Unser erster Amerika-Urlaub zu sechst :) . Yellowstone stand fest, nach Detailplanung auch die Strecke (Denver-Bellingham, oder umgekehrt), der Familienrat musste entscheiden, welche Städte noch zusätzlich besucht werden. Diesmal gewann New York, knapp vor Chicago. Bzw. um es genauer zu sagen: Die Kinder wollten Vancouver, New York und Chicago – aber da haben wir Eltern Veto eingelegt ;-)
Das Highlight der Reise ist natürlich der Yellowstone National Park – mit seinen atemberaubenden Landschaften, den Geysiren, vulkanischen Feldern (irre) und vielen Tieren.
Die anderen Landschaften im Nordwesten (North Cascades National Park, Idaho Scenic Byways, Shoshone Canyon, Wind River Canyon) sind dem Yellowstone aber durchaus ebenbürtig – und bei weitem nicht so voll.
Vancouver ist die Reise auf jeden Fall wert (Stanley Park :), New York ist sicher schön, aber mit 6 Leuten in drei Altersstufen vielleicht etwas zu anstrengend.
Las Vegas – Zion – Grand Canyon – Arches – Mesa Verde – Denver
Die „Großen“ sind 15 und 17 … und fahren mit ihren Kumpels in den Urlaub. Also planen wir einen geruhsamen Wohnmobilurlaub nur mit uns beiden und den „Kleinen“ … da entscheidet Annette spontan, die ersten zwei Wochen mitzufahren, es wird also eine Reise zu fünft :-) .
Das grobe Ziel stand seit 2006 fest: der Südwesten mit den klassischen Highlights Zion, Grand Canyon, Arches.
3 Tage Las Vegas zur Einstimmung.
Dann 25 Tage Wohnmobil, als Einwegroute von Las Vegas nach Denver: Zion, Grand Canyon North Rim, Highway 12/24, Arches&Co, Mesa Verde, Durango/San Juan Mountains, Great Sand Dunes.
Das ganze betont geruhsam geplant, an 6 Orten blieben wir 2 Nächte, nur 3 längere Fahrtage (und 1 ungeplanter ;-), viel Zeit zum Baden, Wandern, Spielen.
Fazit:
Der Südwesten ist auch in der Sommersaison nicht voll :) .
Die Vielfalt der Landschaften ist unglaublich – Canyons, Wüste, Hochgebirge, Dünen, Einöde, Wasser …
Die Kombination von Utah („rote Steine“) und Südcolorado (Dutzende von 4000ern) innerhalb weniger Tage war ein Erlebnis.
Wir werden wieder kommen – die 2010er-Fraktion diskutiert bereits eifrig mit der 2011er-Fraktion ;-)
Geruhsam ist genau richtig für uns. Beim nächsten Mal werden wir versuchen, noch öfter jeweils 2 Übernachtungen an einem Ort zu haben, und auch ein paar 3-Tage-Stopps einbauen.
Wir sind 2122 mls in 25 Tagen gefahren, ein gemütlicher Schnitt von 85 mls, an 3 Tagen sind wir gar nicht gefahren (Zion, Grand Canyon, Great Sand Dunes), an weiteren 3 Tagen nur sehr wenig (Torrey, Mesa Verde, Black Canyon/Curecanti).
Die Route seht ihr rechts, ein Zickzack-Kurs zwischen Las Vegas und Denver.
Die ersten 2 Tage in Las Vegas haben uns ausnehmend gut gefallen. So interessant hatten wir es eigentlich nicht erwartet, genauso wenig …
… wie wir gedacht hatten, so viele Bademöglichkeiten im trockenen Südwesten zu finden.
Die Anreise mit Umsteigen in Denver (unser erster Nicht-Direktflug nach USA) war ganz okay – das liegt aber wohl auch am Flughafen Denver, dessen Immigration wegen seiner Lage mitten im Kontinent wohl nicht so überlaufen ist wie Chicago oder die Ost-/Westküsten-Metropolen.
Wir hatten diesmal sehr viele Campgrounds reserviert.
Absolut erforderlich war es im Zion, am Grand Canyon, im Arches. Wir hätten keine Site mehr bekommen.
Nicht nötig war es im Kodachrome, im Escalante S.P. und im Dead Horsepoint. Aber es hat auch nicht gestört, und wir (ich ;-) waren innerlich ruhiger.
Unbedingt noch einmal hin wollen wir zum Zion, Grand Canyon North Rim und zum Highway 12/24, den diesmal weggefallenen Bryce Canyon NP besuchen und den Capitol Reef NP noch intensiver erleben.
Nach der ersten Südwesten-Tour 2008 waren wir uns alle einig, dass es 2010 noch einmal in den Südwesten gehen soll. Da wegen der Flugverbindungen und Wohnmobilstationen defakto nur Las Vegas und Denver als Start/Ziel in Frage kamen, puzzelten wir ein bisschen mit Rund- und Einwegrouten und entschieden uns dann, in Denver zu starten, weil wir diese Stadt noch nicht kannten.
3 Tage Denver
Dann 24 Tage Wohnmobil, diesmal eine südliche Route mit den Highlights, die wir 2008 ausgelassen hatten: Bandelier, Canyon de Chelly, Monument Valley, Page und Umgebung, Bryce Canyon.
Weil die beiden Nationalparks uns so gut gefielen, waren sie wieder erste bzw. letzte Station: Zion und Great Sand Dunes.
Annette „traute“ sich wieder, die Tour zur Hälfte mit zu machen – sie stieß 1,5 Wochen später via Albuquerque zu uns.
Zum Abschluss noch 1,5 Tage zum Ausbaumeln in Las Vegas.
Fazit:
Denver kannten wir noch nicht – und waren angenehm überrascht, wie schön die Stadt ist: Kultur, Parks, Zoo, Shopping.
Der Norden New Mexicos war eine Wucht, das hatten wir nicht erwartet:
– Berge über 4000 m,
– Pässe bis 3100 m Höhe,
– Seen, Wälder, Felsen,
– und eine wunderbare Klarheit und Einsamkeit.
Das Kontrastprogramm dazu dann die Menschenmassen in den Highlights Monument Valley, Lake Powell, Antelope Canyon, Bryce und Zion.
Aber natürlich – im Südwesten „verlaufen“ sich auch Menschenmassen.
Las Vegas kennen wir ja jetzt – und es gefällt uns immer noch.
Wir sind gespannt, welche Tour als nächstes dran ist …
… diesmal diskutiert die Pazifik-Fraktion mit der Rote-Steine-Fraktion.
Luis kam auf diesen Sport-Vergleich, und das waren unsere 10 Stationen:
1. mit dem Taxi zum Bahnhof,
2. mit dem ICE nach Köln,
3. Umsteigen, ICE nach Frankfurt,
4. Gepäckschlange, Sicherheitskontrolle
5. Warten am Gate,
6. dann 10h Flug (der aber dank Inseat-Video recht schnell verging),
7. Immigration,
8. Kofferband,
9. mit der Limo nach Downtown und schließlich
10. Checkin und Zimmerbeziehen im Denver Warwick Hotel (sehr schön!).
Der lange Tag klingt mit Roof-Top-Pool, Abendessen in der 16th Mall gegen 21:30 Uhr aus.
(Insbesondere Karla und ich haben alles super durch gehalten ;-)
Geburtstag :-) Er beginnt dank Jetlag schon um 5:30 Uhr, Hauptwunsch ist der Besuch des California Zephyr bei seiner Ankunft in der Union Station (siehe 2004 ;-). Aber oh Schreck – seit 9/11 herrscht strikteste Security, bewaffnetes Personal erlaubt keinerlei Zutritt auf die Bahnsteige oder zu den Zügen :-(
Für Nicht-Passagiere kein Zutritt zum Bahnsteig, die Passagiere werden geschlossen im Pulk vom bzw. zum Zug eskortiert.
Wie komme ich also zu den Wunschfotos? Wir entdecken, dass eine Busbrücke über die Zufahrtgleise führt. Von dort sehen wir dann den Gepäcktrolley durch ein Tor auf den Bahnsteig fahren … wir gehen dorthin … ein fragender Blick zum Schaffner … ein freundliches Nicken … und wir sind auf dem Bahnsteig :-)
Bis zur Abfahrt des Zugs stört uns keiner … das Security-Personal bewacht derweil aufs strengste die Zugangstreppe vom Bahnhofsgebäude zum Bahnsteig.
Der Zug ist übrigens proppevoll – mit 3 Schlafwagen und 4 Coach Classes waren ca. 500 Passagiere auf Reise.
Besonders für Familien mit Kindern bietet Denver jede Menge. In den Parks und Museen kann man wunderbare 2-3 Tage verbringen.
Die Stadt ist angenehm sauber und wirkt irgendwie großzügig.
Für’s nächste Mal bietet sich an: das Colorado History Museen wird wieder eröffnet, und Parks, Denver Art Museum sind eine Wiederholung wert.
20.7.: Übernahme des Wohnmobils und die erste Kurzetappe
Same procedure as last year: Roadbear, C30 mit Slide-out, zum Auftakt nach dem Mammuteinkauf nur eine kurze Fahrt, diesmal bis zum Cherry Creek State Park.
Unsere Touren werden immer geruhsamer (und die Kinder immer fahrtüchtiger) … diesmal hatten wir 8 Tage ohne Fahrstrecke, also viel Muße, alles recht entspannend.
3 Tage Denver
24 Tage Wohnmobil mit 1898 mls
16 Campgrounds
230 gal Benzin (das waren 28 l/100km)
2698 Fotos
12 Visitor Center, 2×6 Junior Ranger
viele Badeseen und Flüsse, gefühlte 100 View Points, einige tolle Wanderungen
und zum Abschluss 2 Tage crazy Las Vegas ;-)
nicht nur rein nach Zahlen haben wir viel erlebt.
Längere Aufenthalte mit 2 oder 3 Übernachtungen hatten wir in den Great Sand Dunes, an den Stauseen im Norden New Mexicos, am Navajo Lake, in Page, im Bryce und im Zion. In allen Fällen hat es sich gelohnt, es gab viel zu entdecken, zu unternehmen oder einfach nur zu entspannen.
Mit einem Tagesdurchschnitt von 78 mls (abzüglich der Ruhetage: 118 mls pro Fahrtag) war dies die geruhsamste Tour bis jetzt. Genauso gefällt es uns :-)
Tag
Datum
von
nach
Highlights
Meilen
1
17.07.
Aachen
Denver
Stressfreie Hinreise. Wir können’s mittlerweile ;-)
27.7. Wir vier sind im Kayak unterwegs - kaum Fotos
Wir Eltern hatten uns den Yellowstone Nationalpark gewünscht, mit viel Zeit und vielen Wanderungen. Die Kinder wollten unbedingt „noch einmal so ein Naturerlebnis“ wie die Rim2Rim-Wanderung 2012.
Wir recherchierten daraufhin Mehrtageswanderungen im Yellowstone – und mussten feststellen, dass die zum einen sehr teuer sind, aber vor allem (wegen der Höhe) umfangreiches Allwettergepäck (Zelt, Schlafsäcke, Kleidung) erfordern. Dies erschien uns wegen des Gewichts für die Kinder zu aufwändig.
Wir hatten dann die Idee, eine mehrtägige Rafting-Tour zu machen, daran dachten wir ja schon 2012 im Grand Canyon. Google führte uns dann zu den Green-River-Touren im Dinosaur National Monument – mit Zeltübernachtung, Stromschnellen. Da das Dinosaur National Monument sowieso auf dem Plan stand, war das dann auch einstimmig „beschlossen“ ;-)
Fazit:
Der Yellowstone ist zwar voller Menschenmassen, aber ein Traum von Licht, Farben, Wasser, Himmel. Und wenn man nur ein bisschen wandert – auch ein Traum von Natur und Einsamkeit.
Die Rafting-Tour war super: Action, Landschaft, Tiere, nette Leute.
Und „dazwischen“: die Weite von Wyoming, der Grand Teton National Park, die Stauseen im Norden Utahs, die Rockies in Colorado – Amerika ist ein tolles Land!
Diesmal kein Direktflug mit Lufthansa – die Preise waren exorbitant. Zu recht ziviler Zeit geht es los, um 8:00 Uhr kommt das Taxi zum Bahnhof. Mit dem ICE nach Brüssel, dort kriegen wir die 4 Std. Wartezeit ganz gut rum, dann geht es nach Reykjavik. Eine 737, vom Sitzen her ganz okay, aber 3er-Reihen. Nach 3 Std. landen wir in Island, nach 2 Std. Aufenthalt geht es 7,5 Std. weiter bis Denver, die Zeit vergeht schnell. In Denver, um 19:00 Uhr Ortszeit, dann Null Schlange an der Immigration, wir sind sofort dran und durch. Mit dem Van sind wir in 45 min im Denver Warwick Hotel. Nach 20 Std. Reise sind wir in Amerika :-) .
Rooftop Pool, Essen im Randolph’s, dem guten aber teuren Hotelrestaurant. Um 22:00 Uhr ist Schicht.
8.-11.7.: Denver
Am ersten Morgen erwischt uns der Jetlag ganz unterschiedlich: Um 2:00, 4:00 und 5:30 Uhr wachen wir auf. Frühstück im Delectable Egg, Pool, Confluence Park, Karin und Michael laufen (aber sehr mühsam – Jetlag, 1.600 m Höhe, heiß), abends schlafen die Kids früh ein, wir Eltern gehen Essen und genießen einen ruhigen Abend. Wie versprochen bringen wir Luis eine Portion Sushi mit … aber es war echt schwierig, ihn wach zu kriegen ;-)
Am nächsten Tag hat keiner Lust, ins Museum zu gehen. Nach langer Diskussion … ein bisschen Zoff … gehen Karin&Kids in die Elitch Gardens (toll, aber proppevoll), Michael ins Aquarium (lohnt nicht, gut, dass die anderen nicht auch leiden mussten).
Abends gehen wir gemeinsames Sushi-Essen im sehr guten Aoba Sushi. Karla kriegen wir um 20:00 Uhr im Stehen/Gehen schlafend ins Hotel ;-)
Die Jetlag-Lage am dritten Morgen: 1:30 / 3:30 / 6:30 Uhr.
Sehr leckeres Frühstücksbuffet im Randolph’s (gestern hatten wir festgestellt, dass es als kostenloses Upgrade im Preis enthalten ist), um 8:30 Uhr kommt das Taxi und bringt uns zu Roadbear – die frühe Übernahme ist möglich. Wir bekommen wieder den Typ QB26, wie schon 2012, nur 3 Monate alt und 12.000 mls gelaufen, tiptop in Ordnung. Um 10:30 Uhr fahren wir vom Hof … auf nach Wyoming!
Fazit:
Denver, das Warwick-Hotel, das Reinbaumeln in die neue Zeitzone hat uns wieder gut gefallen.
Aber alle konnten wir es diesmal nicht erwarten, endlich wieder ins Wohnmobil zu kommen.
Vielleicht müssen wir auch einmal ausprobieren, direkt nach der ersten Übernachtung zu starten.
Wie in den letzten Jahren haben wir versucht, der Route einen „Rhythmus“ zu geben:
3 Tage Denver: Bummeln, Baden, lecker Essen gehen.
6 Tage Wyoming: State Parks, Thermopolis, Cody, Chief Joseph Highway.
5 Tage Yellowstone: Norden, Geysire, West Thumb/Grant.
4 Tage „Transfer“: Grand Teton, Flaming Gorge, Red Fleet State Park.
4 Tage Rafting: Gates of Lodore Tour auf dem Green River.
5 Tage Ausbaumeln: via Dinosaur National Monument, Yampa State Park, Steamboat Lake State Park, North Park, Poudre Canyon nach Denver
2 Tage Rückgabe und Rückflug
Insgesamt sind wir 1.961 mls gefahren, an 19 Fahrtagen, also 103 mls pro Tag. Das war – jetzt, wo die Kids größer sind – recht stressfrei. Wir hatten außer der Raftingtour nur 2 Ruhetage, am Sinks Canyon und in Mammoth/Gardiner. Davon hätte man ein paar mehr haben können, z.B. im Grant Teton, im Red Fleet SP, evtl. auch im Yellowstone. Aber die Strecken zum und im Yellowstone sind doch so lang, dass man fast jeden Tag fahren muss.
Die Abwechslung aus Stadtleben in Denver, Einsamkeit und Trapper-Flair in Wyoming, Yellowstone mit seinen Menschenmassen und Highlights, Badeseen in Utah, Rafting im Green River und am Ende den Rockies in Colorado hat uns sehr gefallen. Es war auch jeweils lang genug, dass wir uns nirgendwo gehetzt fühlten.
Der Flug war diesmal mit Icelandair, mit Umsteigen in Reykjavik. Kein Direktflug – aber der Preisunterschied zu Lufthansa war über 400 € pro Person. Die Aufteilung des 10-Stunden-Flugs in 3+7 Stunden mit 1-1,5 Stunden Aufenthalt war im Endeffekt ganz angenehm.