Spiegellose Systemkameras wurden erstmals 2008 vorgestellt (Micro Four Thirds). Ich habe sie mir immer mal angeschaut, aber Bildqualität, Autofokus und vor allem der Sucher waren lange Zeit deutlich schlechter als bei digitalen Spiegelreflexkameras.
Besonders der Sucher störte mich: Flimmern, Aussetzer, Rauschen und – am schlimmsten – das zeitverzögerte Bild beim Schwenken. Mir wurde dabei sogar schwindelig.
2012 kam Fujifilm mit der X-Serie auf den Markt. Ein Kollege wechselte von Canon APS-C auf die Fuji X-E1 und war begeistert. Bildqualität und die Objektive fand auch ich sehr überzeugend, aber Autofokus und vor allem der elektronische Sucher waren mir noch zu schlecht. Aber ein deutlicher Fortschritt und es war absehbar, dass in wenigen Jahren die spiegellosen System vorne liegen werden. Auch bei Kameras begann sich digital gegen analog durchzusetzen! Angetan war ich vom Gewicht und der Kompaktheit … aber lange Zeit blieben Spiegelreflexkameras deutlich besser.
2016 ist für mich die Fuji X-T2 auf dem gleichen Level wie Canon 5D III und ich wechsle komplett auf Fuji. Ich bin zufrieden.
2022 erscheint mit der Fuji X-H2S die (bis dahin) mit Abstand schnellste Fuji-Kamera, nach den Firmware-Updates 2023 erreicht der Autofokus nicht ganz die Liga von Sony, aber ist recht gut. Leider sind diese schnellen Kameras durch ihren stacked Sensor nicht gut geeignet für Langzeitbelichtungen. Darum stand ich vor der Wahl: Schneller Autofokus ja/nein? Und wenn ja, weiter Landschaft/Langzeitbelichtungen? Die Antwort war zu erwarten: beides!
Also eine zweite Kamera für Langzeitbelichtungen, dann auch mit mehr als 26 Megapixel. Ich dachte mir … wenn schon denn schon … und so wird es die Mittelformat-Kamera Fuji GFX 100S.