Fazit dieser 6 Tage durch die Einsamkeit:
- Auch in Gegenden, wo in unseren Reiseführern nichts bis nur ein paar Zeilen steht, kann man wunderbare Tage verbringen ;-)
- Einsame Highways: The Loneliest Highway 50, Utah Highway 21.
- Bei den Parks hat man sogar die Qual der Wahl:
- Neben Great Basin National Park und den Coral Pink Sand Dunes
- kamen auch in Frage der Cathedral Gorge State Park und das Cedar Breaks National Monument.
22.-23.7.: 504 mls durch Nevada
Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker, um 6:15 Uhr ist Kaffee gekocht, halb getrunken, der Rest zusammengepackt, um 6:30 Uhr gedumpt und es geht los. Die Kinder schlafen weiter, wir schaffen die 137 mls bis Fernley in 3 Stunden. Frühstück im Casino mit Rührei und Pancakes sowie einem Riesen-Milchshake für Karla ;-) .
Um 10:30 Uhr geht es weiter, noch weitere 140 mls in gut 3 Stunden. Unterwegs schauen wir uns die Petroglyphs am Grimes Point bei Fallon an.
In Austin machen wir eine ausgedehnte Mittagspause: Historic Museum, Mittagessen im ältesten Gebäude von Nevada, dem Austin Hotel, noch ein bisschen Butter kaufen … dann noch 10 mls und 2 Pässe über 2.250m …
Um 16:30 Uhr ist der lange Fahrtag am Bob Scott Campground zu Ende. Nach großer Hitze unterwegs sind wir jetzt auf 2.200m Höhe, es regnet/gewittert und es ist mild. Die Kinder sind doch ziemlich durch den Wind, halt überhaupt nicht ausgelastet. Zum Ausgleich dürfen beide eine Runde Wohnmobil fahren ;-) .
Wir diskutieren die Etappen bis zum Grand Canyon North Rim, den wir in 5 Tagen erreichen müssen. Wir sind heute gut vorangekommen, haben quasi einen Fahrtag eingespart. Wir entscheiden uns für den Great Basin National Park als zweitägige Ruhepause, um dann die restlichen 450 mls in drei Halbtagesetappen zu haben.
Das bedeutet: wieder ein langer Fahrtag – 6:00 Uhr Wecker, 6:40 Uhr Abfahrt, bis 9:30 Uhr sind wir die 140 mls bis Ely gefahren. Eine ziemlich tote Stadt, heruntergekommen. Frühstücken: schlechter Service, gutes Essen. Einkaufen, um 12:30 Uhr geht’s weiter. (Immer wieder bin ich erstaunt, wie viel Zeit drauf geht, wenn man „mal eben“ frühstückt und einkauft.)
Um 14:00 Uhr ist der Great Basin National Park erreicht … ein neuer Rekord für uns: 500 mls in 1.5 Tagen! Und es hat gut geklappt … kein Familienkrach, keine durchgedrehten Kinder, im Gegenteil, die fanden die Landschaft auch schön. Es muss an unseren pädagogischen Fähigkeiten liegen … ;-) .
23.-25.7.: Great Basin National Park
Alle drei Campgrounds liegen sehr hoch (2.100m, 2.400m und 3.050m) und sollen sehr schön sein – wir entscheiden uns für die goldene Mitte: Auf dem Upper Lehman Creek Campground finden wir eine wunderschöne Site direkt am Lehman Creek.
Im Visitor Center sichern wir uns Tickets für die Lehman Caves, ab 17:00 Uhr klingt der Tag im Campground aus. Pizza, Feuer, Rangerprogramm über Fledermäuse … und dann geht ein Gewitter los, so dass alle ganz schnell ins Zelt bzw. Wohnmobil flüchten. Wir werden auch ganz schön nass
Das Wichtigste aber: nachdem Karla und Luis bei Phase 10 andauernd gewinnen, schafft Michael endlich einen Sieg bei 6 nimmt. ;-)
Der Great Basin National Park gefällt uns ausnehmend gut:
- Auf 2100-3200m Höhe entkommt man der Sommerhitze. Und gewöhnt sich an die Höhe, die uns auf dem Colorado-Plateau erwartet.
- Der Lehman Creek Trail ist eine gute Generalprobe für unsere Grand Canyon Wanderung: 4 mls, 700 Höhenmeter.
- Lehman Cave mit sehr vielfältigen Tropfsteinformationen.
- Bristlecone Pines: die ältesten Bäume der Welt gibt es nur hier und in den White Mountains im Osten Kaliforniens.
Upper Lehman Creek Campground | Lehman Cave | Nachthimmel |
25.-27.7.: Noch einmal 400 mls fahren, Coral Pink Sand Dunes
Wir bleiben noch bis Mittag auf dem idyllischen Campground. Um 12:00 Uhr verlassen wir diesen wunderschönen Nationalpark, und fahren jetzt den wirklich einsamsten Highway der USA, den UT-21: 83 mls buchstäblich nichts, ganze zwei einsame Häuser sehen wir.
Übernachtung auf dem Cedar City KOA (Pool, Einkaufen, Waschen).
Abends entscheiden wir spontan, am nächsten Tag zu den Coral Pink Sand Dunes zu fahren. Ist zwar ein Umweg von ca. 50 mls (einmal wegen der Sperrung des Highway 14, dann wegen der Sandpiste an der Südzufahrt des State Parks), aber wir wollen unbedingt noch einmal zu den Dinosaur Tracks.
Goldrichtig, die Entscheidung: in der Woche ist nichts los (insbesondere kein einziger Dune Buggy :-) und wir erleben traumhafte Lichtverhältnisse. Wir treffen Julian&Ilka mit Leon, Jaron und Linde – sehr nette Familie, die uns schon von unserer Webseite kannte ;-)
Den Abend verbringen wir auf den Dünen, toben und springen. Ein wunderschöner, fast kitschiger Sonnenuntergang, bei dem man gleichzeitig Sonne, Himmel, Wolken, Regen, Regenbogen sieht. Späte Spaghetti, die Kinder sind gleichzeitig müde und aufgedreht …
Für die letzte Etappe vor dem North Rim haben wir uns noch etwas vorgenommen: die Wanderung zu den Dinosaur Tracks.
- Der Wecker geht um 5:30 Uhr, um 6:40 Uhr fahren wir los, sind um 7:05 Uhr am Trail Head des Dinosaur Track Trail.
- Die Dinosaur Tracks sind zum Teil von Sand bedeckt, viel mehr als vor 4 Jahren, aber wir finden noch einige Spuren.
- Die 2x 2.2 mls schaffen wir in jeweils 45 min, um 9:00 Uhr starten wir wieder das Wohnmobil.
Toben in den Sanddünen | Der Trail zu den … | … Dinosaur Tracks |