunkt an der Sciara del Fuoco, wir sind bis auf ein paar Minuten die ganze Zeit allein. Auf 330 m Höhe endet der Weg, näher darf man nicht Richtung Gipfel. Zwei Stunden schauen wir fasziniert den Eruptionen des Stromboli zu, wir hören das Fauchen der Schlote, sehen die roten Schlacke glühen. Wunderschön.

Abends erwischt uns dann die Nebensaison: Es ist genau ein Lokal offen – La Trottola bietet Reis, Nudeln, Gemüse und 2 Bier zum Mitnehmen an – und nimmt Offseason-, Stromboli-, Touri- und Nachtzuschlag gleichzeitig. Mit diesen Zutaten machen wir uns ein gemütliches Abendessen in der Pension mit Katze Carlotta. :-)

Am nächsten Tag wandern wir noch einmal im Hellen zur Sciara del Fuoco, anschließend bummeln wir durch die verlassenen Gassen von Stromboli.
Um 16:15 Uhr geht die Fähre wieder zurück, toller Sonnenuntergang, die Liparischen Inseln sehen magisch aus – alle 7 Inseln sehen wir. :-)

Ein wunderschöner Abschluss unseres Aufenthalts auf den liparischen Inseln, morgen geht es auf die Rückfahrt. Wir verbringen einen ruhigen Abend: Bilder sichten, Tagebuch schreiben … und das Hotel für die Rückfahrt (Hotel Gerig in Wassen, wie auf der Hinfahrt) vom 5. auf den 6.11 umbuchen, Michael hat doch glatt übersehen, dass die Fähre einen Tag braucht. 

 

Unsere Wanderung:

 

Sicilia 2020: Isole Eolie

25.10.-5.11.: Lipari & Co

In Milazzo finden wir das Ticket-Office von Siremar, können aber nicht glauben, dass dieses verfallene, zugewachsene Gelände noch in Betrieb ist. Wir fahren erstmal weiter, finden einen Imbiss und essen 3 kleine Pizzas.
Zurück zum Ticket-Office, da ist auf einmal Licht, ja es ist in Betrieb. Wir tauschen unser Email-Voucher gegen das Ticket ein, haben noch eine gute Stunde Zeit bis zum Boarding und fahren die Küstenstraße entlang der Milazzo-Halbinsel. Schöne Aussichten, das Städtchen gefällt uns.

Gegen 17:45 Uhr kommen wir auf die Fähre, das Rangieren mit den Fahrrädern hinten drauf ist etwas abenteuerlich. Pünktlich um 18:15 Uhr geht’s los. Karin hält sich tapfer, es ist leichtes Stampfen. Kurzer Zwischenstopp auf Vulcano, um 20 Uhr sind wir auf Lipari.

Rossella, die Vermietern, wartet am Hafen auf uns, um uns den Weg zu zeigen. Ist auch nötig, wir hätten im Dunkeln den Weg nicht gefunden bzw. nicht getraut zu fahren: Das letzte Stück ist sehr eng, auf der einen Seite geht es steil runter, keine(!) Leitplanke.
Die kleine Wohnung ist einfach, aber okay … die Lage und der Ausblick sind traumhaft.

Seit heute ist quasi Lockdown in Italien: Dringende Empfehlung, nicht zu reisen, weiterführende Schulen sind geschlossen, Restaurants nur noch mittags auf. Wir beschließen, angesichts der weiter explodierenden Infektionszahlen, nur Outdoor-Aktivitäten zu machen und die geplanten Ausflüge nach Vulcano und Stromboli davon abhängig zu machen, wie Corona-konform die Fahrten mit den Aliscafi sind. (–> Sind sie, vorbildlich)

In den 11 Tagen hier haben wir viel Arbeit, so dass wir „nur“ 3 Tagesausflüge machen können. Fast jeden Tag findet sich aber eine Gelegenheit für eine Mittagspause in Lipari-Stadt oder kleinere Ausflüge mit dem Fahrrad – im Zweifelsfall wird eben abends gearbeitet.

Fazit:

  • Die liparischen Inseln sind eine Welt für sich (und rechnen sich selbst nicht zu Sizilien ☺️). Das Leben ist entspannter, alles ist gleichzeitig näher beieinander (auf der jeweiligen Insel) und weiter entfernt (mit der Fähre zur Nachbarinsel).
  • Die Mischung aus Bergen, Meer, Geschichte & Kultur und Vulkanen begeistert uns. Die Leute sind freundlich und entspannt, was aber auch an der noch durch Corona verstärkten Nebensaison liegen mag.
  • Vulkane sind toll 🙂: Lavafelder aus Bimsstein, Obsidian oder Kaolin auf Lipari, Fumarolen und Krater auf Vulcano, aktive Ausbrüche auf Stromboli.

Die Äolischen Inseln (Lipari, Salina, Vulcano, Filicudi, Alicudi, Panarea und Stromboli) liegen 50 km nördlich von Sizilien und sind vulkanischen Ursprungs. Derzeit aktiv sind Stromboli und Vulcano, Lipari gilt als ruhend, der letzte Ausbruch war vor ~1300 Jahren.