18.-24.9: Moremi Game Reserve
Geruhsame 6 Tage genießen wir diese Vielfalt von Landschaft und Tieren, fahren nur ca. 280 km, plus 2x 100 km Anfahrt. Die vier Campgrounds haben insgesamt nur 39 Sites, dazu ca. 10 Lodges … sehr wenige Menschen also auf 4.800 km².Auf der Karte sieht man, dass Moremi streckenmäßig der kleinste Teil der Reise ist. Aber um den beliebten Vergleich zu machen: doppelt so groß wie das Saarland. Also genug Raum für Einsamkeit – und tatsächlich, nur in den Camps und in deren direkter Nähe treffen wir überhaupt andere Autos. Voll, d.h. ein Auto pro Stunde (oder so ;-) ist es nur zwischen Xakanaxa und Khwai und rund um Khwai.
Wir finden wieder schöne Picknickplätze (siehe links), auch wieder mit einer kleinen Eli-Überraschung ;-).
Fazit:
- Moremi ist wieder das traumhafte Tier- und Vogelparadies. Die Highlights diesmal: Wildhunde, große Giraffenherde, Löwen und Wattled Cranes.
- 6 Tage sind uns nicht zu lang, wir genießen die entspannten Game Drives und Picknicks, auf den Campsites die ruhigen Nachmittage und Bird Walks.
- Wirklich empfehlenswert: Boat Trip in Xakanaxa oder Third Bridge.
- Die Camps: South Gate ist gut als Startetappe, wunderschön sind Third Bridge und Xakanaxa, Khwai/North Gate ist okay, aber gefällt uns auch diesmal am wenigsten.
Zur Abwechslung findet ihr auf dieser Seite unsere Tagebuchnotizen statt einer redaktionellen Zusammenfassung. Also viel auch darüber, wie unsere Tage so ablaufen.
Highlights im Moremi … klick ins Bild ;-)
Wildhunde, Xini Lagoon | Löwen, Third Bridge Gate | 45 Giraffen, Mboma Loop | Boat Trip, Xakanaxa | Wattled Cranes, Khwai Plain |
18.9.: Fahrt zum South Gate
Um 10:30 Uhr starten wir in Leopard Plains, nach 85 km sind wir in Maun. Tanken und Einkaufen, alles dauert lange. Wir machen Mittagspause mit Pizza & Pommes im Old Bridge. Um 14:10 Uhr geht es auf die letzten 80 km, 53 km davon Sandpiste. Diesmal ist es ziemlich okay, kein 9 m Sprung wie 2019 … wir sind mittlerweile CKGR und Nxai Pan gestählt ;-).Nach knapp zwei Stunden sind wir am Moremi South Gate, Check-in geht schnell, wir bekommen Site 7 (mit schönem Schattenbaum) statt Site 5 ohne Schatten. Erst mal Kaffee und Kuchen und ausruhen, lesen, Vögel schauen (Drongo, Hornbill, Starling, Babbler, Papagei und eine Erstsichtung: Common Scimitarbill, der Sichelhopf – wunderschönes Blau, leider kein Foto).
Kurz vor 18 Uhr beginnen wir unser Abendprogramm – routiniert platzieren wir den Wagen auf Anhieb richtig, auch der Rest ist gut eingespielt. Heute gibt es Bratkartoffeln mit Gemüse und viel Zwiebeln.
Am Waschhaus begegnet Michael den Nachbarn von Site 6, die warnen uns:
„Attention, they steal your firewood“ … oops …
„Oh no … sooorrryyy … this was me – I thought a guest left it here for others to use. I bring it back immediately!”
Sie wollten aber auf keinen Fall etwas zurück, haben gelacht und waren froh, dass es doch keine Diebe gibt.
19.9.: Xini Lagoons und Fahrt nach Third Bridge
Eine unruhige Nacht, viel zu heiß. Morgens Michael at his best: Er rutscht mit frisch eingecremten Füßen und Flipflops auf der Zeltleiter aus und schrabbt sich übel das rechte Schienbein 😢😱. Karin versorgt die Wunde, macht sich aber ziemlich Sorgen, weil sie so tief ist. Heute ist alles was spät, um 8:50 Uhr fahren wir erst los. Es wird ein langer, wunderschöner Game Drive, mit Holzbrücke (First Bridge), Wasserdurchfahrten (Umfahrung Second Bridge, die uns zu baufällig ist … „some do it, but safer is the detour“, wie man uns am South Gate sagt). Und jede Menge Sichtungen:– Black Pools: Große Gruppe von Wild Dogs, 4 Erwachsene und 14 oder mehr Junge.
– Xini Lagoons: Siesta Tree mit Elefant 😳.
Dazu Zebras, Giraffen, Elefanten, Gnus, Impalas, Red Lechwe, Büffel, Fischadler, jede Menge Vögel und ein paar Erstsichtungen: Brown Snake Eagle, African Grey Hornbill, Black Heron, Yellow-billed Kite.
Kurz vor 16 Uhr sind wir am Third Bridge Gate, netter (und schneller) Empfang … und der Hinweis: „Over there are two lions!“ 😻👍. Wunderschön im Abendlicht liegen sie da.
Wir bekommen die Alarmtröte für Site 1-3 und sollen tröten, wenn ein Problem ist. Gilt „kein Hunters mehr im Kühlschrank“ auch als Problem ?
Kaffee und Kuchen, Mr. und Mrs. Wet T-Shirt (gegen die Hitze!), Tagebuch, Vögel bestimmen und eintragen. Und Elefantenbesuch, friedlich.
Um 17 Uhr starten wir einen Abendspaziergang über den Campground bis zur Boat Ramp. Schöne Abendsonne, eine Löwin malerisch unter einem Baum (insgesamt sollen es 5 sein … wo sind die anderen?), immer wieder Elis, viele Vögel (u.a. wieder Meyer‘s Parrots), ein paar Vervet Monkeys.
Angenehmer, nicht so heißer Wind. Zum Abschluss besichtigen wir die neue Third Bridge.
Zum Abendessen gibt es Hühnerkeule mit Reis und Curry-Gemüse 😍👍. Michaels Wunde am Schienbein tut nicht mehr weh, nur Knie beugen geht nicht, dann zieht es arg.
20.9.: Mboma Loop und Fahrt nach Xakanaxa
Früh stehen wir auf und erfahren von unseren Nachbarn: Hinter dem Waschhaus, da wo die Spülbecken sind, lagen drei Löwen – der Nachbar hat gespült, ohne sie zu bemerken 😳.Wir starten heute schon um 8 Uhr und fahren den Mboma Island Loop: African Darter, Büffel, Giraffen, Impala, Gnu, Lechwe, Zebras.
Das Highlight: Eine große Giraffenherde, wir zählen 45 (!), friedlich und nicht ängstlich, kommen ganz nah, ein ganz Junges, weniger als halb so hoch wie die anderen. Wir schauen 20 min ganz gebannt und gerührt zu. Plus 30 oder mehr Zebras, die der Giraffenherde folgen.
Auf der Weiterfahrt ein Eli-Block, eine friedlich fressende Herde mit 2 ganz Kleinen. Und Carmine Bee-Eater.
Nach 3 Std. und 30 km sind wir wieder am Third Bridge Gate. Karin konsultiert wegen Michaels Wunde 30 min die Ärzteschaft zuhause, dann geht es los.
Auf der Fourth Bridge ein kleines großes Drama: Ein Balken der Fahr„bahn” ist heraus gebrochen, man muss 3,5 Balken rechts frei lassen. Ein Mann weist die Fahrer seiner 3er Fahrzeug-Gruppe ein und macht das dann auch für Karin. Sie fährt eigentlich sauber am Loch vorbei, aber etwas schräg nach links. Michael hat sich vor dem Auto platziert und sieht, dass das linke Vorderrad sich dem Rand nähert. Michael ruft Stopp, der Mann, direkt neben Karins Fenster, sagt aber „good, go go“ … Michael ruft lauter Stopp, der Mann „go go“ … Michael sackt das Herz in die Hose, der linke Vorderreifen ist nur noch halb auf dem äußersten Balken, er schreit STOPP … und Karin hält. Endlich. Einen Meter rückwärts, etwas nach rechts lenken, passt.
Nur der linke Kotflügelschutz ist an der Reling geschrabbt, etwas lose und angebrochen. Aber der Wagen liegt nicht im Wasser 👍.
Etwas gegenseitig anschreien, eine halbe Stunde sind wir bockig … die Anspannung entlädt sich irgendwie. Überhaupt – der blöde Mann war es, mit seinem dauernden „go go“.
Paradise Pools
Gegen 13 Uhr sind wir im Xakanaxa Campground, stellen fest, dass die Anmeldung am Xakanaxa Gate ist – da waren wir vor 3,5 km dran vorbei gefahren. Wir beschließen, zurück zu fahren, uns anzumelden und erst einmal eine Versöhnungspicknickpause in den Paradise Pools zu machen.Die Paradise Pools sind wieder eine ganz andere Landschaft: Trockenwald, unter Wasser stehender toter Wald.
Wir sehen neben den unvermeidlichen Impalas auch Red Lechwe und Reiher, Gänse, Yellow-billed Stork, Glossy Ibis.
Auf dem Rückweg nehmen wir die Abkürzung über den Old Airstrip, auf einmal ein etwas längerer Pool, den man durchfahren muss. Aber für die Bridge- und Watercrossing-Queen kein Ding: Low 4, 2. Gang und durch. Der kurze Schwapp über die Motorhaube schockt uns nicht mehr.
Um kurz nach 16 Uhr sind wir wieder an unserer Campsite, es gibt Kaffee und den Rest Kuchen. Dann der Xakanaxa Bird Walk, wieder mit jeder Menge Vögeln: Bennett’s Woodpecker, Schwalben, Bee-Eater, Black-shouldered Kite (Erstsichtung), Southern Black Tit (Erstsichtung), Coucal, Starlings … da werden wir zuhause noch einiges bestimmen müssen.
Wir buchen an der Boat Ramp ein Bootstour für morgen, 16-18 Uhr. Der Preis ist 100€/Std. für das ganze Boot, egal wie viele mitfahren.
Auf dem Rückweg fragen wir an jeder Site, ob sie morgen noch hier sind und mit möchten. Auf den ersten Sites haben wir kein Glück (bzw. doch: Einer reist morgen ab und schenkt uns eine Flasche Rotwein :-). Aber unsere direkten Nachbarn (wir hatten uns mit der Frau schon in Third Bridge unterhalten) haben Zeit und freuen sich. Greg, Marianne und ihr Sohn Aden fahren also morgen mit.
Zum Abendessen gibt es heute mal was einfaches, schnelles: Nudeln mit Ketchup, Ei und Tomaten/Gurken-Salat.
Der Camp-Eli ist oft zu sehen und zu hören, er hat nur einen Stoßzahn und soll recht grumpy sein. Um 21 Uhr sind alle anderen schon „drinnen“, wir gehen noch zum Waschhaus und sind um 21:25 Uhr in der Falle.
Das Wetter war heute viel besser als gestern, zwar genauso viel Sonne, aber kein heißer Föhn als Wind, sondern ein frischer, kühlender Wind. Abends haben wir uns lange Hosen und Hoodie angezogen. Und hier gibt es zum ersten Mal seit der Kayaktour Mücken, NoBite hilft aber sofort.
21.9.: Jesses und Sitshi Pool, Boat Trip
„Geruhsamer Tag“ ist der heutige Programmpunkt. 6:30 Uhr Aufstehen, gemütliches Frühstück. Bereits jetzt schon jede Menge Vögel, schöner Bird Walk. Carmine Bee-Eaters, viele Versuche, bis Michael einen im Flug erwischt, und zwei Erstsichtungen: African Green Pigeon und Black-headed Oriole, und viele kleine, die wir erst zuhause bestimmen können.
Um 10:15 Uhr beginnen wir den Game Drive, an den Lodges vorbei zum wunderschönen Jesses Pool. Am Anfang sehr tiefer Betonschlamm, wir setzen einmal auf und brechen hinten links den Jacking Point ab. Danach wird die Piste besser. Wir sehen Pied Kingfisher, Waterbuck, Kites, Lesser Swamp Warbler (Erstsichtung) und ein im flachen Wasser grasendes Hippo. Jede Menge Safari-Autos von den drei Lodges hier. (Okay – Karin meint, es sind nur 2-3 gewesen. ;-) Wie im Forum zu lesen ist: keiner von denen macht auch nur Anstalten, den Weg frei zu machen, wir müssen jedes Mal mühsam ins Gebüsch fahren und rückwärts wieder raus. (Ein interessantes Experiment wäre, auch einmal stur auf dem Weg zu bleiben, bis man Schnauze an Schnauze voreinander steht 😂.)
Weiter geht es zum Sitshi Pool. Weite Wasserfläche mit Reihern, Lechwe und dem einen oder anderen Raubvogel. Noch ein bisschen Feuerholz sammeln, kurzer WLAN-Versuch am Gate (vergeblich), kurz vor eins sind wir wieder an unserer Site.
Schnelles Mittagsgericht (Reis mit angebratenen Zwiebeln, Curry und etwas – scharfe – Chakalaka-Sauce, geht schnell auf dem Gaskocher). Lesen, Tagebuch, Vögel bestimmen und dann im Baum nebenan einen Southern Masked Weaver (Erstsichtung, detektivisch vom Village Weaver unterschieden ;-).
Michaels Schienbein-Wunde sieht aus wie gestern, noch offen, aber nicht geschwollen oder entzündet. Die Frage: offen lassen (heilt besser, aber Michael ist ja so schusselig, dass er sich daran stoßen wird), oder Pflaster mit Betaisodona (heilt nicht, aber entzündet sich auch nicht). Wir entscheiden uns für den Mittelweg: 45 min Luft, dann Pflaster mit Betaisodona. Morgen noch mal schauen. Später empfiehlt die Nachbarin Mullbinde, damit Luft dran kommt. So machen wir es.
Karin bereitet Brotteig zu, die ersten Schritte (Kneten, Gehen, Kneten, Gehen) klappen gut … spannend, wie das Experiment ausgehen wird.
Boat Trip Xakanaxa Lagoon
Der Boat Trip (2 ¼ Std, 21 km) ist traumhaft. Eine ganz andere Landschaft als die Lagunen, die man von Land sieht, auch ganz anders als im Okavangodelta. Recht breite Kanäle, von hohem Rietgras gesäumt, dann die große Xakanaxa Lagoon, immer wieder Water Lilly Felder und kurzes Wassergras. In der Ferne Bäume, teils einzeln, teils als Ufersaum von Inseln. Nachbar Greg meint, dass wir an Mboma Island vorbei fahren; dort war gestern morgen unser wunderschöner Game Drive.
Wir sehen nicht viele, aber eindrucksvolle Tiere: ein schwimmender Water Monitor, ein alter Elefanten mit großen Stoßzähnen, der fast bis zur Schulter im Wasser steht und frisst, ein Baby-Krokodil, viele African Jacana, die über die Water Lillies stolzieren. Außerdem Coucal (welcher?), Pied Kingfisher, Hadeda Ibis, African Stonechat (Erstsichtung) und als Höhepunkt Malachite Kingfisher. Den hatte Michael sich schon lange gewünscht, aber die einzige Sichtung (2019 in der Xaro Lodge) war so kurz, dass nur Karin ihn gesehen hat.
Um 18:30 Uhr sind wir wieder „zuhause“ auf XA5 und beginnen das Abendprogramm. Heute gibt es Nudeln mit Ketchup und Linsen-Burger und natürlich …
… Brot: Es ist innen ziemlich gut, eventuell fehlt ein bisschen Salz, aber ganz lecker. Nur außen etwas verbrannt … um ehrlich zu sein: es ist oben, unten, außen jeweils 1 cm schwarz. Also 10% Ausbeute sozusagen 🤣.
Gegen 21 Uhr waren Elefanten sehr nah bei den Nachbarn. Und ein Honey Badger und ein Stachelschwein auf unserer Site. Um 21:20 Uhr sind wir im Zelt.
22.9. Fahrt nach Khwai
Elefantenschreck nach dem Frühstück: Wir flüchten ins Auto, er beschnüffelt die offenen Klappen, wirft die Leiter (aus Versehen?) um und trollt sich dann. Nicht so beruhigend ist, dass er vorher und nachher sich mit seinem Kumpel rauft. Und noch beunruhigender, dass es der mit dem einen Stoßzahn ist, der in der Vorwoche drei Autos demoliert hat. Aber heute ist er ganz gelassen – bzw. wir sind ruhig, was vielleicht auch zur Entspannung beiträgt.
Abfahrt um 8:45 Uhr, Richtung Hippo Pool und North Gate. Auf dem letzten Stück vor dem Hippo Pool ist viel Wasser, durch zwei Pools müssen wir durch, ein tiefer Abschnitt wird weiträumig umfahren. Die Uferstrecke, die wir 2019 gefahren waren, ist überflutet.Wir bleiben ca. eine halte Stunde auf der Aussichtsplattform, sehen natürlich Hippos … aber dann hören wir die „quietschende Kinderschaukel“, den Tropical Boubou, ganz nah, weil wir hier oben auf gleicher Höhe sind. Uns packt der Ehrgeiz … und tatsächlich, wir entdecken ihn und es gelingt sogar ein gutes Foto 🙂.
Dann versuchen wir, entlang des Khwai River bis zum North Gate zu fahren. Viele Wege direkt am Fluss gehen gar nicht, manche sind sehr matschig, einige Male fahren wir durchs Wasser, einige Male fahren wir einen Umweg. Ab und zu müssen wir umkehren. So zockeln wir bis ca. 14 Uhr an den Lagunen (Kgoko Plain, Sexugo Plain) oder am Khwai entlang, sehen Impala, Kudu, Red Lechwe, Büffel, Elefanten, Giraffen, Zebras, Waterbuck, Hippos, Bateleur und 14 Wattled Cranes.
Dann eine kleine Baumgruppe mit viel Schatten, mit Blick auf eine kleine Lagune. Ein wunderbarer Picknickplatz. Red Lechwe, Sacred Ibis, Open Bill Stork, White-breasted Cormorant, Pied Kingfisher, Spur-winged Goose, African Jacana, Lapwings, Gnu, in der Ferne ein paar Hippos … alles friedlich wie im Paradies. Wir essen die Reste von gestern (Nudeln mit Linsen-Burger), zum Nachtisch Schokolade.
Kurz vor 15 Uhr, nach einer Stunde Entspannung, begeben wir uns auf die restlichen 8 km, an der Khwai Plain entlang. Große Elefanten-Herde beim Baden, die schmeißen sich komplett auf die Seite und wälzen sich im Wasser bzw. Schlamm.
Am North Gate werden wir ausgiebig gewarnt vor Baboons und Hyänen, die die Sites heimsuchen und wegschleifen, was Futter sein könnte. Außerdem die üblichen Elefanten, auch Hippos kommen ins Camp. Wir sollen immer alles wegpacken, nur Tisch und Stühle dürfen draußen sein. Unsere gebuchte Campsite 3 ist ohne Schatten, die Mitarbeiterin empfiehlt uns Campsite 6 mit viel Schatten. Wir dürfen es uns aussuchen und entscheiden uns für Site 6. Site 3 liegt zwar viel schöner am Fluss, aber ohne Schatten und es sitzt bereits ein großer Baboon dort. Kaffee, Kekse, Lesen, Verband wechseln, duschen. Kurz nach 17 Uhr gehen wir zum Fluss, ein bisschen stromauf, sehen einige Vögel, u.a. Pied Kingfisher, Black Crake, Currichane Thrush, und Gnus und Elefanten.
Feuer, Zelt, zur Feier des Tages ein frisches T-Shirt. Zum Essen gibt es heute „all in“, d.h. alles, was wir an Gemüse noch haben: Reis mit Paprika, Zwiebeln, Kartoffeln, Kürbis, Tomaten aus der Dose, Cajun-Gewürze. Sehr lecker. Michael ist überrascht, wie oft Enten an der Site sind … aber es ist der Zeituhr-Ton von Karins iPhone 😂.
Morgen, am letzten Camping-Tag, wird es Reis mit Pfeffersauce aus der Tüte und die beiden letzten Eier geben. Außerdem haben wir noch Chips, Salzbrezel und Kekse. Und Bier, Cider, Wein und Amarula 🍷 !
23.9.: Game Drive, Ausspannen am letzten Tag
Heute ein früher Morning Drive, nur mit Wasser und Keksen bewaffnet geht es um 6:22 Uhr los. Es ist schon gut, dass sich das Zelt so einfach und schnell zusammenklappen lässt.
Die ersten 45 min, östlich vom Gate, südlich vom River, sind schlimm: Extrem rumpelig ist der Betonschlamm, manche Passagen gehen nur schleichend, oft weniger als Schrittgeschwindigkeit. Nachher wird es besser, dafür kommen einige Wasserdurchfahrten, manche easy-peasy, aber bei zweien schwappt das Wasser über die Motorhaube, einmal recht heftig und es dampft etwas. Aber alles problemlos, keinmal das Gefühl, dass es kritisch ist.
Wir sehen eine große Büffelherde mit einigen kleinen Kälbern, Hippos mit Krokodil, jede Menge Red Lechwe und Impalas, Zebras. Viele schöne Vögel: Yellow-billed Stork, Great White Pelican und Pink-backed Pelican, Purple Heron, Egrets, Comb alias Knob-billed Duck (aber die Weibchen ohne Knob), jede Menge Doves, erstmals auch die Namaqua Dove. Zum Abschluss fahren wir noch einmal durch die Khwai Plain, westlich vom Gate, und machen vor allem Landschaftsfotos.
Frühstück, chillen, lesen. Ein paar Kleidungsstücke waschen, Rasieren, T-Shirt immer mal nass machen, Vögel füttern, unbekannter Vogel im Baum (-> Green-backed Camaroptera ?!), Baumhörnchen.
Um 15 Uhr starten wir einen kleinen Rundgang, dabei schrecken wir 2 Hippos auf, die 10 m entfernt im Wasser liegen … Schreck für uns, wir flüchten uns in den Wald. Es ist viel zu heiß, wir kehren um und setzen uns lieber in den Schatten und machen uns einen Kaffee.
Zum Sonnenuntergang noch ein kleiner Walk, 45 min am River entlang. Baboon-Herde, zwei Elefanten in der Ferne (okay, einer war näher), Papageien, Kingfisher u.v.m.
Der Wind spielt uns heute Streiche, 3x rangieren wir, um nicht im Rauch zu sitzen.
Es gibt Reste: Reis mit 2 hart gekochten Eiern in Pfeffersauce und Tomaten-Gurkensalat.