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Botswana 2022: Rückreise und Fazit

24.9.: Rückfahrt nach Maun
24.9.2022 - Moremi Khwai, Morning Walk, African Grey Hornbill (Grautoko)
Moremi Khwai, African Grey Hornbil

Wir stehen gemütlich auf, unser letztes „Frühstück in the wild“. Um 8 Uhr machen wir einen letzten Morning Walk, sehen ein totes Elefanten-Junges unter der Brücke (es wurde in der Nacht von der Strömung dorthin geschwemmt), zwei Waterbucks, einer so gelassen, dass er ruhig liegen bleibt, obwohl wir nur 10 m entfernt vorbei gehen.

Zurück im Camp kümmern sich Angestellte um das Chaos auf der Nachbar-Site: Baboons haben die Mülltonne geplündert und das Zelt aufgerissen und den Inhalt rausgeholt, Tüten und auch das Zelt zerrissen, alles auf der Site verteilt. Wir denken: wie kann man nur, die Mülltonne nicht verriegeln und die Essensachen im Zelt liegen lassen …
… Auf unsere Site ist dann die Mülltonne auch geplündert, wir hatten sie verschlossen, aber die Baboons haben die Verriegelung einfach aufgerissen. Nur ein kleines Chaos, die Angestellten sind schon am Aufräumen. Wir entschuldigen uns … und machen ihnen eine Riesenfreude mit unseren vielen restlichen Lebensmitteln und Trinkwasser.

 

24.9.2022 - Moremi Khwai, Campsite 624.9.2022 - Moremi, Khwai -> MaunEinpacken, noch einen  Reservekanister einfüllen, um 10 Uhr brechen wir nach Maun auf, noch 125 km, davon 95 auf Sand. Wir wechseln uns ab, es geht recht problemlos. Nur Michael hat das Reise-Flug-Kribbeln wieder gepackt: Nerven gespannt, etwas grumpy … Karin bekommt es (aber nur etwas 😘) zu spüren, als sie vorschlägt, in Maun noch den Bata Store zu suchen – die gleichen Schuhe für Luis, die er 2015 in Livingstone gekauft hatte … und seitdem bis heute trägt.

Aber Michael beruhigt sich und gelassen gehen wir Tanken, Postkarten kaufen und im dritten Store gibt’s zwar nicht die gleichen Schuhe, aber ähnliche.

Krise dann im Old Bridge: trotz Buchung vor 15 Monaten, Email vor 2 ½ Monaten, Nachfrage vor Ort am 31.8., 6.9. und 18.9.: kein Doppelbett … grrrrrrr. Michael streikt, insistiert, wir warten auf die Managerin, die telefoniert mit dem Director … not possible … grrrrr. Wir nehmen Twin Bed, räumen das Auto leer. Wagenrückgabe, die Schäden werden notiert, Klärung aber erst am Montag, ob/was wir bezahlen müssen. (350€ werden es für den beschädigten Kotflügel, nichts für den abgerissenen Jacking Point.)

Duschen, Chillen, leckeres Essen, kleiner Walk … evtl. auch in anderer Reihenfolge … WhatsApp mit zuhause, noch ein bisschen an der Bar sitzen, gegen 22 Uhr ins Bett.

25./26.9. Rückflug

25.9.2022 - Der letzte Morgen im Old Bridge, Maun, Water Monitor

Wir haben uns Reste und Kekse zum Frühstück aufgehoben, für Instant-Kaffee oder Tee gibt es heißes Wasser.
Packen, ein letzter Morning Walk, Transfer zum Flughafen … mit so viel Reserve, dass wir noch gemütlich Mittagessen können im neuen Bistro gegenüber vom Flughafen.

  • Airlink 301, Embraer E190, Seats 1D/F, überpünktlich
  • LH 573, 747-8, Seats 85 A/C, Start mit 30 min Verspätung, Ankunft 5:30 Uhr, ½ Std. früher
  • Alles geht glatt und stressfrei, gegen 10 Uhr sind wir schon zuhause.

Fazit:

  • Ohne Frage, eine Traumreise. Mit der Mischung, die wir lieben: Natur, Action, Tiere, Muße.
  • Aber zum ersten Mal nicht der Gedanke bei der Abreise: „Hier müssen wir noch einmal hin!“
    Irgendwie ein Abschied von Afrika, keine Fernreisen mehr …
  • Aber jetzt, nach einige Monaten, regen sich ganz zaghaft erste Gedanken: Sambia vielleicht?

Statt weiterer Worte, hier die Highlights aus unserem Tagebuch:

29.08. Alle Unterlagen sind vollständig
30.08. Besser zu viel Reserve als zu wenig
31.08. Gute Stimmung, trotz Trauer
01.09. Das iPad stirbt den Hitzetod :-(
02.09. Löwen auf dem Game Walk
03.09. Schönes Camp, für 2 Tage
04.09. Wild Dogs
05.09. Es geht noch doofer als sich den Kopf zu stoßen
06.09. Erstsichtungen Striped Kingfisher, Cisticola, Martial Eagle
07.09. 90 km Sand klappen gut, erstes Lagerfeuer mit leckerem Essen
08.09. Wird nicht verraten!
09.09. Springboks, Oryxe, die Landschaft und das Abendessen
10.09. Giraffen und die Swallow-tailed Bee-Eater
11.09. Oryx-Junge und die rütteligste Rüttelpiste aller Rüttelpisten
12.09. Water Crossing durch den, Tiermenge am Boteti
13.09. Relaxing auf Khumaga #2, schon 92 Vogelarten
14.09. Die Springböcke am Wasserloch
15.09. 5 Bat-eared Foxes
16.09. Löwin bei Baines Baobab
17.09. Die Eule – Spotted Eagle Owl
18.09. Mittagspause im Old Bridge; 53 km Sandpiste gut geschafft
19.09. Wild Dogs mit Jungen, Löwinnen, der ganze Game Drive
20.09. 45 Giraffen :-) 4th Bridge Crossing :-(
21.09. Grazing Hippo, 2 gelbe Vögel, die Michael gespottet hat, Boat Trip
22.09. Giraffen, Lunch-Paradies, Eli-Baden
23.09. Game Walks am Khwai River
24.09. Evening Walk Old Bridge
25.09. Scotty beamt uns in 22 std. vom wilden Afrika ins dicht besiedelte Deutschland

 
 

Botswana 2022: Central Kalahari

7.9.: Übernahme des Wagens, Großeinkauf, 270 km Fahren

Heute wird ein langer Tag: Wagenübernahme, Großeinkauf und dann die längste Fahrtstrecke der Reise. Warum am ersten Tag so lang? Wegen einer Buchungspanne beim Nationalpark-Service sind 4 Wochen vor der Reise zwei der gebuchten Campsites (Sunday Pan) im CKGR weg. Wir müssen nehmen, was noch da ist, und den ersten Teil der Tour in umgekehrter Richtung fahren … und sind im Endeffekt überglücklich, weil wir dadurch anders als geplant den einsameren Westteil des CKGR besuchen.

8.9.2022 - CKGR, Passarge Campsite 3
8.9.2022 – CKGR, Passarge Campsite 3

Deshalb übernehmen wir schon um 6 Uhr unseren Landcruiser. Es ist ein fast neues Fahrzeug, diesmal ein Benziner mit mehr Drehmoment als der Diesel vor 3 Jahren, aber er schluckt 23 l statt 15 l / 100 km. Aber der „Wumms“ ist toll, keine Probleme in Sand oder Wasser. Nie haben wir ein unsicheres Gefühl. :-)

Die Ausstattung von Travel Adventures Botswana ist wieder super: 1a Reifen, Sitze, Küchenausstattung, Tisch und Stühle, Stauraum, Kühlschrank. Nur der Wassertank ist am ersten Tag schon leck. Wir haben aber genug Trinkwasser dabei – Michael geht ja immer auf mehr als Nummer sicher ;-). Von den 8 Reservekanistern brauchen wir im CKGR vier, von den 2 Ersatzreifen einen in Leopard Plains.

Mit dem Dachzelt sind wir zunächst nicht zufrieden: Der Klappmechanismus ist zwar super, aber das Zelt ist niedriger (Michael stößt sich immer mal den Kopf 🤣) und vor allem müssen wir mit den Füßen über’s Kopfende einsteigen. Aber wir gewöhnen uns dran und am Ende ist das schnelle Auf-/Abbauen es wert.



Brücken und Wasserquerungen:
Vor allen vor den Wasserdurchfahrten hatten wir einige Sorge. Es ist schon unheimlich, wenn das Wasser über die Haube schwappt. Wir sind entweder vorher durchgewatet oder haben andere Fahrer gefragt. Die Brücken kennen wir ja schon – aber das Loch in der Fahrbahn der Forth Bridge ist doch ein Abenteuer, das uns eine Kotflügeldelle einbringt, weil wir am Brückengeländer entlang schrabben.

 
7.-11.9.: CKGR – Central Kalahari Game Reserve

7.-12.9.2022 - Central Kalahari Game Reserve

Das fünftgrößte Naturreservat der Welt ist 58.000 km² (doppelt so groß wie NRW), ist einsam und hat nur 45 Campsites . Wir sehen 0 bis 10 Autos pro Tag. In der Trockenzeit gibt es Wasser nur an den wenigen künstlichen Wasserlöchern, die angelegt wurden, nachdem für die Tiere die Wanderungen zum Delta und zum Boteti durch Viehzäune versperrt wurden. Umso erstaunlicher ist die Menge und Vielfalt der Tiere: große Springbok-Herden, unter fast jedem Baum Oryxe, viele Kleintiere und jede Menge Vögel, auch sehr viele Raubvögel. Nur Raubtiere sehen wir nicht, dabei ist das CKGR doch für seine Löwen und Leoparden berühmt.

Die Pisten sind in der Trockenzeit gut fahrbar: entweder trockene, glatte Schlammpisten oder nicht so tiefer Sand. An den großen, jetzt brettharten Schlammlöchern sieht man aber, warum in der Regenzeit mindestens zwei Wagen zusammen unterwegs sein müssen.

Die Campsites liegen viele Kilometer voneinander entfernt, eine pro 1.250 Quadratkilometer! Manche haben Plumpsklos (ansonsten: Spaten 😳) und eine Feuerstelle. Wir haben Verpflegung und Benzin für 11 Tage, Wasser für 6 Tage mit – nach 5 Tagen können wir in Rakops auf jeden Fall Wasser bekommen, aber der Supermarkt soll nur wenig Lebensmittel haben (Reis, Papp und so was), die Tankstelle hat oft keinen Treibstoff mehr. Also gehen wir auf Nummer sicher.

Die Anfahrt ist lang, aber einfach: 190 km über die Teerstraße nach Süden, dann links ab auf die 70 km Sandpiste bis zum Tsau Gate, dem Eingang des CKGR. Weiter nach rechts, 15 km bis zum Waterhole, dann rechts und noch 5 km bis zur ersten Campsite Motopi #1. Ich glaube wirklich, das hätten wir auch ohne GPS-Karte gefunden. Die drei nächsten Campsites (Passarge #3, Letiahau, Kori #1) sind jeweils 60-100 km von einander entfernt, d.h. eine gemütliche Tagesreise. Man kommt mit 25-35 km/h voran, hat also auch Zeit für Pausen, Fotos, Tiersichtungen. Wir planen die Entfernungen so, dass wir am frühen Nachmittag ankommen – wir mögen die Muße: sich in Ruhe einrichten, chillen, Vögel schauen, ein kleiner Spaziergang.

Fazit:

  • Die Einsamkeit und majestätische Weite ist atemberaubend, ebenso faszinierend wie die vielfältige und überraschend zahlreiche Tierwelt.
  • Die Campsites sind ein Abenteuer für sich: einsam gelegen, keine oder minimale Ausstattung. Wildnis, wie wir Europäer sie nicht kennen.
  • Ein große Freude sind die vielen Vögel, die in der Trockenzeit natürlich in den Camps schauen, was es so gibt.
  • Abenteuer … wir sind glücklich … wir lieben das 😍.

Unterwegs in der Kalahari:
Hier ein kleiner Eindruck vom Autofahren und Camping-Leben. Bei „klick“ ist ein Video hinterlegt.

 

Das Highlight: Motopi Waterhole
Eine solche Menge an Tieren, Vögeln und „Action“ haben wir nicht erwartet. Stundenlang schauen wir staunend zu.


Die weite Landschaft:


Tierwelt:
Recht viele große Säugetiere sehen wir, sogar eine Giraffenherde, die hier sehr selten ist. Dazu lustige Laufvögel und viele Raubvogelarten. Die Singvögel habt ihr ja schon weiter oben gesehen.

 
 

Botswana 2022: Kajaktour

30./31.8.: Hinreise via Johannesburg nach Maun

Mit Taxi, Zug, viiieeeel 😂 Zeit am Flughafen, 10 Std. Nachtflug, 3 Std. Aufenthalt in Johannesburg, noch einmal 2 Std. Flug und 1 Std. Warten & Transfer … sind wir insgesamt 26 Std. unterwegs.
Alles klappt gut, keine Hektik, das Gepäck kommt vollständig an. Und Michaels Sorge, dass wie im Sommer Chaos in Frankfurt herrscht, ist so etwas von unbegründet: Wir haben bei der Gepäckabgabe, an der Sicherheits- oder Grenzkontrolle jeweils genau null Menschen vor uns.

Old Bridge Backpackers hat ziemlich unter dem Covid-Lockdown gelitten: Es ist wenig los, die Organisation schlecht wie immer (kein Doppelbett, obwohl viermal angefragt und zugesagt), alles lange nicht mehr renoviert (aber sauber und gut in Schuss) und ganz schlimm: Es gibt kein Frühstück mehr 😱.

Aber: Die Lage ist einmalig, das Essen abends ist lecker und wir freuen uns, wieder in Afrika zu sein. Der Thamalakane River führt dieses Jahr viel Wasser, ein ganz anderer Eindruck als vor drei Jahren.

Wir machen einen gemütlichen Spaziergang über die schön renovierte Old Bridge und am Ufer des Thamalakane entlang. Die Tierwelt ist schon „Afrika“, wir gehen früh zu Bett, denn morgen werden wir um 8 Uhr schon abgeholt.

 

Fazit:

  • Der Nachtflug ist wieder gut, wir konnten beide etwas schlafen. Umsteigen in Johannesburg ist auch dieses Mal stressfrei.
  • Old Bridge ist immer noch leger, hat eine tolle Lage und leckeres Essen … aber leider wird es zunehmend vernachlässigt. Schade.

 

Old Bridge bei hohem Wasserstand, wir starten direkt mit einem Birding-Spaziergang:

 
1.-6.9.: Kajaktour
1.9.2022 - Kayak Tag 1 - unsere 3 Gepäck-Mokoros
3 Mokoros als Gepäckboote
6.9.2022 - Kayak Tag 6, Rückkehr zur Boro Station
Wir und unsere 4 Guides

Wie unsere Kajaktour 2019 buchen wir auch diese Tour bei Kayaktive. Für 6 Tage zahlen wir zusammen 2.500€ für Kajaks, Zelte, Transport, Verpflegung, einen Kajakguide und Gepäckboot(e).

Zum Besitzer John haben wir in den letzten 3 Jahren immer Kontakt gehabt und unseren Guides von damals geholfen, gut durch die Corona-bedingte Auftragsflaute zu kommen. Wir freuen uns, den Guide Shadrack und den Koch Gee wiederzusehen.

Wir wünschen uns, wieder mit Mokoros statt Motorbegleitboot unterwegs zu sein, weil es leiser ist und man abseits des Hauptarms fahren kann. Da wir für 6 statt 5 Tage mehr Verpflegung mitnehmen müssen, werden allerdings drei Gepäckboote gebraucht … es fühlt sich schon komisch an, vier Leute nur für uns dabei zu haben, aber man gibt eben auch vier Familien ein Einkommen.

Der Wasserstand ist höher als 2019.  So können wir weiter südwestlich als vor 3 Jahren fahren. Hier ist eine offenere Vegetation mit niedrigerem und weniger dichtem Schilf. Deshalb fallen uns die 4-6 Std. Paddeln pro Tag leichter und wir kommen schneller voran. Im Vergleich der beiden Touren sieht man, dass wir diesmal eine längere Strecke paddeln und wandern.

Die Camps sind wieder sehr schön, meist unter Bäumen gelegen und natürlich direkt am Wasser 👍.

  • Wir starten an der Boro Mokoro Station, ca. 20 km von Maun entfernt.  Die Fahrt von Maun mit dem Speedboat dauert 45 min, durch Farmland mit malerisch im Wasser stehenden Kühen, Eseln … und auch mal ein Krokodil 😳.
  • Drei Tage geht es stromauf, 40 km ins Delta hinein.
  • Dann eine Doppelübernachtung, im schönsten Camp 3. Wir genießen den Ruhetag und machen eine entspannte Fotopirsch mit Kajak, das Fernglas bzw. die große Kamera auf dem Schoß. Ganz nah lassen uns die Tiere ran, weil die Mokoros mit ihren weit sichtbaren Poler nicht dabei sind (und wir im Kajak nicht als Menschen zählen ;-).
  • Für die Rückreise reichen zwei Tage aus, eigentlich geruhsam stromab … aber am 6. Tag ist so starker Gegenwind, dass wir ohne Paddeln sogar stromauf treiben. Nach den 4,5 Std. sind wir sehr k.o.

Der Tagesablauf ist uns ja schon bekannt: Nach dem Aufstehen kurz vor 6 Uhr geht es  direkt auf 2-3 Std. Game Walk. Danach gibt es ein reichhaltiges englisches Frühstück, dann 3-6 Std. Paddeln mit 45 min Mittagspause. Am Tagesziel wird erst einmal ausgeruht, es gibt Kaffee und Kekse, dann folgt wieder ein Game Walk. Währenddessen bauen die Guides das Lager auf, und wenn wir zurückkommen, ist das Abendessen fertig. Spätestens gegen 21 Uhr gehen wir rechtschaffen müde schlafen.

Fazit:

  • Der grandiose Neuheitseffekt ist zwar nicht mehr da … aber das Nochmal-Erleben lässt uns alles geruhsamer und irgendwie tiefer erleben.
  • Die Game Walks sind spektakulär: Höhepunkte sind die Begegnungen mit dem Löwenrudel und den Wildhunden – zu Fuß! 
  • Der kleine Kajakausflug am Ruhetag ist toll: ohne Gepäck(boote), dafür mit Kamera und tollen Tierbegegnungen.
  • Im Hauptarm ist „viel“ los … die 2-3 anderen Boote pro Tag sind ja fast schon ein Massenauflauf ☺️.

Unsere 3 Lieblingsbilder von der Kajaktour:

 

Die Junglöwen und Wildhunde

2.9.2022 - Kayak Tag 2, Afternoon Walk, Junglöwen-RudelAfternoon Walk am 2. Tag: Nach fast 6 Std. Paddeln ruhen wir uns lange aus und machen uns erst gegen 18 Uhr auf zum Game Walk. Wir gehen einen Fahrweg vom Fluss weg, sehen Löwenspuren im Sand. „Ganz frisch“ meint Shadrack.

Vorsichtig gehen wir weiter, als auf einmal mehrere Löwen im hohen Gras vor uns aufspringen, gottseidank genauso erschreckt wie wir, und von uns weg traben. Im hohen Gras sehen wir sie nur ab und zu auftauchen, mir gelingen mit Mühe ein paar sauber fokussierte Bilder.

Wir bleiben natürlich sofort stehen: „Immer das Tier den Abstand bestimmen lassen, niemals selber nähern“ ist die Grundregel.
Doch es siegt die Neugier – nicht bei uns – nein, bei den Löwen. Sobald der Abstand sich für sie sicher anfühlt, drehen sie sich neugierig zu uns um. Sie erklimmen einen kleinen Hügel und schauen zu uns rüber. Acht junge Löwen sind es. Nach 2 min ist die Neugier gestillt, sie trollen sich und verschwinden im hohen Gras. Ein unvergessliches Erlebnis 😻.

Ruhetag am 4. Tag in Camp 3: Wir beide gehen mittags ein Stück alleine, ein bisschen Bird-Watching in dem kleinen Wäldchen rund um unser Camp. In der Ferne sehen wir auf einmal Wild Dogs – sehr weit entfernt, selbst mit stärkstem Zoom unscharf.

Wir gehen sofort ins Camp und melden die Sichtung. Etwas Unglauben, aber auf dem Kamera-Bildschirm sind sie eindeutig zu erkennen. Shadrack geht sofort mit uns wieder los, Karin spottet sie wieder als erste 👍. Unter Shadracks Anleitung pirschen wir uns in einem großen Halbkreis gegen den Wind heran, geschützt durch Büsche. Wir kommen recht nah (20 m), wunderschön anzuschauen, aber in der Mittagshitze gibt es für richtig gute Fotos leider immer noch zu viel Hitzeflimmern.

Nach dem Mittagsschlaf starten wir gegen 15 Uhr eine geruhsame Sightseeingtour mit den Kajaks, 9,2 km, 2:45 Std. Michael nimmt die große Kamera auf dem Schoß mit – wenn man langsam paddelt, geht das gut. Es werden tolle Bilder: eine Büffelherde wälzt sich durchs Wasser, Coppery-tailed Coucals sitzen in einem Baum am Ufer, Elefanten kreuzen vor uns den Channel. Dann sieht Karin wieder Wild Dogs: es ist die gleiche Gruppe aus 3 Tieren. Diesmal direkt neben uns, ca. 10 m entfernt. Sie haben keine Scheu, im Kayak zählen wir wohl nicht als Menschen. Zweimal Wild Dogs an einem Tag, Wahnsinn 🐶.

 

Unsere Camps

Tag 1:
1 Std. Transfer, 1 Std.  B&BB: Begrüßen, Beladen, Bepacken. Von 10-15 Uhr sind wir unterwegs, ca. 15 km paddeln wir mit 1 Std. Mittags­pause. Das Camp liegt unter lichten Bäumen, mit gigantisch schönem Sonnen­untergang 😍. Es gibt leckere Hähnchen­schenkel, Reis und Kürbis. 
Tag 2:
Heute brauchen wir lange, um ein halbwegs schönes Camp zu finden … am Ende nehmen wir gegen 17 Uhr doch eins ohne Bäume. Aber so spät ist der fehlende Schatten kein Problem. Die Löwensichtung entschädigt uns dann für den anstrengenden Tag 🦁. Es gibt Couscous, Ratatouille, Süßkartoffel und Lamb Chops.
Tag 3+4:
Heute dafür nur 7,5 km, aufregende Hippo-Crossing, und die schönste Campsite: idyllisch in einer Flussbiegung, unter vielen Bäumen. Ideal für zwei Tage. Und es ist eine tolle Gegend für Game Walks mit vielen Tierherden und Vögeln. Papp, Chakalaka-Sauce, Butternut und Stew 👍. Steak mit Kartoffelpüree, brauner Soße und Gemüse. Gee ist ein toller Koch.
Tag 5:
Heute geht es stromab zurück, die 16 km sind easy going, wir lassen uns immer wieder treiben. Zwei aufregende Hippo-Crossings, ein Elefanten-Crossing. Das Camp ist okay, zwei Bäume spenden Schatten. Je näher wir zur National­park­grenze kommen, desto weniger Bäume (und Tierherden) gibt es. Letztes Abendessen: Spaghetti Bolognese 👍.

Tag 6  ist auch als Easy Going geplant. Nach 90 min Morning Walk spielt uns leider der Gegenwind einen Streich – so stark, dass wir ohne Paddeln sogar stromauf treiben. Also 3 Std. hartes Paddeln ohne Verschnaufen bis zur Mittagspause, dann noch einmal 1,5 Std. … wir kommen doch sehr k.o. an der Boro Station wieder an. Fit sind wir 👍🙂.

 

Wildlife an den Camps

 

Unterwegs im Kajak

 

Gamewalks

 
 

Botswana 2022: Reiseroute

Die Route ist ein „schiefe Acht“ mit Mittelpunkt Maun
31.8.-25.9.2022 - Botswana, 1660 km mit Landcruiser & Dachzelt
31.8.-25.9.2022 – Botswana, 1660 km mit Landcruiser & Dachzelt ( © Google, 2022 )

Schon lange ist es auf unserer Wunschliste, diesmal bauen wir das Central Kalahari Game Reserve (CKGR) ein, anschließend via Boteti River und Nxai Pan zurück nach Maun, zum Abschluss noch einmal Moremi. In die Kalahari geht es direkt nach der Kajaktour, mit Verpflegung, Wasser und Benzin für 10 Tage, denn ob es zwischen CKGR und den Pans Benzin und Essen gibt, ist nicht garantiert.

Wir übernachten wieder dreimal in Maun, im Old Bridge Backpackers: Nach dem Hinflug, zwischen Kajaktour und Wagenübernahme am nächsten Morgen und vor dem Rückflug.

Gebucht haben wir im Sommer 2021, also mehr als ein Jahr vorher, denn im Moremi muss man die wenigen Campgrounds so weit im Voraus buchen. Und wenn schon denn schon … auch alle anderen buchen wir vor. Vor Ort ist „nur“ Moremi und der Ostteil des CKGR voll ausgebucht, im Westteil der Kalahari und in den Pans sind die meisten Sites dagegen unbesetzt.

Unsere Etappen:

  • 30. – 31.8.:    Nachtflug nach Johannesburg mit Anschlussflug nach Maun
  • 1. – 6.9.:          6 Tage Kajaktour im Okavangodelta
  • 7.9.:                  Wagenübernahme
  • 7. – 11.9.:       4 Tage Central Kalahari Game Reserve
    – 3 Übernachtungen im sehr einsamen Westteil
    – 1 Übernachtung im Ostteil
    – und weil uns das Kori Camp gar nicht gefällt, fahren wir nach 1 Nacht schon weiter
    – 1 Übernachtung im Boteti River Camp
  • 12. – 15.9.:    4 Tage im Makgadikgadi & Nxai Pan National Park, jeweils 2 Übernachtungen im
    – Khumaga Camp
    – Nxai Pan South Camp
  • 16. – 17.9.:    2 Tage Ausspannen in der Leopard Plains Lodge
  • 18. – 23.9.:    6 Tage im Moremi:
    – jeweils 1 Nacht im South Camp und Third Bridge
    – jeweils 2 Nächte in Xakanaxa und Khwai
  • 24. – 26.9.:    Rückfahrt nach Maun und Rückflug am nächsten Tag/Nacht via Johannesburg nach Frankfurt
 

 

Camps und Lodges
Bewertung
31.8.2022 - Old Bridge, Maun
31.8.2022 – Old Bridge, Maun

31.8.2022 - Old Bridge, Maun

Das Old Bridge Backpackers ist von der Lage her immer noch einmalig schön, das Abendessen ist wieder sehr lecker. Die Organisation ist leider ebenfalls wie vor 3 Jahren: schlecht, das reservierte und mehrfach nachgefragte und zugesicherte Tent mit Doppelbett ist zweimal nicht verfügbar.
Eine böse Falle ist aber, dass es kein Frühstück mehr gibt. Ein absolutes Unding, und wohl mit ein Grund, dass es nur wenige Gäste gab.

Ob wir noch einmal hier buchen würden? Preisgünstig ist es, tolle Lage … aber wohl nur, wenn es wieder Frühstück gibt.

=> Eine gute Ausgangsbasis für das Okavangodelta und Rundreisen in Botswana / Namibia, aber leider kein guter Service mehr.

***
31.8.2022 - Old Bridge, Maun
7.9.2022 – CKGR, Motopi #2

8.9.2022 - CKGR, Motopi Campsite 1, Pied Crow (Schildrabe)

Die drei Motopi Campsites liegen im Nordwesten des CKGR, man erreicht sie über das Tsau Gate: 70 km Sandpiste immer am Vet Fence entlang , dann 15 km bis zum Motopi Waterhole und noch 5 km zur Campsite CKMOT02 (oder war es doch 01 … die Schilder sind nicht mehr lesbar ;-). Es gibt eine Trockentoilette (recht sauber) und eine Eimerdusche (das Wasser muss man mitbringen.

Das Motopi Waterhole ist traumhaft mit sehr sehr vielen Vögeln, einigen Oryx, Kudu, Schakalen, Straußen.

=> Einfache, grandios einsame Campsite. Viele Vögel.
=> 5 Sterne wegen des nur 5 km entfernten Motopi Waterhole.

*****
8.9.2022 - CKGR, Passarge Campsite 3
8.9.2022 – CKGR, Passarge #3

8.9.2022 - CKGR, Passarge Campsite 3

Im Passarge Valley gibt es drei Campsites, jeweils ca. 20 km von einander entfernt. Passarge #3 liegt am weitesten westlich, 12 km vom (kleinen) Passarge Waterhole entfernt – ideal als Zwischenstation, wenn man wie wir von Nordwesten kommt (50 km) oder wenn man den Loop von der Sunday Pan aus macht (65 km).

Die Campsite hat ebenfalls Trockentoilette und Eimerdusche.

=> Einfache, grandios einsame Campsite. Viele Vögel.

****
9.9.2022 - CKGR, Letiahau Campsite
9.9.2022 – CKGR, Letiahau

9.9.2022 - CKGR, Letiahau Campsite

Letiahau (CKWIL06) liegt ca, 100 km südlich von Passarge #3, also eine bequeme Tagesreise entfernt. Von Osten her sind es ca. 50 -70 km von den Kori- oder Sunday-Campsites.
In der Nähe liegt das Letiahau Waterhole, das bei unserem Besuch allerdings kein Wasser führt.

Die Campsite ist „complete wilderness“, also keine Wasser, keine Toilette oder Dusche. Man braucht einen Spaten ☺️.

=> Schön gelegene, großzügige, einsame und einfache Campsite.

****
10.9.2022 - CKGR, Kori Campsite 1
10.9.2022 – CKGR, Kori #1

10.9.2022 - CKGR, Kori Campsite 1, White-browed Sparrow-Weaver (Camp Host ;-)

Die Kori-Campsites liegen 45 km vom Matswere Gate entfernt, ca. 85 km von Rakops, über teils tiefsandige Pisten.

Die Nähe zum Haupteingang Matswere führt es aber leider mit sich, dass diese Campsites, wie auch die Sunday- und Deception-Campsites sehr frequentiert sind. Und anscheinend auch von einem anderen „Publikum“ als die wesentlich einsameren Campsites im Zentrum und Westen des CKGR. Mit der Folge, dass viel Müll herumliegt und Toilette/Feuerplatz kaputt sind. Schade.

=> Die Lage ist wunderbar, aber leider viel Müll und ungepflegt

Wir haben nur eine statt der zwei gebuchten Nächte hier verbracht.

**
11.9.2022 - Boteti River Camp
11.9.2022 – Boteti River Camp, #5

23.9.2022 - Moremi Khwai, Campsite 6

Das Boteti River Camp liegt direkt vor dem Eingang zum Makgadikgadi National Park, auf der westlichen Seite des Boteti River. Es gibt einige Chalets mit Blick auf den Fluss und im hinteren Bereich recht großzügige Campsites, schön unter Bäumen gelegen. Das zentrale Waschhaus ist 1a.

Sehr schön die große, überdachte Dachterrasse mit Blick auf den Fluss und ‚rüber zum Nationalpark. Auch als Camper kann man Frühstück und Abendessen dazu buchen.

=> Gute Übernachtungsstation auf dem Weg zwischen Maun und CKGR.

(Wenn man in den Makgadikgadi National Park möchte, würde ich im Khumaga Camp übernachten. Man ist einfach näher an den Game Drives.

***
13.9.2022 - Makgadikgadi, Khumaga Campsite 2
13.9.2022 – Makgadikgadi, Khumaga, #2

12.9.2022 - Makgadikgadi, Durchfahrt durch den Boteti

Nur 2 km hinter dem Entrance Gate des Makgadikgadi National Park liegt Khumaga mit 10 großzügigen Campsites und 2 sauberen Waschhäusern.
Allerdings muss man vorher den Boteti River überqueren – bei Niedrigwasser fährt man durch den Fluss, ansonsten nimmt man etwas abenteuerlich die Fähre.

Tolle Game Drives Richtung Norden ans Ufer des Boteti River.

=> Schöne Lage, ideal als Basecamp für Gamedrives

 

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15.9.2022 - Nxai Pan, South Camp #1
15.9.2022 – Nxai Pan, South Camp, #1
14.9.2022 - Nxai Pan, South Camp #1, Fort Knox ;-)
Fort Knox ;-)

Nach 36 km schlimmster Rüttelpiste hinter dem Entrance Gate des Nxai Pan National Park erreicht man glücklich das South Camp, mit den üblichen 10 Campsites und 2 properen Waschhäusern. In 60-200 km Umkreis ist das Nxai Pan Waterhole die einzige Wasserstelle – darum sind auch die Waschhäuser bei den Elefanten heiß begehrt und sind  aufwändig gesichert.

Die Attraktion hier ist das Waterhole, 5 km entfernt. Die weiten und einsamen Grasebenen und Pans faszinieren auch. In der Regenzeit ist es schlammig und in großen Teilen unpassierbar.

=> Wenn man die beschwerliche Anfahrt nicht scheut, ein schöner Campground mit dem Waterhole als (einziger) Attraktion.

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17.9.2022 - Leopard Plains, Lapa
17.9.2022 – Leopard Plains, Lapa

16.9.2022 - Leopard Plains, Tent 1

Leopard Plains war früher eine Rinder- und Jagdfarm, die viele Jahre umbewirtschaftet war und verwilderte. Ein namibisch-südafrikanischers Ehepaar hat die Farm gekauft und 2020 die Lodge eröffnet – kurz vor der Covid-Pandemie. Den monatelangen Lockdown und das Ausbleiben der Touristen haben sie überstanden und weitere Infrastruktur gebaut.

Alles ist sehr geschmackvoll und schön, die Inhaber und alle Angestellten sind supernett, es gibt Game Drives, Ausflüge zum Boteti und zur Nxai Pan – vor allem aber viele Vögel und sehr informative Game Walks.

=> Eine willkommene und schöne Abwechslung, die Campingreise mit etwas Luxus und viel Komfort zu unterbrechen.
=> Super leckeres Essen 🙂

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18.9.2022 - Moremi South Gate, Campsite 7
18.9.2022 – Moremi South Gate, #7

18.9.2022 - Moremi South Gate

Das South Gate Camp liegt direkt am südlichen Eingang des Moremi Game Reserve. Wird allgemein nur als 4. Wahl der Moremi-Campgrounds gesehen, aber als Einstieg in „Camping in the Wild“ und von der Entfernung zu Maun ideal.

Für die Game Drives im südlichen und westlichen Teil von Moremi spart man sich durch Übernachten in South Gate die 1,5 Stunden Anfahrt von Maun.

Die Campsites sind groß, Waschhaus neu und gepflegt. Ein Sonderstern für die Eli’s auf dem Campground.

=> Funktionell, sauber, guter Auftakt für Moremi und Basis für Black Pools

***
19.9.2022 - Moremi, 3rd Bridge Campsite 2
19.9.2022 – Moremi, Third Bridge, #2

19.9.2022 - Moremi, 3rd Bridge Campsite 2

Third Bridge liegt ca. 45 km nordwestlich vom South Gate des Moremi – ein geruhsamer Tages-Game-Drive über Black Pools, Xini Lagoon und wenn an Zeit hat den Mboma Loop.

Es gibt 10 Campsites, alle recht groß und an der Lagune aufgereiht. 2 saubere und schöne Waschhäuser.

Alle Angestellten sind ausgesprochen freundlich.

=> Tolle Lage, neue Waschhäuser, schöne Sites, schöne Game Drives

 

*****
21.9.2022 - Moremi Xakanaxa Campsite 5
21.9.2022 – Moremi Xakanaxa, #5

21.9.2022 - Moremi Xakanaxa, Boattrip

Xakanaxa hat 9 Campsites, nebeneinander sehr schön an der Flood Plain gelegen. Die Site sind schön geschnitten, schattig, das Waschhaus wurde 2019 neu erbaut.

Xakanaxa und der Third Bridge Campground sind die beiden idealen Übernachtungsmöglichkeiten im Moremi.

Gut gelegen für Paradise Pools und Dead Tree Island – und natürlich als Start/Ziel auf dem Weg zu Khwai oder nach Süden.

=> Tolle Lage, neue Waschhäuser, schöne Sites, schöne Game Drives.
=> Die Bootstouren von hier sind sehr zu empfehlen.

****
23.9.2022 - Moremi Khwai, Campsite 6
23.9.2022 – Moremi Khwai, #6

24.9.2022 - Moremi Khwai Bridge ... vertrauenswerweckend ?!?

Der Khwai North Gate Campground liegt am Nordausgang des Moremi Game Reserves. Die Campsites sind nichts besonderes (einzige #3 hat eine schöne Lage zum Khwai River), die Infrastruktur der Sites ist schon recht alt und zum Teil defekt. Dafür einen Stern Abzug. Die Angestellten sind sehr freundlich und hilfreich.

Aber 5 Sterne für die Game Drives entlang des Khwai River, nach Osten und Westen. Ebenso kann man schöne Walks über den Campground und entlang des Rivers machen.

=> Campground ist okay, super Ausgangsbasis für Khwai River und die Flood Plains
=> Achtung: lästige Paviane!

****

 

Ein bisschen Statistik
10782 Flugmeilen
6496 Bilder gemacht, mit zwei Fuji-Kameras und zwei iPhones
1776 Bilder aufgehoben, davon 542 Tiere und 479 Vögel
1662 km Fahrtstrecke insgesamt, davon 1330 km Sand/Gravel und 453 km Game Drives
382 Liter Super getankt, Verbrauch 23 l / 100 km
165 Vogelarten identifiziert, davon 140 mit Foto, 70 Erstsichtungen
84 km Paddeln
75 km Game Walks
25 Übernachtungen, davon 5x Bodenzelt, 15x Dachzelt, 5x Lodge
17 Wildhunde
13 Löwen
12 Wasserdurchfahrten
4 Holzbrücken
1 geschrottetes iPad
 

Afrika 2019: Birding

Wir wurden am 2. Tag zu „Birdern“ ;-)

Vögel waren in den bisherigen Urlauben immer ein nettes Motiv, aber fasziniert waren wir nicht. Vielleicht ist der Grund für die Wendung unser Kajakguide Shadrack, der uns die Honeyguides erklärt, den Unterschied zwischen Greater Honeyguide und Lesser Honeyguide, die verschiedenen Bee-eater zeigt. Oder weil bei Fuji die (umgerechnet) 600 mm Brennweite nicht mehr 4,5 kg, sondern nur noch 2 kg wiegen. Oder weil wir einfach mehr Muße haben und sehen, wie putzig all diese kleinen Kerlchen sind.

Auf jeden Fall nimmt uns beide die unglaubliche Vielfalt und Schönheit der Vögel gefangen – und die Neugier, was wir denn da gesehen und fotografiert haben. Karin trennt sich in den Camps und Lodges nicht von der Fuji X-T3 mit 100-400 mm Objektiv, auf Wanderungen oder im Auto hat Michael diese Tier- und Vogel-Kombi. Fokussieren ist schwer: kleiner Fokusbereich bei hoher Brennweite, wenig Schärfentiefe, schnell bewegendes Motiv. Wir verbessern uns schrittweise, gerade am Anfang ist enorm viel Ausschuss. Bis zum Schluss bleibt BIF („Birds in Flight“) die Herausforderung und gelingt sicher nur bei den majestätischen (und langsamen) Adlern. Vor allem bei den kleinen „Flatterern“ wäre es besser gewesen, auf Dauerfeuer (8-15 Bilder pro sec) zu gehen, unser Ausschuss mit Einzelaufnahmen ist >90%.

18.9.2019 - RiverDance, Site #1 - Yellow-bellied Greenbul
Immer schussbereit – aber manchmal blockiert ;-)

In den Camps ziehen wir unsere Tinkers‘ Map zu Rate, mit Abbildungen von über 500 Vogelarten. Zusätzlich hilft die iPad App Sasol eBirds of Southern Africa, die noch mehr Arten und vor allem die unterschiedlichen Farbgebungen der Jungvögel bzw. Männchen und Weibchen enthält. Am Ende sind es 130 verschiedene Vogelarten, davon 84 mit Foto. Eine gute Ausbeute finden wir, vor allem weil es in der Trockenzeit nur ca. 200 Arten hier gibt.

Wir lernen, wie fantasievoll Vögel heißen: Eagle, Duck, Owl, Heron usw. kennt man aus dem Schulenglisch. Coucal, Pratincole, Kingfisher, Chat, Babbler, Barbet – okay, das sind auch englische Übersetzungen, nur nicht so bekannt bei Non-Birdern. Aber Bulbul, Brubru, Boubou, Crombec, Hoopoe, Tchagra … faszinierend würde Spock sagen.

Und das sind ja nur die Nachnamen – die Vornamen sind ein eigenes Universum: einfache wie African, Black, White … dann beschreibende wie Dark-capped, Red-eyed, Yellow-billed, Black-throated … alleine hiervon gibt es hunderte Kombinationen … manchmal verewigen sich Forscher wie Hartlaub, Burchell, Bennet … und in ganz kniffligen Fällen wird es dann doch recht unpräzise mit lesser-striped und greater-striped, Little oder Great oder die Steigerung Goliath. Man merkt, hier war British Spleen am Werk. ☺️
Und wenn alles nichts hilft – dann war es eben eine Too-fast-flying Swallow. 😂

 


Raubvögel:


Im und am Wasser:


In Wald und Busch:


Birds in Flight und ein paar Raritäten:

So … geschafft … alle 84 Vogelarten sind untergebracht plus ein paar best-of. 😊

 

Afrika 2019: Moremi

5.9.: Wir übernehmen unseren „Landy“

Diesmal entscheiden wir uns für die „full-blown 4×4“ Variante: ein Toyota Landcruiser von Travel Adventures Botswana. Bereits bei Einweisung und Fahrtraining merken wir, wie robust, schwer, groß alles im Vergleich zum HiLux ist. Wir lernen, das Wagenheber-Monstrum zu benutzen, Reifen zu wechseln, wie und wann man Hi4, Lo4 und Differentialsperre nutzt, fahren uns absichtlich im Sand fest  und versuchen, uns wieder raus zu buddeln … und hoffen inständig, dass wir auf unserer Tour weder einen Platten haben noch uns festfahren. Aber wir haben Glück (bzw.: natürlich sind wir tolle Fahrer): Unser Landy bringt uns überall wie ein Trecker durch, keine einzige Panne. Wenn es im Sand kritisch wird, hilft Lo4. Nur zwischen Linyanti und Ghoha bleiben wir 3x in der Military Truck Spur stecken. Und einmal lässt uns der Kühlschrank im Stich: Dass Stromkabel ist durchgescheuert und nette Nachbarn finden den Fehler und flicken uns das Kabel.

Die Ausstattung ist 1a, alles in ausgezeichneter Qualität und sehr reichhaltig, es fehlt uns an nichts. Wir brauchen 2 Abende, dann ist alles sortiert:

  • Schubladen: Geschirr, Frühstückskram, frische Vorräte, Konserven
  • Große Kiste für die gusseisernen Töpfe und Pfannen
  • Kühlschrank und Gasflasche haben rechts und links ihren Platz.
  • Mit Feuerholz, Wasservorrat, Werkzeugkiste ist hinten alles voll.

So bleibt die Rücksitzbank für unser Gepäck: Die Reisetaschen ganz oben, damit man schön drin kramen kann. Drunter und drum herum sind Fotorucksack, Schuhe, Rucksäcke, Elektrokiste, Wäschesack verstaut, vorne dann die Kameras, iPad, iPhones, Karten, Kekse, Reiseführer, Akkus mit Ladeutensilien … und wir zwei.

Fazit:

  • „Ruggedized“ – diese schöne englische Wort beschreibt den Landcruiser am treffendsten.
  • Travel Adventures ist 1a – sowohl die Qualität als auch der Service.
  • Der Preis ist allerdings auch 1a – mit Abstand der teuerste Anbieter, etwas gemildert, weil man bei Übernahme/Rückgabe in Maun keine Transfer- bzw. Einweggebühr bezahlen muss.
Unterwegs: Straßen, Brücken, Sandwege Roadblocks – Tiere haben immer Vorfahrt!
5.9.-8.9.: Moremi Game Reserve

Nach der Wagenübernahme und dem Großeinkauf für 8 Tage Wildnis ohne Einkaufsmöglichkeiten fahren wir nur noch 43 km bis zur Mochaba Crossing Lodge. Wir kramen zwei Stunden, erholen uns im Pool und gönnen uns das Dinner in der Lodge.

Die drei Tage im Moremi Game Reserve sind geruhsam, insgesamt nur 200 km mit schönen Game Drives, erlebnisreichen Picknickpausen und viel Muße in den Camps.

  • South Gate gilt vielen nur als 4. Wahl im Moremi, hat uns als Auftakt aber ausnehmend gut gefallen: gepflegt, schöne Sites, gute Ausgangsbasis für die Black Pools und Xini Lagoon … und aufregender Elefantenbesuch am Abend.

  • Xakanaxa gefällt uns mit seiner Lage an der Lagune am besten. Die Sites sind sehr groß mit schönen Bäumen, ein kleiner Abendspaziergang zur Boat Ramp ist ein guter Auftakt für den Sonnenuntergang auf der Site.

  • Khwai North Gate liegt ideal für die Game Drives rund um die Khwai River Plain. Die Campsite selbst ist nicht so schön – alles recht alt und renovierungsbedürftig, nur Campsite 3 hat eine schöne Lage. Aber als Übernachtungsetappe zwischen Moremi und Savuti ist North Gate sehr passend.

Fazit:

  • Moremi hat vielfältige Landschaften  und eine sehr vielfältige Tierwelt.
  • Die Entfernungen sind recht klein, so dass die Tagesetappen moderat sind.
  • Weite Teile wie Dead Tree Island und Mboma Island haben wir uns für’s nächste Mal aufgespart.
 
6.9.: Black Pools und Mokutshomo Picknick

Nach dem Festfahren und mühsamen Ausbuddeln beim Fahrtraining fiebern wir den ersten Sandpisten im Moremi entgegen. Jeder Tiefsandabschnitt wird mit Schwung und ein bisschen Nervenflattern angegangen – haha, alles easy, die wirklich tiefen Sandpisten sehen wir erst im Chobe.
So tuckern wir geruhsam durch trockene Savannen und lichte Wälder, sehen Impalas, Gnus, Zebras, Giraffen, Baboons und Wardhogs.


Fotos des Tages: Elefantenbesuch im South Camp

 

7.9.: Bodomatau Lagoons und Makerekwa

Auf den 70 km zwischen South Gate und Xakanaxa sehen wir nur 4 andere Autos, aber tausende Tiere. Trotz der Trockenheit führen die Lagunen noch Wasser, bei weniger Dürre hätten wir sicher einige schwierige Wasserdurchquerungen gehabt, aber so bleibt es bei einer knöcheltiefen Durchfahrt.
Das Picknick in Makerekwa beschert uns einen spannenden Elefantenbesuch.


Foto des Tages: der Leopard an der Bodomatau Lagoon7.9.2019 - Moremi, Bodomatau Lagoon - Leopard

 
8.9.: Sexugu und Khwai River Plain

Heute fahren wir zwischen Xakanaxa und North Gate nur knapp 50 km, aber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 8 km/h. ☺️
Immer wieder halten wir zum Fotografieren an, machen ausführliche Pausen am Hide der Hippo Pools und am Duck Pond Camp am Khwai River.


Foto des Tages: einer der vielen Roadblocks8.9.2019 - Moremi Xakanaxa

 
Unser Campingleben 😊

Unser schnell eingespieltes Programm, sobald wir im Camp ankommen:

  • Das Auto muss so stehen, dass Neigung, Anordnung von Tisch, Stühlen, Feuerstelle, Dreckplane und Schatten und Windrichtung (Rauch!) passen. Wir haben da schnell eine harmonische Meisterschaft entwickelt, Geduld und Langmut muss mal der eine („Nein, hier geht nicht, die Plane ist zu weit weg“), mal die andere („hier ist kein Schatten und der Wagen steht nicht in der Waage“) haben.
  • Gemeinsam räumen wir Tisch, Stühle und Bodenplane raus, auf die Plane kommen die Topf- und Geschirrkiste sowie Müllsack und die Krimskrams-Ikeatüte. Wobei Karin die Klettermaxe ist, die in die „Höhle“ kriecht und die hinteren Sachen rausholt. Sie weiß, wo alles ist. Das Feuerholz wird zur Feuerstelle geschleppt, Anmachholz gesammelt.
  • 2 Savannah öffnen.
  • Karin bereitet das Essen vor, Michael macht Feuer, damit wir für‘s Kochen eine schöne Höllenglut haben.
  • Sobald das Feuer brennt, baut Michael das Zelt auf, nur zum Runterklappen muss Karin helfen und aufs Dach klettern. Im Dachzelt werden alle Lüftungen geöffnet, die Isomatten unter die Matratze geschoben, alles schön aufgeräumt und die Fliegengitter geschlossen.
  • Ziel ist, dass Höllenglut und Essenschnibbelei etwa gleichzeitig fertig sind, was bereits am zweiten Tag gut klappt.
  • Ca. 1,5 Stunden nach Ankunft ist ein leckeres Essen fertig. Meist gibt es vegetarische Küche (Gemüse, Curry, Frikos), ab und zu auch Würstchen, Kudu-Filet oder super Rindersteaks. Das Kochen auf dem Feuer gelingt gut – Michael lernt schnell, wie man mehrere Herdplatten konstruiert, sogar nach Karins Vorgabe in Stufe 1 bis 3.
  • Nach dem Essen heben wir die Reste für die Mittagspause am Folgetag auf. Spülen, alles sorgfältig wegpacken … vor 10 Uhr sind wir müde … noch ein bisschen lesen, kuscheln … Wecker auf 6 Uhr.
 

Afrika 2019: Kajaktour im Okavangodelta

Donnerstag 29./30.8.: Hinreise via Johannesburg nach Maun

Wir haben den Nachtflug mit Lufthansa ab Frankfurt gebucht – und im November ein Schnäppchen-Angebot zum Upgrade in die Business Class ergattert. Um es vorwegzunehmen: Nobel geht die Welt zugrunde, echt too much … aber das Lay Flat Bed ist absolut klasse.

Wir nehmen den ICE, eigentlich in 95 min direkt zum Flughafen, aber wegen eines Defekts müssen wir mit unserem ganzen Gepäck in Köln umsteigen. Zu zweit nehmen wir ja genauso viel „allgemeinen Kram“ mit wie zu viert, können es aber nicht auf 4 Personen verteilen – also haben wir 3 große Taschen zum Aufgeben und als Handgepäck den schweren Fotorucksack und jeder einen kleinen Tagesrucksack.

30.9.2019 - Umsteigen in Johannesburg
30.9.2019 – Umsteigen in Johannesburg

Wir landen pünktlich um 8:20 Uhr, dank des schönen Betts hatten wir 5-6 Stunden Schlaf. Wir teilen uns auf – einer chillt in der SAA-Lounge, eine geht bummeln, zur Sicherheit mit ein paar Rand. Der Flug nach Maun geht pünktlich, wir fliegen im kleinen Avro RJ85. Nach weniger als zwei Stunden landen wir, unterwegs viel trockene Landschaft. Der Flughafen ist so klein, dass wir auf der Suche nach dem Gepäckband glatt die Ankunftshalle übersehen: „Do you have luggage?“ … „Yes, we have“ (und wollen am ihm vorbei) … „Where is your luggage“ … „Possibly on the luggage belt“ (und ich gehe weiter) … „Stop, your luggage … it will come here!!!“ 😂.

Gegen 15:00 Uhr, fast genau 24 Stunden nach der Abfahrt zuhause, kommen wir im Old Bridge Backpackers an. Das Old Bridge gefällt uns richtig gut. Einfach, aber nett, kein Schicki-Micki, leger, freundliche und nette Leute. Und direkt Afrika-Feeling: Hippos, Crocs, jede Menge Vögel.

Wir haben eines der fünf „Tents“, eine Holzkonstruktion mit Zeltwänden und Zelt- oder Wellblechdach und Veranda zum Thamalakane River. Das Essen hier ist frisch zubereitet, große Auswahl und wirklich lecker. Das wissen auch die Einheimischen, darum ist hier immer was los.

Wir telefonieren noch mit John von Kayaktive … morgen früh holt er uns um 8 Uhr ab und unser Abenteuer beginnt.

Nachts ist es sehr laut: Musik, Autoverkehr, Hundegebell. Aber am lautesten schnorcheln …  die Hippos.

Fazit:

  • Nachtflug ist echt gut, Umsteigen in Johannesburg war auch dieses Mal wieder stressfrei.
  • Old Bridge (wie es die Einheimischen nennen) ist eine legere, coole Location mit äußerst leckerem Essen.

 

Old Bridge: Man ist sofort „in Afrika“ … jedenfalls für uns Mitteleuropäer ☺️:

 
31.8.-4.9. Kajaktour

Karin meinte Anfang 2018, als die Planung begann, dass ihr 3 Wochen nur im Auto zu langweilig und zu wenig Action wäre. Wir sind ja Outdoor-Fans und bei unserem Namibia-Urlaub 2015 hat es uns gestört, dass man kaum Wanderungen unternehmen kann.

Also googelten wir „Activities Okavango Delta“ … einer der ersten Treffer war das Abu Camp, mit Bootsausflügen und Elefantenreiten … dann sahen wir den Preis von 2.980 USD pro Person und Tag (😱) … und fragten uns, ob man zur Abreise den Elefanten mit eingepackt bekommt? Okay, also kein Elefantenreiten.

Die Lodges oder Camps bieten aber nur Mokoro-Touren an (Einbaum), aber da sitzt man drin, wird durch’s Wasser kutschiert … nee, das ist auch nicht wirklich „Activity“.

Dann fanden wir Kayaktive, die bieten Kajaktouren von 1-5 Tagen an. Gruppen von 2-5 Teilnehmern, selber paddeln, ein Guide, der mit paddelt, Gepäckboot mit Koch, Equipment und Vollpension, Übernachten auf Inseln im Delta … das ganze für 1.500€ für beide für 5 Tage. Und wenn schon, denn schon … 5 Tage ist genau das richtige für uns. Abenteuer muss halt sein ☺️.

Fazit:

  • Der Tagesablauf mit Game Walk morgens, ca. 4 Stunden Kajak, Game Walk abends ist klasse. Action & Safari. 
  • Man ist im Delta, mit den Tieren, in der Natur. Elefanten, Giraffen, Antilopen … aus der Froschperspektive.
  • Die Game Walks sind ein Traum – die Tiere sind zwar weiter weg als bei Auto oder Kajak, aber unmittelbarer.
  • In den 4,5 Tagen gab es 30 min nach dem Start außer zu den Guides keinen Kontakt zu Menschen. Nur Tiere.

PS: Man fragte uns immer wieder dieselben zwei Fragen, unterwegs, aber auch hier zuhause:

  • Oh, ist das nicht viel gefährlicher als im Mokoro? –> Verstehe ich nicht, wieso, wo ist der Unterschied? Mokoro oder Kajak, man ist im Wasser, der Abstand zu Elefanten, Hippos, Büffeln ist derselbe.
  • Hattet ihr keine Angst umzukippen? –> Fährst du Fahrrad? Und – hast du Angst umzukippen?
     
 

Afrika 2019: Reiseroute

Die Route – einmal rund um das Okavangodelta
29.8.-23.9.2019 - Okavangodelta, Moremi, Chobe, Caprivi, Panhandle
29.8.-23.9.2019 – Okavangodelta, Moremi, Chobe, Caprivi, Panhandle( © Google, 2019 )

Wir hatten lange überlegt, ob wir eine größere Tour bis zu den Pans oder gar ins Central Kalahari Game Reserve machen, uns dann aber für wenig fahren und geruhsame Doppelübernachtungen entschieden. Um die Kajaktour vernünftig einzubinden, übernachten wir insgesamt dreimal in Maun, im Old Bridge Backpackers: Nach dem Hinflug, zwischen Kajaktour und Wagenübernahme am nächsten Morgen und vor dem Rückflug.

Unsere Etappen:

  • 29. – 30.8.:    Nachtflug nach Johannesburg mit Anschlussflug nach Maun
  • 31.8. – 4.9.:   5 Tage Kajaktour im Okavangodelta
  • 5.9.:                   Wagenübernahme
  • 6. – 8.9.:          3 Tage Moremi Game Reserve – South Camp, Xakanaxa und Khwai
  • 9. – 12.9.:       4 Tage Chobe National Park – Savuti, 2x Linyanti und Ihaha
  • 13. – 18.9.:    6 Tage Caprivi, jeweils 2 Übernachtungen in
    – Katima Mulilo, Caprivi Houseboat Safari Lodge
    – Nkasa Rupara National Park, Livingstone’s Camp
    – am Kavango, RiverDance Lodge (Campsite)
  • 19. – 21.9.:    3 Tage Panhandle – Drotsky’s Camp, Tsodilo Hills und 2 Übernachtungen in der Xaro Lodge
  • 22. – 24.9.:    Rückfahrt nach Maun und Rückflug am nächsten Tag/Nacht via Johannesburg nach Frankfurt
 
Camps und Lodges
Bewertung
30.9.2019 - Das "Old Bridge" in Maun
30.9.2019 – Das „Old Bridge“ in Maun

Old Bridge Backpackers: gemütlich, einfach, leger, nette Leute, sehr leckeres Essen. Wir hatten Tent 3 (Twin Bed), Tent 2 (double) und Tent 5 (double). Die Lage von Tent 5 ist am schönsten, liegt aber direkt am Backpackers Zeltplatz.

Exzellentes Preis/Leistungsverhältnis (nur 58 € pN), das Essen ist super. Allerdings ist es recht laut wegen der Party-/Stadtgeräusche.

=> Eine gute Ausgangsbasis für das Okavangodelta und Rundreisen in Botswana / Namibia

****
5.9.2019 - Mochaba Crossing Lodge
5.9.2019 – Mochaba Crossing Lodge

Mochaba Crossing liegt ca. 30 km östlich von Maun, Richtung Moremi Game Reserve.

Der Campingplatz ist sehr gut ausgestattet, aber umzäunt, kein Blick auf Natur. Restaurant, Lapa und Pool der Lodge dürfen genutzt werden.

=> Okay, funktionell, gut zum Sortieren nach der Fahrzeugübernahme.

**
6.9.2019 - Moremi South Gate, Site 6
6.9.2019 – Moremi South Gate, Site 6

Das South Gate Camp liegt direkt am südlichen Eingang des Moremi Game Reserve. Wird allgemein nur als 4. Wahl der Moremi-Campgrounds gesehen, aber als Einstieg in „Camping in the Wild“ und von der Entfernung zu Maun ideal.

Für die Game Drives im südlichen und westlichen Teil von Moremi spart man sich durch Übernachten in South Gate die 1,5 Stunden Anfahrt von Maun.

Die Campsites sind groß, Waschhaus neu und gepflegt. Ein Sonderstern für die Eli’s auf dem Campground.

=> Funktionell, sauber, guter Auftakt für Moremi und Basis für Black Pools

***
8.9.2019 - Moremi Xakanaxa, Site 5
8.9.2019 – Moremi Xakanaxa, Site 5

Xakanaxa hat 8 Campsites, nebeneinander sehr schön an der Flood Plain gelegen. Die Site sind schön geschnitten, schattig, das Waschhaus wurde 2019 neu erbaut.

Xakanaxa und der 3rd Bridge Campground sind die beiden idealen Übernachtungsmöglichkeiten im Moremi.

Gut gelegen für Paradise Pools und Dead Tree Island – und natürlich als Start/Ziel auf dem Weg zu Khwai oder nach Süden.

=> Tolle Lage, neue Waschhäuser, schöne Sites, schöne Game Drives

****
8.9.2019 - Khwai Camping Site, #1
8.9.2019 – Khwai Camping Site, #1

Der Khwai North Gate Campground liegt am Nordausgang des Moremi Game Reserves. Die Campsites sind nichts besonderes (einzige #3 hat eine schöne Lage zum Khwai River), die Infrastruktur schon recht alt und zum Teil defekt. Dafür nur 2 Sterne.

Aber 5 Sterne für die Game Drives entlang des Khwai River, nach Osten und Westen.

=> Campground ist okay, super Ausgangsbasis für Khwai River und die Flood Plains

 **

oder

*****

9.9.2019 - Savuti Camp, #1
9.9.2019 – Savuti Camp, #1

Savuti ist legendär, wegen der großen Herden, der Savuti-Löwen.

Aber uns hat das Camp – vor allem wegen der Trockenheit – nicht besonders gefallen. Alles ist heiß, staubig, keine schöne Aussicht. Wenn der Savuti-Channel Wasser führt, ist es aber wahrscheinlich traumhaft.

Die Landschaft von Savuti ist großartig, Besonderheiten sind die Savuti-Berge und die Baobabs. Tiere waren bei unserem Besuch Mangelware.

=> Campground ist okay, Ausgangsbasis für Game Drives im Savuti oder Zwischenstopp von/nach Moremi 

***
11.9.2019 - Linyanti Camp, #3
11.9.2019 – Linyanti Camp, #3

Der Linyanti-Campground hat nur 5 Sites, 12-15 Monate vorher sollte man reservieren. Die Sites liegen in einer Reihe mit Blick auf die Linyanti Flood Plain, Bäume spenden Schatten, das Waschhaus ist neu und sauber – allerdings mit Flusswasser gespeist.

Tiere gibt es im Überfluss, die insgesamt nur 8 km lange Riverfront lädt zu geruhsamen Game Drives ein.

=> Super Lage und Ruhe, viele Tiere, toller Ausblick

*****
12.9.2019 - Ihaha, #4
12.9.2019 – Ihaha, #4

Ihaha ist der Traum-Campingplatz an der Chobe Riverfront. Die 10 Sites liegen mit großem Abstand nebeneinander, jede mit Blick auf die Chobe Flood Plain. Tiersichtungen garantiert, nächtlicher Tierbesuch wahrscheinlich.

Campsite 4 ist nicht so schön (kein Schatten, schräg), dafür nur 3 Sterne.
Aber 5 Sterne für die Riverfront, die Lage, die Game Drives.

Das Waschhaus liegt nur bei Site 4 und 5 in Fußentfernung, alle anderen müssen fahren.

=> Tolle Lage an der Chobe Riverfront, schöne Game Drives

***

oder

*****

14.9.2019 - Sambesi, Sunset Boat Tour - Caprivi Houseboat Safari Lodge
14.9.2019 – Caprivi Houseboat Safari Lodge

Die Caprivi Houseboat Safari Lodge liegt direkt am Sambesi, ca. 5 km östlich von Katima Mulilo. Tent 4 und 5 haben Terrasse und Blick auf den Fluss.

Die Lodge gefällt uns gut, freundliche Angestellte, originell mit schönen Möbeln, gepflegt, sauber, nicht überkandidelt oder „Gondwana-Kommerz-Kette“. Essen leider mehr so mittel, 2 Sterne.

Gut als Zwischenetappe und als Ausgangsbasis für Rivertouren, die Carmine Bee-eater Kolonien.

=> Erholung am Sambesi, Ausflüge zu den Bee-eaters, Zwischenstopp

***
15.9.2019 - Livingstone's Camp, #1
15.9.2019 – Livingstone’s Camp, #1

Livingstone‘s Camp liegt direkt vor dem Eingangstor des Nkasa Rupara National Park. Tolle Lage an einer Flood Plain, viel Platz zum Nachbarn.

Mit einem eigenen Waschhaus pro Site hat man eine schöne Mischung aus Natur und Komfort.

=> Ideal als Basis für den Nkasa Rupara National Park

****
18.9.2019 - RiverDance Lodge
18.9.2019 – Riverdance Lodge

Gastfreundlichkeit pur in der Riverdance Lodge.
Die vier Campsites sind super gepflegt, jede mit Rasen, Grillplatz, eigenem Küchen- und Waschhaus.
In der Lodge sind auch Camp-Gäste willkommen. Abendessen und Frühstück sind ausgesprochen lecker, viele der Zutaten werden im eigenen Garten angebaut.
Empfehlenswert die Aktivitäten: River Touren, Village Visit, Besuch der Biro School, Angeln.  Wunderschön die Sunrise River Tour auf dem Kavango.

=> Gastfreundschaft, die für zwei Tage zum Entspannen einlädt.

*****
19.9.2019 - Drotsky's Camp, #11
19.9.2019 – Drotsky’s Camp, #11

Die Sites in Drotsky’s Camp haben Feuerstelle, Wasser, Strom, Licht, Mülleimer. Es gefällt uns ausnehmend gut, viel Schatten und vorwitzige Vögel. Ein Waschhaus mit 2x WC und 2x Dusche/WC ist jeweils für 4 Sites.

Zum Campground gehört eine Lapa mit Bar und Information, direkt an der Bootsanlegestelle.

In der Lodge, ein Spaziergang von ca. 15 min, sind Camper willkommen und können Pool und Lapa benutzen.

=> Alles was man braucht – nur die Aussicht fehlt. Tolle River Tours.

****
20.9.2019 - Xaro Lodge
20.9.2019 – Xaro Lodge

Die Xaro Lodge wird von der Familie Drotsky betrieben und ist nur per Boottransfer von Drotsky’s Camp erreichbar. Gleichzeitig die ersten Birding Tour!

Schön angelegt in einer Flussbiegung liegen 11 Tents direkt am Wasser. Genau wie Riverdance sehr gepflegt und geschmackvoll, nichts überkandideltes oder „koloniales“, also kein Prunk&Protz. Alles passt: Stil, Atmosphäre, Lage, fantastisches Essen.

Activities: Game Walk, Bootstouren, Ausflug zu den Tsodilo Hills.

=> Eine Oase, die für zwei Tage zum Verwöhnen einlädt. Ein Muss für Birding Fans.

*****

 

Ein bisschen Statistik
24 Übernachtungen, davon 4x Bodenzelt, 13x Dachzelt, 7x Lodge
25 km Game Walks
60 km Paddeln
81 kg Gepäck
130 Vogelarten identifiziert, davon 84 mit Foto
312 Liter Diesel getankt
313 Vogelbilder
318 andere Tiere
1.223 Bilder insgesamt (als Keeper aus 3.469 übrig geblieben)
2.003 km Fahrtstrecke insgesamt. Verbrauch 15,6 l / 100 km
11.850 Flugmeilen