20.2.2024 - Hamn i Senja

Tromsø & Senja 2024 – Workshop

15.-19.2.2024: Tromsø

Schon am Vortag reise ich an, mit Meilenschnäppchen bekomme ich einen ein 50€-Direktflug in der Business Class von Frankfurt aus. Das Thon Hotel Polar liegt zentral, ideal für Stadtrundgänge, aber dank Parkhaus auch ein guter Ausgangspunkt für Abstecher mit dem Auto. Die Zimmer sind zwar klein, aber das Frühstück ist super und hat zurecht mehrmals einen Preis in der norwegischen Hotelfrühstücksmeisterschaft gewonnen.

Den Extratag verbringe ich mit Spaziergängen und Museumsbesuchen:
Perspektivet, ein kleines Heimat- und Fotomuseum
– Das Polarmuseum über die Geschichte(n) der norwegischen Polarforscher
Günstiges und leckeres Abendessen im Sabrura Sticks & Sushi.

 
Tromsø – Eismeerkathedrale

Diese Architektur-Ikone liegt gegenüber der Tromsøya („Troms-Insel“) und ist zusammen mit der langen, geschwungenen Tromsøbrua ein tolles Fotomotiv.
Innen war ich nicht – der Andrang war einfach zu hoch. Ich war überrascht, wie voll Tromsø jetzt im Februar war – ausgebucht und überall sind Touristen, hauptsächlich aus Asien. Nordlichter sind derzeit wohl der Hit dort.

 
Tromsø – Sandnessundbrua

Die Brücke über den Sandnessund liegt beim Flughafen und verbindet Tromsøya mit Kvaløya.
Im Schneetreiben gelingen einige nette Bilder, für wenige Minuten reißt der Himmel auf, Licht und Sonne überfluten uns.

 
Tromsø – Fylkesvei 862

Die Landstraße 862 führt durch die Berge von Kvaløya, ein Eldorado für Schneewanderer.
Ich versuche erstmals Highkey-Aufnahmen – technisch schaffe ich das natürlich, aber die Herausforderung sind Motiv und Bildausschnitt. Viele Versuche, intensives Nacharbeiten am Rechner, einige wenige gute Bilder.

 
Tromsø – Fjellheisen

Die Seilbahn hoch zum Storsteinen bringt uns zu dem Aussichtspunkt über Tromsø. Aus 420 m Höhe blickt man über Eismeerkathedrale, Tromsøbrua und Tromsø. Auch ohne Nordlichter sehr schön – vor allem nach mehr als zwei Stunden warten und bibbern, bis das Schneetreiben eine kurze Pause einlegt.

 
Tromsø – Magischer Schneeabend

Alle sind müde, aber mich reizt das Schneetreiben. Es ist faszinierend, wie innerhalb weniger Minuten dichtes Schneetreiben ohne jede Sicht wechselt zu klarer Luft, dann wieder zu Schneesturm. Zwischendrin immer wieder Phasen mit sanften Schneeflocken.

 
19.-24.2.2024: Senja

Nach dem Frühstück (leider – das letzte gute Frühstück auf dieser Tour) starten wir die 3,5 Stunden Fahrt an die Westküste von Senja.

Für die nächsten 5 Nächte ist Hamn i Senja („Hafen in Senja“) unsere Basis. Die schönen Ferienhäuser liegen am Hafen, im Haupthaus gibt es einige Zimmer und das Restaurant (ganz okay, aber kein Gourmet-Tempel – typisch norwegisch halt ;-).

Unsere Locations sind ca. 30-60 km entfernt, also in maximal 1 Stunde gut erreichbar. Aber auch rund um Hamn i Senja kann man gut fotografieren.

 

 
Hamn i Senja

Rund um das Hotel gibt es viele schöne Aussichtspunkte. Zwischendurch stromern wir immer mal herum – ein paar Schnappschüsse, Nachtaufnahmen und auch Langzeitbelichtungen.

 
Senja – Schnee pur

Festgefahrene Schneedecke, wo nicht geräumt ist, hohe Schneewehen, einsame Häuser in Winterlandschaft. Viele Fotomotive.

 
Senja – Mefjord

Der Aussichtspunkt fordert uns einiges ab, weil der Weg dorthin unter dem Schnee verschwunden ist. Nach vergeblicher Suche gehen wir querfeldein, sehr mühsam, durch zum Teil hüfthohen Schnee. Für knapp 200 m und 10 Höhenmeter brauchen wir 20 min. Ich sinke einmal bis zu Brust ein … kostet ziemlich Kraft, da wieder rauszukommen.
Oben stampfen wir uns eine Fläche für Stative (und uns), damit wir beim Fotografieren nicht einsinken.

Zunächst sind Wolken, Nebel und fahles Licht, aber dann „explodiert“ der Himmel in surrealen Farben.

 
Senja – Nordlichter

Wir hatten bis zum vorletzten Tag großes Pech: Entweder es gab tolle Nordlichter … über der Wolkendecke. Oder wir hatten klaren Himmel, aber keine Nordlichter. Oder am Tag nach unserem Fjellheisen-Besuch gab es Nordlichter in Tromsø, aber wir waren schon in Senja, bei bedecktem Himmel.

Nach einer abwechselnden Nachtwache, um die vorhergesagten Nordlichter nicht zu verpassen, die dann aber doch nicht kamen, gaben wir innerlich auf. Außerdem waren wir am folgenden Tag müde. Um 22:15 Uhr dann der Rundruf „raus, ein ganz feiner Nordlichtschimmer“.
Und tatsächlich, man sieht ein paar. Nicht besonders stark, aber ca. eine Stunde gelingen ganz nette Aufnahmen.

Und ich weiß, dass mit der GFX auch bei Blende f/4, 6-8 sec Belichtungszeit und ISO 2000 sehr gute Bilder gelingen.

22.2.2024 - Hamn i Senja, Nordlichter (Panorama aus 7 Bildern)
22.2.2024 – Hamn i Senja, Nordlichter (Panorama aus 7 Bildern)
 
Senja – Okshornan

Oder auch Devil’s Teeth. Dieser Spot ist sehr bekannt, aber wir haben Glück, keine anderen Fotografen, so dass wir uns jeder einen schönen Platz vor dem Gezeitentümpel suchen können.

Tom hat Tide und Uhrzeit wieder perfekt abgestimmt, genau die richtige Wasserhöhe, so dass der Tümpel zwar Wasser enthält, aber nur ab und zu von einen Welle erwischt wird. Kaum Wind – so können wir immer wieder den Moment abpassen, wo das Wasser glatt ist und die Teufelszähne spiegelt.
(Ich habe bereits die Idee für mein „Never give up„-Werk –> der Ausschnitt und das fahle, bläuliche Licht des 4. Bilds sind Absicht 😊.)

 
Senja – Wildlife

Meine Vogelkamera (X-H2S mit XF 150-600) nehme ich auf Reisen immer mit. Die Ausbeute auf so einem Landscape-Workshop ist aber begrenzt … umso mehr freue ich mich über die BIF-Bilder vom Seeadler. Und die Erstsichtung der Gryllteiste 🙂.

 
24.2.2024: Ausflug nach Sommerøy, Rückflug

Gut, dass wir 2 Autos haben … denn Tom, Joan und Alec fliegen schon mittags in Tromsø ab und müssen um 6 Uhr los. Nick und ich können in Ruhe frühstücken und starten um 9.  Ich liefere ihn um 12 am Flughafen ab … und habe noch gut 5 Stunden Zeit.

Ein kurze Mittagspause unter der Sandnessundbrua … was könnte ich noch unternehmen? Ich entscheide mich, noch weitere 70 km bis Sommerøy zu fahren, dem westlichsten Punkt hier in der Gegend. Unterwegs stoppe ich in Brensholmen, wo die Fähre nach Senja abfährt – in the middle of nowhere 😂. Nur 40 km Luftlinie bin ich hier von Hamn i Senja entfernt, statt 275 km mit dem Auto.
Sommerøy ist über zwei einspurige Brücken erreichbar, ein schöner Fischerhafen, ein kleiner Kro zum Aufwärmen mit leckeren Lite Bites.

Um 19 Uhr geht es mit Eurowings direkt nach Düsseldorf, mit der RE komme ich gut nach Aachen komme.

 
 
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