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Sicilia 2020: Viaggio di andata

5.-7.10.: Viaggio di andata

Eigentlich geht die Reise ja schon zwei Tage vorher los: Michael erstellt 5 Seiten Packlisten – Foto und Kleidung gibt es schon, aber die Listen für Fahrräder mit allen Utensilien, Büro, Technik und IT (Drucker) entstehen nur nach und nach.

Suchen dauert anschließend nur ein paar Stunden 😂.

Das Auto ist am Sonntagabend schon fertig gepackt und mit den Fahrrädern beladen … kein Stress am Abfahrtstag.

Am Montag, 5.10., geht es gemütlich um 10 Uhr los.
Die ca. 750 km bis kurz vor dem St. Gotthard-Tunnel gehen super, keine Staus, nur ein paar Mal zäh fließender Verkehr, eine schöne Fahrt am Vierwaldstätter See entlang. Gegen 18 Uhr sind wir in Wassen, übernachten im Hotel Gerig.
Ein kleiner Spaziergang durch Wassen und den Besinnungsweg den Berg hinauf, Abendessen im Hotelrestaurant … um 20 Uhr sind wir schon k.o.

Leider erhalten wir eine Email von GNV: Statt der La Suprema mit Presidential Suite und Balkon fährt die MV Excellent, nur mit Familiy Suite ohne Balkon. Schade 😢.

 

Für Dienstag, 6.10., sind nur ca. 300 km bis Genua zu fahren. Es wird ein geruhsamer Sightseeing-Tag mit drei Etappen:

Lugano: Zwei Stunden Spaziergang am See entlang, schöne Kunst „im Park“.
Eine reiche Stadt, mit reicher Vergangenheit, sehr gepflegt und in der Saison sicher mit dem entsprechendem Publikum gefüllt. Jetzt im Oktober ist alles sehr geruhsam und locker.

Como: Kurzer Besuch am Lago di Como, beim monströsen Weltkrieg-I-Denkmal von Mussolini, leckere Trancio di Pizza im Café Pura Vida.
Leider ist alles recht heruntergekommen – die besseren Zeiten sind schon lange her.

Als 3. Etappe findet Michael den Geheimtipp Tortona: Eine der ältesten Diözesen der Welt (Anfang des 2. Jhd.), Reste eines riesigen Castello, das bis ins 5. Jhd. zurück reicht, Bischofspalast und Kirchen aus dem 11. und 16. Jhd. Dazu die Madonna della Guardia. Super recherchiert … und Karin bricht in lautes Lachen aus, als sie den kümmerlichen Turm sieht, der als einziges vom Castello übrig geblieben ist. 😂
Eine kleine, verschlafene Stadt, gerade richtig, um sich kurz die Beine zu vertreten und einen Kaffee zu trinken.

 

Am frühen Abend erreichen wir ohne Hektik das GNV-Terminal in Genua. Karin versucht noch den Torre della Lanterna zu besichtigen (aber: chiuso). Michael will sich schon in die Warteschlange stellen, aber Karin besteht darauf, Proviant zu kaufen. Dann geht’s endlich in den Wartebereich, wir haben massig Zeit („Priority Disembarking“ heißt als letzte an Board zu fahren), also gehen wir noch sehr lecker in der Osteria del Porto essen: Cucina Casalinga.

Gelassen erträgt Michael die Wartezeit bis zum Boarding. Die Family Suite der MV Excellent ist ganz  okay, nur ohne jede Lüftung. Das Schiff ist insgesamt ziemlich herunter gekommen, 2-3 Klassen unter den Schiffen der Colorline, Hurtigruten oder DFDS. Schade.

Pünktlich um 23 Uhr geht es los, schöner Blick auf den Hafen von Genua, die ersten 2 Stunden geht es uns prima. Dann beginnt allerdings Sturm mit starkem Seegang – Karin leidet sehr, erst gegen Morgen wird es besser. Der Tag vergeht langsam, mit viel Lesen. Die Kabine ist stickig, wegen Corona ist auf dem Schiff alles geschlossen. Michael kündigt an: „Wenn auf der Rückfahrt die La Suprema wieder ersetzt wird, buchen wir um, auf das Schwesterschiff La Superba!“ (Und so kommt es dann auch ☺️.)

 
7.10.2020 - Einfahrt in Palermo
7.10.2020 – Einfahrt in Palermo

In Palermo kommen wir am Mittwoch, 7.10., um 18:45 Uhr an, schöne Blicke auf Hafen und Küstengebirge. Wir sind als erste vom Schiff, schon um 19:05 Uhr, noch eine Stunde Fahrt bis Castellammare del Golfo, wir richten uns kurz im Airbnb ein und genießen den ersten Abend in Sizilien am Hafen mit einem leckeren Dinner im Rosmarina.

 

Sicilia 2020: Itinerario

Auto, Fähre, Fahrräder, Wandern, Kayak … wir nutzen viele Verkehrsmittel ;-)
5.10.-5.11.2020: Work & Travel in Sizilien
5.10.-7.11.2020: Work & Travel in Sizilien( © Google, 2020 )

Wir hatten nur kurz überlegt, ob wir bis Sizilien mit dem Auto fahren sollen … aber 2.500 km sind uns dann doch zu viel. Wir entdecken die Nachtfähre von Genua nach Palermo (okay – es sind 20 Stunden), bis Genua sind es ~1.000 km, gut in 2 Etappen zu schaffen. Wir nehmen die Fahrräder mit, Karin gönnt sich kurz vor der Abreise ebenfalls ein E-Bike … damit sind wir für die Steigungen gut gerüstet.

Unsere Etappen:

  • 5. – 7.10.:            2 Tage Fahrt bis Genua, 1 Tag Fähre bis Palermo
  • 7. – 16.10.:         Castellamare del Golfo, im Nordwesten: Berge, Strand, Hafen
  • 16. – 21.10.:      Siracusa, im Südosten: Griechen, Barock, Lagunen
  • 21. – 25.10.:      Zafferana Etnea: Vulkan pur
  • 25.10. – 5.11.:  Lipari, mit Abstechern nach Vulcano und Stromboli
  • 5. – 7.11.:            Rückfahrt, wieder in 3 Tagen
 
Unsere Unterkünfte … sind alle super, darum hier pauschal die ***** – Bewertung.
Hotel Gerig in Wassen

Ein gemütliches kleines Hotel, direkt im Ort, mit Parkplätzen, Restaurant und properen Zimmern.

Abendessen und Frühstück sind sehr lecker.
Die Besitzer haben das ganze Hotel liebevoll mit schöner Kunst ausgestattet.
Es gibt einige schöne Spaziergänge, die uns nach der langen Fahrt sehr gut tun.

Auf der Rückfahrt ist das Hotel schon geschlossen … aber die Besitzer hinterlegen uns den Schlüssel 😊.

==> Ein gutes Hotel für den Zwischenstopp auf der Reise nach Italien.

MV Excellent, Genua-Palermo

Doch, leider … es gibt auch einmal weniger als 5 Sterne:  Nur   ***

Statt der gebuchten La Suprema mit Presidential Suite (Balkon!) wurde die MV Excellent eingesetzt.
Die Famliensuite ist gut, aber eben leider ohne Balkon.
Das Schiff ist sehr abgewirtschaftet, das fiel durch die Corona-bedingte Schließung aller Geschäfte und Restaurants noch mehr auf.

==> Kein Kreuzfahrtfeeling, aber wir sind sicher und pünktlich nach Palermo gekommen.

Das normannische Haus, Castellammare del Golfo

Das kleine Ferienhaus liegt im alten Wohnviertel von Castellammare.
Man ist zu Fuß schnell am Hafen (mit dem Kastell und schönen Restaurants) oder in der Altstadt.
Mit dem Fahrrad kann man viele Ziele in der Gegend schnell erreichen: Strände, Scopello, Zingaro, Segeste.

Die Ausstattung ist sehr gut, alles sauber und in Ordnung.
In der Nähe kann man Lebensmittel einkaufen.

==> Eine gute Basis, um ein paar Tage nicht nur Urlaub und Entspannung, sondern auch etwas sizilianischen Alltag zu erleben.

Villa la Latomia, Siracusa

Dieses kleine Juwel liegt in einem Villenviertel von Siracusa, mit dem Fahrrad ca. 10 Minuten von Ortigia entfernt.

Das Gärtnerhaus der Villa ist zum Ferienhaus umgebaut, mit eigenem Garten, Frühstücksveranda und sogar einem kleinen Aussichtsturm.
Man blickt direkt in die Latomien, die 2500 Jahre alten Kalksteinbrüche der Griechen.
Die Ausstattung ist fast luxuriös und lässt keine Wünsche offen.
Einziges kleines Manko: Zu Fuß bräuchte man ca. 20 min bis zum Hafen bzw. dem alten Zentrum Ortigia. Darum sind Fahrräder ideal.

==> Eine Oase in der trubeligen Großstadt.

Etna Bike B&B, Zafferana Etnea

Diese kleine Pension hat zwar nur kleine Zimmer (keine Wohnung, keine Küche), aber dafür Pool, Garten und ein super Frühstück.

Zafferana liegt ideal für Ausflüge zum Ätna, mit Auto oder Fahrrad.
Zu Fuß kann man abends in das kleine Zentrum von Zafferana gehen, wo es ein paar Restaurants gibt.
Schöne Ausblick auf das 10 km entfernte Ionische Meer.

==> Für uns eine nette Abwechslung, einmal nicht kochen zu müssen.

The little House in Serra, Lipari

Die kleine, zweckmäßig eingerichtete Wohnung – okay für 2 Personen – hat eine riesengroße Terrasse mit traumhafter Aussicht auf die Bucht von Lipari-Stadt.

Die Einrichtung ist einfach, aber okay.
In Lipari-Stadt findet man alles, was das Herz begehrt: Einkaufen, Restaurants, Hafen, Kastell, Museum, Fähren.
Auf dem Rückweg  erwarten uns ca. 2,5 km und 100 Höhenmeter  … da sind  E-Bikes schon nett.

==> Eine wunderbare Basis, um Lipari und die Liparischen Inseln zu entdecken.

Sicily in Kayak, Vulcano

Eugenio betreibt sein Kayak-Unternehmen mit Leib und Seele und kennt jeden Strand und jede Grotte der Liparischen Inseln quasi persönlich.
Er bietet Halb- und Ganztagestouren an, und auch Mehrtagestouren, sogar bis Stromboli.

Die Kayaks sind 1a, die Touren sind lehrreich, unterhaltsam und vor allem ist er ein toller Typ.
Für Abenteurer: die zum Teil super-niedrigen Vulkanhöhlen, in die man rein paddeln kann.

==> Wir verbringen einen wunderbaren Tag auf dem Wasser, insgesamt 8 Stunden.

Casa Carlotta, Stromboli

Dieses kleine B&B haben wir uns nach den Bewertungen ausgesucht, wir haben angerufen, weil es laut Google und BookingCom nicht (mehr) buchbar war.
No problema“ … es wurde wohl extra für uns am 3.11. noch einmal aufgemacht. ;-)

Lage, Ausstattung der Zimmer, der Garten und die Aussicht auf den Stromboli sind einmalig schön.
Das Frühstück ist frisch und reichhaltig.
Alles ist (wie überall hier) zu Fuß zu erreichen. (Autos oder Busse gibt es auch nicht ;-)

==> Jederzeit wieder, eine kleine Oase für den Aufenthalt auf Stromboli.

MV La Superba, Palermo-Genua

Unsere gebucht MV La Supreme wurde wieder ersetzt … nein, nicht noch einmal ein Downgrade … wir buchen um und fahren einen Tag später.

Das Schiff ist wesentlich besser in Schuss als die MV Excellent auf der Hinfahrt: Moderner, schicker, schöne Kunst.
Die Presidential Suite ist sehr groß, mit Doppelbett, Bad/Wanne, Wohnecke und Balkon.
Weil wegen Corona alle Restaurants geschlossen sind, haben wir hier unseren Abendimbiss und das Frühstück eingenommen – in entspannter Atmosphäre.
Es lohnt sich, für diese Suite nach Sonderpreisen zu schauen,

==> Ein kleine Kreuzfahrt, wunderbar passend zum Abschluss der Reise.