Der zweite Reiseabschnitt führt vom Pazifik ins Landesinnere. Über den kurvigen, einsamen Highway 36 geht es in einer langen Fahretappe bis Red Bluff, danach verbringen wir zwei Tage mit Wandern im Lassen Volcanic National Park.
Als kleines, unbekanntes Ziel haben wir den Eagle Lake gefunden, östlich der Sierra Nevada auf dem Weg nach Reno. Hier treffen wir nur Einheimische, es geht ruhig und gelassen zu.
Diesen Abschnitt der Sierra Nevada im Norden Kaliforniens finden wir sehr schön – eine tolle Landschaft, nicht überlaufen, viel Natur.
17.7.: Fahren über den Highway 36
In der Nacht donnert es, es gibt ein Gewitter, Wäsche und Klappstühle müssen gerettet werden. Der Regen wird den ganzen Tag anhalten … erst am Ziel in Red Bluff scheint wieder die Sonne. Aber vor der Fahrt sind erst noch die Junior Ranger Books abzuarbeiten (10 Punkte müssen geschafft werden ;-). Mit den fertigen Books nur noch schnell ins Visitor Center, die Junior Ranger Poster abholen … leider war kein Ranger da, so dass es keine Stempel etc. gibt. Denn dafür braucht es einen echten Ranger – Volunteers ist das streng verboten ;-(. Gegen 10:00 fahren wir (zum Teil etwas enttäuscht) los.
Nach 20 mls auf dem vierspurigen Highway 101 geht’s auf den Highway 36 und 100 mls endlose Kurven und Steigungen liegen vor uns.
Zwischendurch eine halbe Stunde Pause im Grizzly Creek State Park (wo Michael 2004 mit den Großen war), um hier die Junior Ranger Stempel und Badges abzuholen. Wieder nur zwei Volunteers … aber als sie Karlas enttäuschtes Gesicht sehen, entschließen sie sich zu einer ruchlosen Amtsanmaßung ;-) .
Wir erfahren, dass dies der erste Regen im Juli seit mehr als 20 Jahren ist. Und, dass der Ranger von der Nachtwanderung sehr bekannt ist: Robert Leiterman schreibt Romane über den „Bigfoot“, das geheimnisvolle Bergwesen, das es in den Redwoodurwäldern und in der Sierra Nevada geben soll. Das kleine Visitor Center ist einen Besuch wert!
Um 15:30 Uhr – nach fast 4 Stunden Fahrt über den steilen und kurvigen Highway 36, Karla hat mittlerweile Riesenhunger und motzt schon ein bisschen – machen wir Mittagpause an der Harrison Gulch Ranger Station des Shasta Trinity National Forest. Piiiizza :-) .
Anschließend noch eine gute Stunde Fahrt bis zum Red Bluff RV Park, die Sonne scheint, es ist warm: Laundry, Shower, Pool :).
Abends gehen wir zum Mexikaner (Carlitos, direkt neben dem Campground, sehr gut :-), Geburtstagsvorabend-Dinner, sehr lecker. Michael leidet anschließend ein bisschen – einer der großen Margheritas war wohl verdorben ;-) .
18.-20.7. Lassen National Park
Nach dem Geburtstagsfrühstück (:-) sind es nur ein paar Meilen bis zum Lassen National Park. Für die nächsten zwei Tage haben wir als Übernachtungsstationen den Summit Lake und den Manzanita Lake vorgebucht.
Den ersten Tag verbringen wir im Südteil des Parks: Visitor Center, Snack im Café, Stippvisite bei den Sulphur Works, Wanderung zum Bumpass Hell, Karin und die Kids wandern weiter zum Cold Boiling Lake und Kings Creek Parkplatz, wo Michael sie mit dem Wohnmobil wieder aufgabelt. Der Tag klingt am Summit Lake mit Grillen, Chillen, Spielen aus … ein schöner Tag :-) .
Der Nordteil ist am zweiten Tag dran: Junior Fire Fighter, Ranger Vortrag über Vulkan- und Lavatypen, Devastated Area, Schwimmen im Manzanita Lake, Tiere beobachten (Fischotter?, Weasel?), Piiizza und Pfannkuchen, Lagerfeuer, Phase 10 spielen.
Am letzten Vormittag ist noch das – im Lassen National Park wirklich schwierige – Junior Ranger Book fertig zu stellen: Tierbeobachtung, Erlebnisse aufschreiben, Fragen beantworten. Luis ist auf einmal „zu alt für sowas“ ;-) .
Eine echte Herausforderung für 10-Jährige, sicher an die 4 Stunden konzentrierte Arbeit, plus 2 Ranger Programme, Wanderungen, Fragebögen aus beiden Visitor Centers beantworten. Aber Karla ist anschließend stolz wie Oskar :-) .
Bumpass Hell | Wanderung zum Kings Creek | Manzanita Lake |
20.-22.7. Eagle Lake
3 Stunden nach dem Lassen Park erreichen wir Susanville. Einkaufen im Safeway, dann noch 30 min Fahrt über eine kurvige Straße, um 15:00 Uhr kommen wir im Merrill Campground am Eagle Lake an. Diesen See hatte ich bei der Routenplanung auf der Suche nach einer Bademöglichkeit gefunden (zwischen Pazifik und Great Basin sind die dünn gesät) und auf Verdacht zwei Tage gebucht. Sofort sind wir uns einig – ein traumhafter Campground und See :) . Wir werden die gebuchten zwei Nächte bleiben!
Wir machen 1.5 Tage „Strandurlaub“: Baden, Spaziergänge, Lesen, Laufen, Fotografieren, Sonnenuntergang, Tiere beobachten (Pelikane, Fischadler), Grillen, Lagerfeuer … alles, nur kein Stress.
Die Ranger veranstalten am Samstagabend eine „Family Movie Night“, es gibt Zookeeper: bring your own chairs, drinks and snacks – and don’t forget the headlights for returning home. (Am Ende waren es 3 oder 4 Familien mit Taschenlampen – der Rest der ca. 40 Besucher fuhr die 800m zum Campground mit dem Auto ;-). Frühes Abendessen, alles wird schon für die Abfahrt vorbereitet … um 22:45 Uhr sind wir zurück, schnell ab ins Bett … morgen geht es früh los.
Bis hierhin zum Eagle Lake hatten wir eine sehr geruhsame Tour:
- 698 mls sind wir seit San Francisco gefahren.
- In 11 Tagen, davon 4 Nicht-Fahrtage (MacKerricher, Humboldt, Lassen, Eagle Lake).
- Also ca. 65 mls pro Tag bzw. 100 mls pro Fahrtag.
- Jetzt kommt viel Fahren auf uns zu: ca. 950 mls in 6 Tagen. Wir werden hierfür ein- oder zweimal sehr früh, mit schlafenden Kindern, losfahren.
Baden ohne Grenzen :-) |
Fische fischen ;-) | Abendstimmungen |